Stellenweise ohne Suchergebnisse
Werbung im App Store: Die Anzeigen sind da (und schlecht)
Apple hatte den Deutschland-Start der Anzeigen-Anzeige im mobilen App Store auf iPhone und iPad eigentlich für den 1. August angekündigt. Im Laufe des Mittwoch zeigte der App Store jedoch nur vereinzelte Werbebanner an – inzwischen jedoch liefert fast jede Suchanfrage an erster Stelle der Ergebnis-Liste einen Werbetreffer.
Kein Platz für echte Such-Ergebnisse
Stellenweise komplett ohne Suchergebnisse
Eine Umstellung, die selbst auf dem relativ großen iPhone X zur Folge hat, dass manche Suchanfrage überhaupt keine organischen Suchergebnisse mehr anzeigen. Bei Eingaben wie „Fotos“ oder „Wetter“ muss erst gescrollt werden. Nur wer die Anzeige, Apples eigene App und eine sogenannte App Store-Story aus dem Weg wischt bekommt „echte Suchergebnisse“ angezeigt.
Apropos „echte Suchergebnisse“ – die Resultate bleiben schlecht wie eh und je. Wer nach Eingabe des Suchwortes „heute“ etwa die ZDFheute-Applikation aufspüren will, scrollt sich vergeblich durch die ersten 40 Treffer.
Unterschiedliche Formate
Aktuell tauchen die neuen Anzeigen unter fast allen Suchanfragen auf – auch um Adjektive wie „kostenlos“ und „gratis“ buhlen Apps wie Booking.com und Angry Birds. Angezeigt wird sowohl die übliche App-Darstellung mit drei Vorschaubildern, als auch die Treffer-Ansicht mit einem großen Bild und eine Nur-Text-Variante.
Letztere lässt zumindest noch etwas Platz für zwei echte Suchergebnisse.
Klare Eingaben mit „falschen“ Ergebnissen
Wie in den USA sorgen die Anzeigen nun auch hierzulande dafür, dass unzweideutige Sucheingaben wie „YouTube“ oder „Spotify“ nun nicht mehr die gesuchte App an oberster Position, sondern häufig erst mal einen Mitbewerber zeigen.
Sowohl die Suche nach „YouTube“ als auch die nach „Spotify“ wird vom App Store aktuell mit der Anzeige des Streaming-Dienstes Deezer auf dem ersten Treffer-Platz quittiert. TuneIn-Radio buhlt um den Treffer-Platz für „Amazon Music“.
Schlechte Ergebnisse für zahlende Entwickler
Lohnen sich die Anzeigen? Wenn überhaupt, dann wohl nur für große Anbieter. Die Reaktionen unabhängiger App-Studios auf die Einführung der neuen Reklame-Option im Herbst 2016 waren in den USA durchwachsen. Für kleinere Entwicklerstudios sei der Mehrwert zu gering bzw. gar nicht vorhanden – ifun.de berichtete ausführlich.