Schon bald in Karten und Podcasts?
Apple plant Reklame-Ausbau: Werbung bald überall auf dem iPhone
Seit mehreren Jahren nutzt Apple das iPhone-Betriebssystem auch als Werbeplattform, die Anzeigen für mobile Applikationen, Dienste und Services sowie Hardware-Komponenten mit den Kernbestandteilen des Systems verbindet und keine Möglichkeit anbietet die Anzeigen auszublenden oder gegen eine Einmalzahlung vollständig zu deaktivieren, wie Amazon dies etwa bei den Kindle E-Readern vorsieht.
Apple zeigt auch seinen loyalsten Kunden Reklame an und steht die Interessen des Unternehmens und der seiner Anteilseigner vor die der eigentlichen Kundschaft. So wirbt die Musik-Applikation in unregelmäßigen Abständen für die Nutzung des Musik-Streaming-Dienstes Apple Music. Im App Store drückt sich Apple seit Jahren darum die Suchfunktion zu verbessern, blendet dafür jedoch an immer mehr Stellen bezahlte Banner für mobile Anwendungen ein. In der Home-Applikation hat Apple mit „Entdecken“ einen ganzen Hardware-Bereich eingeführt, der auf Zubehör-Komponenten ausgewählter Hersteller aufmerksam macht. In den Systemeinstellungen bewirbt Apple sowohl den kostenpflichtigen Zusatzspeicher iCloud+ als auch das All-in-One-Abonnement Apple One. In den Vereinigten Staaten kommt Reklame in der hierzulande noch nicht verfügbaren News-Applikation und Anzeigen in der Aktien-App hinzu.
Schon bald in Karten und Podcasts?
Und zukünftig sollten sich Nutzer eher auf einen Ausbau der Werbeeinblendungen einstellen, denn auf eine Reduktion der sichtbaren Anzeigen. Die 4 Milliarden Dollar Jahresumsatz, die Apples Anzeigensparte derzeit generiert, sind offenbar nur der Anfang.
Dies unterstreicht der Wirtschaftsnachrichten-Dienst Bloomberg und geht davon aus, dass Apple die Karten-Applikation, den Podcast-Bereich und den Bücher-Store als nächstes mit Anzeigen-Einblendungen ausstatten wird. Wie im App Store könnten auch hier die Suchergebnisse mit bezahlten Resultaten durchsetzt werden. Die Frage ist inzwischen nicht mehr ob Apple hier weitere Anzeigen zulassen wird, sondern wann.