Gestreute Gerüchte
Jubiläums-iPhone: Apple dämpft Erwartungen
Auch auf die Gefahr hin, heute leicht in die Ecke der Verschwörungstheoretiker abzudriften, müssen wir euch kurz auf diesen Artikel des Online-Magazins Fast Company und unsere Lesart der jetzt veröffentlichten Informationen aus „gut unterrichteten Kreisen“ aufmerksam machen.
Unter der Überschrift „A “Sense Of Panic” At Apple As The Next Flagship iPhone’s Software Problems Persist“ beschreibt das Apple-nahe Magazin heute anhaltende Fertigungsprobleme beim „iPhone 8“ und unterstreicht einen talking point, mit dem der Apple Apple-Blogger John Gruber erst vor zwei Tagen eine webweite Diskussion angestoßen hat.
Apple könnte das Jubiläums-iPhone mit Hardware-Funktionen ausstatten, die zum Verkaufsstart noch ohne Funktion sind und erst durch nachträgliche Software-Aktualisierungen aktiviert werden. Eine Entscheidung, die neben der Option zur induktiven Ladung auch die 3D-Gesichtserkennung betreffen könnte. Ähnlich wie das iPhone 7 Plus, das Anfangs noch auf seinen Porträt-Modus verzichten musste, könnte auch das „iPhone 8“ mit halbfertigen Funktionen in den Markt starten, die erst durch nachträgliche iOS-Aktualisierungen zum Leben erweckt werden.
Gestreute Gerüchte
Spekulationen, denen üblicherweise nicht all zu viel Gewicht beigemessen werden muss – bei Fast Company machen wir jedoch eine Ausnahme. Nicht nur der zeitliche Zusammenhang zu Grubers Prognosen auch die Nähe des Magazins zu Apples Chefetage lassen uns aktuell davon ausgehen, dass Cupertino seine Medienkontakte nutzt, um die hohen Erwartungen in das Jubiläumsgerät zu dämpfen.
Fast Company gehört zu den wenigen Medien-Outlets, die von Apple mit Hofaudienzen bedient werden. Erst im vergangenen August gab Apples Apples Eddy hier ein Interview und plauderte über die Hintergründe des iOS-Beta-Programms. Auch Gruber unterhielt sich erst kürzlich mit den beiden Apple-Managern Phil Schiller und Craig Federighi.
Und: Bereits im Februar machte Fast Company als erste Quelle im Netz darauf aufmerksam, dass das „iPhone 8“ deutlich über $1000 kosten dürfte.
Um es kurz zu machen: Unser Gefühl, die „vertrauenswürdigen Informationen“ zum Preis und zum Funktionsumfang des iPhone-Sondermodells könnten durch Apples Marketing-Abteilung lanciert worden sein, verstärkt sich.
Sowohl Gruber als auch Fast Company sind in den vergangenen Jahren nicht wirklich mit treffsicheren Vorhersagen über neue iPhone-Generationen aufgefallen, bereiten uns in Artikeln, die sich für den Zugang zum Unternehmen zu bedanken scheinen, nun aber gemeinsam auf ausbleibende Funktionen und hohe Preise vor.
- iPhone 8 soll deutlich über 1000 Dollar kosten
- iPhone Edition: Induktive Ladeoption als „verspätetes Extra“
- Will uns Apple auf stolze Preise vorbereiten?
Wir setzten 20 Euro darauf, dass die von Fast Company zitierte „source with knowledge of the situation“ nicht an irgendeiner obskuren Position innerhalb der Zuliefererkette, sondern im 1 Infinite Loop in Cupertino sitzt.