Apple baut Reklame-Angebot aus
Werbung im App Store: Ab Herbst 2018 auch in Deutschland
Apple bietet dieser Tage ja genug Anlass für Kritik – dennoch: die Entscheidungen Cupertinos, die wir absolut nicht nachvollziehen können, lassen sich glücklicherweise noch an zwei Händen abzählen.
Dazu gehört definitiv die Einführung von bezahlter Werbung im mobilen Softwarekaufhaus. Anstatt die Suchfunktion des App Stores zu verbessern, Filter einzuführen und eine brauchbarere Treffer-Übersicht anzuzeigen, ist Apple dazu übergegangen die Entwickler für mehr Sichtbarkeit zur Kasse zu bitten.
Die Folge: Käufer des knapp 1400 Euro teuren iPhone X werden schon beim Erst-Setup ihres Gerätes mit Reklame-Bannern begrüßt. Zwar beschränkte Apple die Anzeige-Einblendungen lange Zeit auf den amerikanischen Markt, rollte die Werbebanner im Oktober aber in der Schweiz und damit erstmals auch in Europa aus.
Nun baut Apple die Werbeanstrengungen weiter aus. Wie das Unternehmen mitteilt, werden die Werbeformate in den unterstützen Ländern (USA, Kanada, Mexiko, Schweiz) jetzt um die sogenannten Search Ads Basic erweitert.
Zahlen pro Installation
Bei den Search Ads Basic handelt es sich um ein Cost-per-Install-Angebot, bei dem Entwickler einen Fix-Betrag für jede App-Installation an Apple zahlen.
Mit iOS 12 auch in Deutschland
Die neuen Anzeigenformate lassen sich ab sofort im amerikanischen App Store buchen und sollen bereits im Herbst 2018 in den globalen Suchergebnissen des mobilen App Store angezeigt werden. Anders formuliert: Mit iOS 12 kommen die Werbeanzeigen nach Deutschland.
Die Banner heben sich durch blauen Hintergrund und den Vermerk „Anzeige“ von den eigentlichen Suchergebnissen ab und sind prominent auf der Ergebnisseite der App-Store-Suche platziert. Apple verspricht allerdings, dass die angezeigten Banner im Zusammenhang mit der Suche stehen und entsprechende Relevanz haben.
Die Reaktionen auf die Einführung der neuen Funktion waren in den USA durchwachsen. Für kleinere Entwicklerstudios sei der Mehrwert zu gering bzw. gar nicht vorhanden. Zudem wurde kritisiert, dass die Anzeige der Werbebanner die eigentlichen Suchergebnisse unangemessen stark vom Ergebnisbildschirm verdrängt.