Lesenswert kritisiert: Über Apples unzumutbare Filial-Geschäfte und die immer noch frustrierenden App Store-Bewertungen
Die im App Store abgegebenen Nutzer-Bewertungen sorgen etwa im Halbjahresrythmus dafür, dass Entwicklern, iOS-interessierten Bloggern, iPhone-Nutzern und App Store Anbietern die Hutschnur platzt. Seien es nun gekaufte Bewertungen, bewusst falsche Stimmenabgaben, unsachliche Beschimpfungen oder wenig hilfreiche Eigenbewertungen der Anwendungs-Verantwortlichen, die sich mit zahlreichen 5-Sterne-Stimmen auf die oberen Plätze der Chart-Listen schummeln.
Auch wir haben uns den Rezensionen, die all zu oft über Erfolg und Misserfolg der knapp 700.000 verfügbaren iOS-Anwendungen entscheiden in der Vergangenheit mehrfach gewidmet, eine Youtube-ähnlich Bewertung mit den zwei Alternativen „Daumen hoch“ und „Daumen runter“ vorgeschlagen, hoffen auf eine zukünftige Antwort-Option für App-Anbieter und setzen darauf, dass Apple sich letztlich dem Problem annehmen wird. Zusätzliche Button wie der App-Support-Knopf dürfen hier tendenziell als Schritt in die richtige Richtung mit gewertet werden. Immerhin gehören sowohl der automatische Bewertungsaufruf beim Löschen einer App als auch die Möglichkeit nicht gekaufte Anwendungen zu bewerten, bereits der Vergangenheit an.
Gestern hat sich auch Florian Schimanke seinen Bewertungs-Frust von der Seele geschrieben und evaluiert die offensichtlichsten Probleme des Noten-Systems anhand von fünf Beispielen: Den negativen Bewertungen wegen fehlender Geräte-Unterstützung, die Zweckentfremdung der AppStore-Bewertungen als Support Forum, dem Trend zum „Meckerkasten“ und den unsäglichen, aber erstaunlicherweise häufigen 1-Stern-Bewertungen, die dennoch mit einem positivem Text versehen sind.
Schimanke, der auch unsere Youtube-Lösung als testenswerte Alternative in den Raum wirft, schreibt:
Die angesprochenen Fälle stellen sicherlich nur einen kleinen Anteil der generellen Problematik dar und ich habe wie gesagt auch kein Patentrezept, wie man ein besseres System gestalten könnte. […] Vielleicht gibt es auch gar kein besseres System als das was Apple verwendet und man muss sich einfach mit den Schwachstellen arrangieren. Ein bisschen mehr „Augen auf“ und weniger Schnellschuss-Handlungen seitens der Nutzer könnten dabei sicherlich auch nicht schaden. In der Regel ist daher eine kurze Kontaktaufnahme mit dem Entwickler zu empfehlen, wenn es mal Probleme mit der App geben sollte. Wird einem dort nicht geholfen, kann man immer noch eine negative Rezension schreiben. Dieses Verhalten ist aber in jedem Fall fairer für alle Beteiligten.
Scott McNulty widmet sich in der amerikanischen Macworld dem schlechten Gefühl, dass mittlerweile beim Einkauf in Apples Filialgeschäften aufkommt. Konkret ärgern McNulty die zum kostenlosen Internetcafé verkommenen Demo-Geräte, die Unmöglichkeit einen Angestellten zu finden, der nicht gerade in ein nur marginal Kauf-relevantes Gespräch vertieft ist und die Tatsache, dass es in Zeiten der Checkout-Handscanner so gut wie unmöglich geworden ist, eine „richtige“ Kasse zum Bezahlen des gesuchten Artikels zu finden.
All the Apple Store employees are overwhelmed helping the myriad folks browsing and asking questions. When I walk in with a mission to purchase a Lightning cable, I must push my way through the crowds to the corner of the store and grab the cable. Now the fun begins: I need to track down an Apple store employee who isn’t engaged with a customer. In the past I’ve actually abandoned the whole thing and left the store without buying the cable. […] At this point, Apple could open a store inside an old orange crate and sell hundreds of iPhones a day—but isn’t “the experience” part of what Apple sells us? The experience of going to an Apple Store is no longer a pleasant one; it’s now more of a chore. I just want to grab that iPad and get the heck out of there so I can give Apple even more of my money in the comfort of my own home.