Ein Wunsch für 2014: Ehrlichere In-App-Käufe
Obgleich die meisten der im App Store angebotenen Applikationen als „kostenlose Downloads“ ausgezeichnet sind, sorgen die Freemium-Titel, die gratis auf das Handy kommen und sich erst anschließend durch sogenannte In-App-Käufe monetarisieren, für das Gros der im App Store generierten Umsätze.
Allein im letzten Jahr zahlte Apple rund fünf Milliarden US-Dollar unter den registrieren Entwicklern aus; 2014 dürften die im iTunes Store umgesetzten Kreditkarten-Buchungen weiter steigen. Wäre da nicht der zunehmend schlechte Ruf der In-App-Käufe.
Neben abschreckenden Erfahrungsberichten unvorsichtiger Eltern und den miesen Tricks der „Free to Play“-Spiel ist auch die Höhe der inzwischen veranschlagten Einmalzahlungen im Laufe der letzten Jahre konstant gewachsen.
Während die meisten In-App-Käufe noch vor zwei Jahren nur selten die 5€-Marke knackten, gehören virtuelle Güter für 49€, 69€ oder gar 89€ heute bereits zum Alltag. Und ja, Apple steht hier in der Pflicht.
Die Einführung der IAP-Kennzeichnung im März deutete es bereits an, Cupertino sucht nach Wegen, die oft versteckten Einmalzahlungen transparenter zu gestalten. Blogger David Smith schlägt zwei zusätzliche Änderungen für das kommende Jahr vor, für deren Einführung auch wir zu haben wären.
Ein Kosten-Indikator:
Zwar sind die meisten Applikationen mit In-App-Käufen kostenlos, die Preise für die zusätzlichen, virtuellen Güter, die innerhalb der App angeboten werden unterscheiden sich jedoch stark. Während kleinere Foto-Apps oft nur 89 Cent verlangen um etwa 100 zusätzliche Bild-Filter freizuschalten, bieten vor allem Spiele ihre „Diamanten-Säcke“ gerne mal für 79€ oder mehr an und verlangen einen Kauf im Monat.
Apple könnte hier mit einem Kosten-Indikator reagieren, der etwa die durchschnittlichen Nutzer-Ausgaben innerhalb der App anzeigt, bzw. den durchschnittlichen Preis der angebotenen In-App-Angebote. Vielleicht mit den Dollar-Zeichen, wie aus Restaurant-Rezensionen und Reiseführern bekannt. : $ = 0-5€, $$ = 5-20€, $$$ = 20€+.
Eine Gesamtausgaben-Anzeige:
Ebenfalls wünschenswert, die Anzeige der Gesamtausgaben. Um die schnellen Einmalzahlungen nicht so einfach vergessen zu machen, könnte Apple die Gesamtsumme der pro App angefallenen Ausgaben bei jedem erneuten Kauf anzeigen und so einen besseren Überblick auf die realen anfallenden Kosten der App im Alltagseinsatz bieten.
Was auch immer passiert, der Druck auf Apple, endlich gegen die oft unehrlichen und Trickreichen In-App-Anbieter vorzugehen bzw. einfach für mehr Transparenz zu sorgen, wächst.