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Meetings mit der Chefetage

Werbung im App Store: Apple-Mitarbeiter Anfangs noch empört

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55 Kommentare 55

Eine kleine Anekdote zum fortschreitenden Ausbau der auf dem iPhone angezeigten Werbeflächen: Anfangs standen Apples eigene Entwickler der Werbeintegration im App Store nicht nur skeptisch gegenüber, sondern versuchten die Integration von Anzeigenplätzen aktiv zu verhindern.

Otto Werbung

Meetings mit der Chefetage

Daran erinnert sich der ehemalige Apple-Mitarbeiter Shac Ron, der zehn Jahre für Apple gearbeitet hat und bereits in Cupertino angestellt war, als der App Store im Jahr 2008 eröffnet wurde.

Als die Entwickler Apples in den frühen Beta-Versionen des iPhone-Betriebssystems iOS erstmals die neuen Werbeplätze in Augenschein nehmen konnten, die sich damals noch im Aufbau befanden, regte sich initial großer Widerstand gegen die Werbeoffensive Apples, die viele Entwickler verärgerte.

Der Frust über die Neuausrichtung war so groß, dass sogar ein Meeting mit dem Management anberaumt wurde, um den eigenen Bedenken Luft zu machen. Allerdings stand ziemlich schnell fest: Apples Chefetage würde den Kurs nicht ändern. Tim Cook, so erinnert sich Ron, soll schon damals neidisch auf die Werbeumsätze Googles und Facebooks geschielt haben und wollte einen Anteil davon.

Ron, der inzwischen nicht mehr bei Apple angestellt ist, fand die Werbung in iOS immer besonders anstößig: Die Anzeigen würden „Kunden“ zu „Nutzern“ machen, die dann von den richtigen Kunden, also den Werbern, monetarisiert werden würden. Eine Unsitte, die die Integrität des Produkts grundlegend kompromittieren würde.

Apple hatte die Anzahl der im App Store eingeblendeten Werbeplätze kürzlich deutlich erhöht und unter anderem neue Anzeigen auf den Produktseiten des App Stores eingeblendet. Hier tauchten vielerorts zwielichtige Glücksspiel- und Casino-Werbung auf, was in der Entwickler-Community auf scharfe Kritik stieß. ifun.de berichtete ausführlich:

Dem Vernehmen nach soll Apple zudem kurz davor stehen Werbung in der hauseigenen Karten-Applikation anzuzeigen.

27. Okt 2022 um 17:42 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Am besten noch ein Werbebanner/Video anzeigen, bevor man telefonieren kann. Die 30 Sekunden Zeit hat ja wohl jeder…

  • Hihi genau.
    Und am anderen Ende der Leitung auch erstmal eine Werbeansage bevor das Gespräch beginnt

  • Mir fällt leider kein passendes Wort als „widerlich“ dazu ein.
    Die Philosophie des Unternehmens ist mit Steve Jobs gestorben.
    Perfekt beschrieben: der Nutzer wurde zum Kunden.
    Damit können die Floskeln wie „Nutzererlebnis“ zum Abwischen ihrer Mrd-Ärs..e verwenden.
    Für mich, wenn auch erst seit 10 Jahren dabei, der Flair und die Überzeugung mehr als nur angekratzt…

    • Genau so fühle ich auch.
      Bin allerdings schon seit den 90ern dabei und vermisse das Subversive, Ehrliche von früher. Für die Sache. Nämlich richtig gute Produkte, nichts anderes. Und jetzt verkommt das alles.
      Mal sehen, ob iAds per pihole gekillt werden können. Vermute mal dass das eher schwer wird.

    • Ich denke sie meinen es umgekehrt. Im Moment sind wir Kunden und Nutzer. In Zukunft sollen wir bitte noch Nutzer sein, dass der Kunde mit den Apple verhandelt die Werbeträger sind
      edit: und wenn wir nicht mehr Kunde sind, sind wir auch nicht mehr König (um Phrasen zu dreschen…)

    • Es war Steve Jobs Idee im AppStore Werbung zu schalten. Ich finde diese Glorifizierung von Jobs wirklich lächerlich. Es ist erstaunlich welch ein Kurzzeitgedächtnis doch viel haben.

      Anscheinend weiß heute niemand mehr, dass Apple beim ersten iPhone sogar an den Verträgen beim Provider mitverdient hat. Jobs wollte ursprünglich durchsetzen, dass jeder Provider für jedes KB Download an Apple zahlt. Damit ist er glücklicherweise letztendlich gescheitert.

      Und Preise ausloten konnte er auch sehr gut. Ein iPod hat auch das dreifache von einem vergleichbaren MP3-Player gekostet. Das erste MacBook Pro kostete über 2.000 EUR – ein vergleichbares Thinkpad T Modell nur die Hälfte.

      Heute sind die Preisunterschiede – vor allem bei den MacBooks viel kleiner als zu Steve Jobs Zeiten.

      Diese ganze Aufregung wegen beworbener Artikel in einem Store (gibt es überhaupt außerhalb der OSS-Stores einen Onlinestore der keine Artikel bewirbt?) finde ich völlig überzogen, zumal man schließlich nicht täglich Apps lädt. Wenn es nicht überall dramatisiert worden wäre, wäre es mir vermutlich nie aufgefallen. Ich glaube diese Aufregung ist auch ein typisch deutsches Problem. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein US-Amerikaner sich über eine Mini Werbeeinblendung am unteren Rand aufregt.

  • Apple scheint dringend Geld zu benötigen, schade… :-/

    • Die Aktionäre wollen Geld sehen, weil sie ihr Investition sonst abziehen.
      Wie bei jedem großen Konzern.
      Das ist der Grund allen Übels.

