Stille Einführung ist noch nicht vergessen
iPhone-Drossel beschert Apple weitere Millionenstrafe
Die Strafzahlungen, Vergleiche und Rügen, die sich Apple für die heimliche Drosselung älterer iPhone-Modelle mit schlechter Akku-Gesundheit seit Ende 2017 eingefangen hat, haben sich inzwischen Ordentlich aufsummiert.
Die Warnmeldung wurde erst später eingeführt
Ganz abgesehen von der schlechten PR, die sich der Konzern mit der stillen Einführung der iPhone-Bremse eingefangen hat, hat Apple mittlerweile mehrere Millionen-Strafen in Europa begleichen müssen. Italien forderte etwa 10 Millionen Euro, in Frankreich mussten 25 Millionen Euro für die Irreführung der Konsumenten gezahlt werden.
In den USA hat Apple jetzt ein noch anhängiges Verfahren mit einem Vergleichsangebot beendet und sich gegenüber den klagenden 30+ Bundesstaaten bereiterklärt 113 Millionen Dollar zu zahlen.
Der Strafzahlung vorausgegangen war eine weitere Übereinkunft im Mai, $500 Millionen bereitzustellen, um betroffene US-Verbraucher mit $25 pro Person zu entschädigen.
Zur Erinnerung: Ohne die Nutzer zu informieren, war Apple 2014 dazu übergegangen die Performance älterer iPhone-Modelle bewusst zu drosseln, um ein plötzliches Ausschalten bei schlechter Akku-Gesundheit zu verhindern. Die Änderung in den Tiefen des iPhone-Betriebssystems hatte der Konzern jedoch nicht offen kommuniziert, sondern kommentarlos eingeführt. Die Folge: Aktiv genutzte Geräte waren plötzlich deutlich langsamer, ohne darauf hinzuweisen.
Zudem setzte die Drossel teilweise selbst dann ein, wenn die Akku-Gesundheit die Geräte noch nicht für einen (kostenpflichtigen) Akku-Tausch im Apple Store qualifizierte.
Nachdem Apples Eingriff öffentlich wurde, integrierte der Konzern eine Info-Anzeige zur Akku-Gesundheit in das iOS-Betriebssystem und bot betroffenen Nutzern einen günstigen Batterieaustausch bzw. die Teil-Rückerstattung der Kosten an, die bereits in einen Batterieaustausch investiert worden waren.