Missbrauch von Marktmacht prüfen
Apple Pay: Sparkasse und FDP fordern Freigabe für alle
Ein spannender Tag für die hiesige iPhone-Community, in dessen Verlauf ohne Frage der Bezahldienst Apple Pay im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand – und ehe wir uns in den bereits angebrochenen Mittwochabend verabschieden, gibt es zu Apple Pay noch zwei Nachträge zu notieren.
Der erste Betrifft die Sparkasse. Diese haben wir in unserer Übersicht der 14 Bank-Stellungnahmen anfangs mit einem, um wenigen Stunden veralteten Tweet zitiert, diesen inzwischen aber gegen die aktuelle Sprachregelung der Berliner Sparkasse ausgetauscht.
Hier notiert das Kreditinstitut:
Sparkassen bieten ihren Kunden für das mobile Bezahlen ein System an, das sowohl für Android-Geräte, als auch iPhones offen ist. Es liegt an Apple, die entsprechende NFC-Schnittstelle freizugeben, damit alle Kunden diesen technischen Marktstandard in gleicher Weise nutzen können.
Eine Botschaft, die darüber hinaus auch auf dem Facebook-Konto der Bank unterstrichen wird. Ohnehin schießt das Kreditinstitut gerade aus allen Rohren. Der letzte offizielle Tweet der Sparkasse macht Werbung für die erst kürzlich gestartete Insellösung; diese dürfte die ablehnende Haltung gegenüber Apple Pay auch begründen.
Die Sparkasse will ihre App #MobilesBezahlen etablieren und bei Apple wohl erst mitmachen, wenn die eigene Mobile Payment-App mit dem NFC-Modul des iPhones funktioniert.
FDP will „Missbrauch von Marktmacht prüfen“
Eine Forderung, die so ähnlich auch von der Europa-Politikerin Nadja Hirsch (Vorsitzende der FDP im Europaparlament) geäußert wird. Im Tagesspiegel von morgen erklärt Hirsch nicht nur, dass sie nun in Erfahrung bringen will, ob die EU-Kommission einen möglichen Missbrauch von Apples Marktmacht prüfen muss, sondern fordert ebenfalls: „Apple muss die [NFC] Schnittstelle auch für andere Anbieter freigeben“.
Nadja Hirsch beim PulseofEurope in Forchheim
Eine aufziehende Debatte, die vor uns schon unsere Schweizer Nachbarn beschäftigt hat – hier jedoch, ohne nennenswerte Konsequenzen nach sich zu ziehen.