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Nur NRW, Sachsen und Thüringen ohne Luca

Vorbild Sachsen: Corona-Warn-App für die Kontakterfassung

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45 Kommentare 45

Was haben Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Thüringen gemeinsam? Die drei Bundesländer sind die einzigen, die sich in den vergangenen Wochen nicht für den überstürzten Kauf einer Nutzungslizenz der privaten Luca-App entschieden und damit zur Gesamtvergütung von über 20 Millionen Euro für die umstrittene Anwendung zur Kontakterfassung beigetragen haben.

Check In

Sachsen darf sich also auf die Schulter klopfen lassen. Nicht nur, weil der Freistaat durch seine Zurückhaltung in Sachen Luca-App die Forderungen führender IT-Sicherheitsforscher erfüllt, einen großen Bogen um das Investment-Projekt der Fantastischen Vier zu machen, auch weil die ~4 Millionen Einwohner demnächst die Check-In-Funktion der bereits bezahlten Corona-Warn-App einsetzen können.

Dafür wird die neue Corona-Schutz-Verordnung Sachsens sorgen, die noch in dieser Woche bekannt gemacht werden soll und voraussichtlich ab 10. Mai greift. Hier hat die Staatsregierung der Corona-Warn-App einen besonderen Platz eingeräumt und hält Veranstalter, Unternehmer und Geschäftsinhaber eindringlich dazu an, die Kontakterfassung über die offizielle Corona-Warn-App der Bundesregierung abzuwickeln.

In den Änderungsnotizen der Corona-Schutz-Verordnung, die der Freistaat hier veröffentlicht hat, heißt es im entsprechenden Abschnitt nun: „Geschäftsinhaber oder Veranstalter sollen überall dort, wo eine Kontakterfassung und -nachverfolgung nach Verordnung erforderlich ist, digitale Systeme, aber insbesondere die Corona-Warn-App, nutzen.“

Und die Kontakterfassung spielt eine große Rolle in der überarbeiteten Corona-Schutz-Verordnung. Diese soll auf Campingplätzen und Ferienwohnungen gelten, Open Air-Veranstaltungen mit Testpflicht begleiten und die Nutzung von Fitnessstudios mit negativen Tests möglich machen.

Damit setzt Sachsen eine Forderung der Konferenz der unabhängigen Datenschutzaufsichtsbehörden des Bundes und der Länder vom 29. April 2021 um (PDF-Download), in der mehrere Datenschützer gefordert hatten Version 2.0 der Corona-Warn-App verstärkt einzusetzen.

Zum Nachlesen:

Mit Dank an Karsten! Header-Bild: Markus Spiske auf Unsplash

05. Mai 2021 um 15:25 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Also der Hochsauerlandkreis in NRW hat Geld für die Luca App ausgegeben

  • Da wurde mal wieder das Geld der Steuerzahler mit vollen Händen ausgegeben, obwohl schon bekannt war, dass auch die Corona-App über diese Funktion verfügen würde.

    Und das nur weil ein prominenter Musiker für die Werbung eingespannt wurde. Hätte er bloß weiter Musik gemacht und sich nicht als IT-Koryphäe ausgegeben!!

  • Zurückhaltung? Hier in Sachsen? Ich denke mal, da war eher die übliche Schnarchlangsamkeit mal von Vorteil, weil das Ding schon effektiv in anderen Ländern an die Wand gefahren wurde, bevor wir da beim Mitmachen in die Pötte gekommen sind. ;-)

    Aber ja, das Ergebnis ist mal gut!

  • Ich verstehe es echt nicht. Auf der einen Seite beschweren sich die Leute, wenn der Staat nicht mal schnell etwas ordert (was sich im Nachhinein als nützlich erwiesen hätte) und auf der anderen Seite beschweren sich die selben Leute dass etwas mal überstürzt gekauft wird. Echt unglaublich.

    • Tja, und um das zu kompensieren bekommen die in Berlin um die 15.000 €. Auch eine Art Schmerzensgeld

      • Na ja, dass ist jetzt eigentlich gar nicht so viel, finde ich.

      • Das machen aber nicht die Leute, die die Diäten bekommen, sondern das Fußvolk drunter.
        Mir geht es aber hier um das ständige Gemecker. Hätte man die Luca App nicht genommen, dann gäbe es jetzt wieder Beschwerden, warum man denn die App nicht genommen hat usw…

      • Ok. Das Fußvolk ist meist verbeamtet und bekommt auch ordentlich Kohle…

      • Was sind schon 15k EUR? Ist jetzt nicht wirklich viel.
        Die sollten mion 50k bekommen, dann hätten es die Lobbyisten nicht so einfach.

