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Entwickler unterstellen Geldgier

Öffentlicher Druck: Apple „pausiert“ Glücksspiel-Werbung im App Store

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Wir haben bereits über die neuen Werbeanzeigen im App Store berichtet. Unter anderem verkauft Apple jetzt die zweitbeste Position im sogenannten Heute-Bereich direkt auf der Startseite des App Store an zahlungswillige Kunden. Doch damit nicht genug. Wie zu erwarten war haben insbesondere auch die Anbieter von Glücksspiel-Apps die neuen Werbeoptionen genutzt. Erst auf massiven öffentlichen Druck scheint Apple hier nun über inhaltliche Einschränkungen nachzudenken.

Erstmal nur die Wogen glätten?

Nachdem Apples erweitertes Werbegeschäft im Laufe des gestrigen Tages so richtig Fahrt aufgenommen hatte, sah sich der iPhone-Konzern einem Proteststurm von renommierten Entwicklern gegenüber. Auf den App-Store-Seiten von seriösen Anwendungen wie Podcast-Apps oder Taschenrechnern wurde für Online-Casinos und zweifelhafte Sportwetten geworben.

Letztendlich dürfte es dann auch nur dem Bekanntheitsgrad der protestierenden Entwickler zu verdanken sein, dass Apple die Auslieferung von Anzeigen aus bestimmten Bereichen vorübergehend eingestellt hat. Gegenüber dem Apple-Blog MacRumors ließ das Unternehmen verlauten, dass man Anzeigen mit Bezug auf Glücksspiel und ein paar weitere Kategorien „pausiert“ habe. Das bedeutet wohlgemerkt nicht, dass sich das Unternehmen hier schon zu einer generellen Regelung durchringen konnte.

Apples Abkehr von den ursprünglichen Werten

Apple scheint hier ganz nach dem Motto „Man kann’s ja mal probieren“ die Belastbarkeit seiner Kunden auszutesten. Nachdem die im App Store angebotenen Glücksspiel-Apps ohnehin schon seit jeher im Verruf stehen, scheint unverständlich, warum der Hersteller gerade den Anbietern dieser Anwendungen zugesteht, ihre Werbebanner ohne Einschränkungen über alle Kategorien hinweg zu platzieren. Es scheint offensichtlich, dass Geld hier eine führende Rolle spielt. Apple verdient hier nämlich nicht nur durch die Werbebuchung selbst, sondern kassiert im Erfolgsfall auch noch seine Provision für den Kaufpreis beziehungsweise über die entsprechende App getätigte In-App-Käufe.

Iads Steve Jobs

Als der Apple-Gründer Steve Jobs 2010 das ursprüngliche iAds-Konzept vorgestellt hat, war dies als Option für Entwickler gedacht, ihre Apps mit ansprechenden und auf die Plattform zugeschnittenenAnzeigen zu finanzieren. Eine zentrale Vorgabe war Jobs zufolge, dass man die Qualität der Werbung verbessern wolle. Davon ist heute nicht mehr viel übrig geblieben. Apple hat sich längst von dem von Steve Jobs getragenen Credo, das Geld eine der Qualität untergeordnete Rolle spielt, verabschiedet.

27. Okt 2022 um 06:57 Uhr von chris Fehler gefunden?


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