Wettbewerbsbehörde greift ein
Millionenstrafe für die „iPhone-Bremse“: Italien fordert 10 Mio. von Apple
Italienische Wettbewerbshüter haben zwei Millionenstrafen gegen Apple und Samsung verhängt und reagieren damit auf zurückliegende Software-Aktualisierungen der Unternehmen, die sich negativ auf die Performance bereits am Markt befindlicher Geräte ausgewirkt hatten.
Während sowohl Samsung als auch Apple jeweils 5 Millionen Euro zahlen müssen, da ihre Betriebssystem-Aktualisierungen zu einer Verlangsamung aktiver Geräte führten, wurde Apple mit einem zusätzlichen Bußgeld belegt, da der Konzern seine Kunden nicht deutlich genug darüber aufklärte, wie mit gebrauchten Akkus umzugehen sei bzw. wie sich diese austauschen lassen könnten.
Die Konsumentenschützer der Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde AGCM störten sich vor allem daran, dass Apple seine Kunden geradezu aufdringlich zum Durchführen vorhandener Aktualisierungen auffordert, diesen aber keine Möglichkeit anbietet ein Downgrade zu einer früheren System-Version vorzunehmen bzw. im Vorfeld des Updates mit angemessen Informationen versorgt, auf welche spezifischen Änderungen sich die Nutzer einstellen müssen.
iPhone-Bremse: Im September 2017 heimlich eingeführt
Ihr erinnert euch: Apple war im September 2017 dazu übergegangen die Performance älterer iPhone-Modelle bewusst zu drosseln, um ein plötzliches Ausschalten bei schlechter Akku-Gesundheit zu verhindern. Der Konzern hatte die Software-Änderungen jedoch nicht offen kommuniziert, sondern heimlich vorgenommen. Auf ifun.de haben wir alle Artikel zum Thema unter dem Schlagwort: iPhone-Bremse versammelt. Nach einer Welle der Kritik reagierte der Konzern mit einer öffentlichen Entschuldigung und einem vorübergehend preisreduziertem Akku-Austausch-Programm.
Die italienische Wettbewerbsbehörde AGCM – die selbst in ihrem offiziellen Behörden-Video den neuen Apple-Campus zeigt – hat ihre Entscheidung, die Begründung der Sanktionen und die Herstellerspezifischen Beschlüsse hier veröffentlicht.