      • Apple hätte genügend Kohle das zu überstehen.

        Und wenn man wieder kompromisslos gute Handies herstellen würde, gäbe es genügend neue Investoren.

      • Ja natürlich will ich Geld sehen nicht umsinst habe ich mir die Aktion vor Jahren zugelegt!

  • ‚Eine Unsitte, die die Integrität des Produkts grundlegend kompromittieren würde.‘

    völlig zutreffend

  • Das Gefühl, ok, ich zahle mehr, hab aber dann keine Subvention durch Werbung an der Backe, geht hier überhaupt nicht mehr auf.
    Finde das sehr übergriffig.
    Ich kaufe mich überall raus, und dann ausgerechnet Apple. Heftig.

  • Tim Cook macht Tim Cook Dinge, wie überraschend. Der Typ ist doch nur zahlenverliebt.

    Diese Werbung hatte Apple als Unternehmen ganz sicher nicht nötig, man hätte darauf als Mehrwert für die Nutzer verzichten können.

    Auch das Produktportfolio ist mittlerweile viel zu aufgebläht. Gefühlt 10 iPad, MacBook und iPhone Varianten.

    Über andere Unternehmen hat man sich damals noch lustig gemacht, die zig Varianten einer Gerätekategorie hatten.

  • Geldgeil ist der Schritt ins verderben
    Wenn Werbung läuft blende ich die aus Werbung ist nicht Umweltfreundlich weil sie Strom verbraucht
    Man muss das auf die Milliarden Benutzer sehen Also Apple hat und wird nie einen grünen Daumen haben

    • Wenn ich gezwungen werde Werbung zu konsumieren, kaufe ich schon deswegen, genau das beworbene Produkt nicht.

      • Genauso mache ich es auch JimJoh. Gucke mir das dann schon bewusst an. Manchmal klicke ich auch drauf und hoffe dass diese Firma dann 10cent zahlen muss für meinen Klick und ich kaufe dann natürlich nichts.

        Ich hasse Werbung und werde es auch nie gutheißen.

  • Hardware und Software sind immer noch gut, zumindest besser als die der andern Anbieter. Aber Innovation und Geschäftsgebaren wird immer schlechter. Schade.

  • Mich hat Apple schon mit dem ganzen In-App Abo Mist vergrault sodass ich die Werbung im AppStore nie zu Gesicht bekommen werde, da ich den AppStore seitdem nicht mehr benutze …

  • Habe schon seit mindestens 3 Jahren nicht mehr im AppStore gestöbert, viel zu unübersichtlich geworden. Die meisten Apps die ich ausprobiere, stammen in iFun oder Freunden.
    Aber super, wenn sie mehr Werbung überall schalten und einen Teil der Werbeeinnahmen von Google und co haben wollen, dann bitte mal die Hardware Preise um 30% reduzieren.
    Was hat man denn von einem premium gerät, was nichts anderes mehr macht also die Mitbewerber, den Kunden zuspamem mit Müll.

  • Ohne die Werbung wären die Apple Produkte viel teurer und nur wenige könnten sie sich noch leisten.

  • bin mir sicher, dass der Schuss irgendwann nach hinten losgeht. Ich hätte mir schon fast 2x einen neuen Mac gekauft, abgehalten haben mich damals das Tastaturproblem, die wenigen Anschlüsse sowie der Wegfall vom magnetischen Ladestecker. Für sich alles kein noGo, aber bei den Preisen hatte ich damals schon das Gefühl, dass hier immer mehr Qualität nachlässt und der Fokus einfach nur noch auf der Gewinnmarge liegt.

    Jetzt denke ich so langsam sogar über die Sinnhaftigkeit eines neuen iPhones nach: Utopisch teuer in der Anschaffung, die App/Abo Preise verteuern sich und dazu noch wird alles mit Werbung zugemüllt. Amazong!

    Noch bin ich dabei meine Geräte einfach (viel) länger zu nutzen. Aber es fehlt nicht mehr viel, dass ich mir die Mitbewerber anschaue. Pixel sind sehr gute Geräte, mit MS Excel arbeitet man viel effizienter, PC Tastaturen sind vernünftig mit allen Sonderzeichen beschriftet und haben sogar ein Number-Pad. Kabel sind bei Google und Co längst einheitlicher. Ein Spotify Abo kann man beliebig pausieren ohne seine Mediathek zu verlieren. Klar: zeitweise Apple Music nicht zu bezahlen spült natürlich kein Geld in die Kasse, ist also nicht gewollt. Apple ist so wenig Kundenorientiert, dass es einfach nur traurig ist.

    und das alles jetzt mit Werbung? Ich weiss nicht, wofür ich da noch Geld ausgeben soll.

  • Toll die arbeiten aktiv dran Reguliert zu werden, Klasse Leistung von Timmy ,hätte ich von dir nicht erwartet.
    Die Epic / Spotify Geschichte läuft gut an.
    Das wird Spaßig.

  • Haha ich erinnere mich wie man sich jahrelang über die Google ads unter android hier lustig gemacht hat. Nur ne Frage der Zeit bis auch bei Apple das ganze fest im iOS integriert ist :D

  • Wie immer bei großen Unternehmen: mit der Masse kann mans machen. Auf die paar, die sich so sehr aufregen, dass sie abspeingen sind sie nicht mehr angewiesen.

    Der Kapitalismus fällt uns auf die Füsse und wir merkens nicht.

  • sehr ihr schon werbung? ich habe weder auf dem iPhone noch iPad werbung. ich nutze einen VPN aber auch adguard pro.. scheint wohl zuverlässig zu helfen..

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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