    • Vollkommene Zustimmung & leider eine sehr deutsche Eigenart, dass wir es nachher immer meinen besser zu wissen.
      Beim Kauf des Impfstoffes gab es auch verschiedene Alternativen an Herstellern & einige sind bis heute nicht zugelassen. Dennoch sollte man rechtzeitig am besten Milliarden in wirklich ALLE potentiellen Stoffe stecken. Da gehe ich auch gerne mit, dann beschwere ich mich aber nicht gleichzeitig, dass wir jetzt Millionen bis Milliarden für einen Impfstoff bezahlt haben, der gar nicht verwendet werden darf.

      Ich will damit das Kaufverhalten der EU gar nicht rechtfertigen.

      Das gleiche Bild zeichnete sich aber auch letzten Herbst ab. Merkel prognostizierte im September Fallzahlen von über 20.000 (wenn man es so weiter laufen ließe) pro Tag für den Dezember. Wurde medial dann von allen als Panikmache verschrieen, einen Monat später war’s soweit. Und die gleichen Menschen, die erst Panikmache gerufen haben, haben einen Monat später dann von Politikversagen gesprochen & das man hätte früher eingreifen müssen.

    • Doch, ich verstehe es: du vergleichst Viren und Cookies, die miteinander kaum ähnlich sind und deshalb nicht verglichen werden können.
      Was man sollte zu unterlassen und das andere unüberlegt zu tun vergrössert meist den Schaden.

  • Es schon verwunderlich dass niemand anmerkt, dass die Scan-Funktion der Luca-App und die der Corona-App zwei völlig verschiedene Zielsetzungen haben. Während die Daten der Luca-App trotz aller Datenschutzbedenken die genaue Nachverfolgung durch die Gesundheitsämter erlauben, gibt die Corona App nur darüber Auskunft, dass man sich zum gleichen Zeitpunkt und Ort mit einem oder mehreren anonymen Infizierten aufgehalten hat. Das sind ja wohl 2 völlig verschiedene Funktionen.

    • Mein Reden! Die Apps sind völlig unterschiedlich, aber das verstehen leider nicht alle.

    • Die Gesundheitsämter pfeifen drauf. Die kommen nämlich auch ohne Luca Daten schon nicht hinterher. Das ist ja das eigentliche Problem der Pandemie. Und um mal das Böhmermann Beispiel zu nehmen, da loggen sich zig 100 Menschen in einem Zoo ein. Einer von denen hat es, und das Gesundheitsamt soll jetzt alle, die zur selben Zeit den gleichen QR Code gescannt haben, nachverfolgen und in Quarantäne schicken? Die Wahrscheinlichkeit das die sich bei der Größe des Geländes überhaupt getroffen haben und dann auch noch angesteckt halte ich für so realistisch wie meinen Millionengewinn beim kommenden Lotto.
      Hier macht doch die Corona-WarnApp wesentlich mehr Sinn. Die checkt wenigstens, ob ich überhaupt in der Nähe eines erkrankten war

      • Was ein Unsinn wieder mal. Durch die Luca App ( allen Unmut und dumm Gerede mal außer acht ) werden die kompletten Daten gespeichert. Kommt es zu einem Fall, hat das Gesundheitsamt alle Daten direkt und kann zuverlässig reagieren.
        Voraussetzung natürlich jeder nutzt es gewissenhaft.

        Aber nein jeder Depp meint Mist damit machen zu müssen und vor allem immer nur rum stänkern zu müssen

      • @Ich
        „Voraussetzung natürlich jeder nutzt es gewissenhaft“
        Dann würde die CWA aber auch reichen.

      • @Ich: Drei von 137 Gesundheitsämtern haben Luca schon genutzt. Spitzenreiter ist aktuell Bielefeld mit 17 Anfragen.
        Rate mal woran das liegt. Die Gesundheitsämter fragen aktuell ab, wie lange der Kontakt war und entscheiden dann, ob man in Quarantäne kommt oder nicht. Wie willst du sowas in einem Ikea oder einem MediaMarkt machen?
        Da könnte man nur anrufen, dass die besonders auf Anzeichen achten und sich mehr testen sollten. Das kann aber besser die App. Das spart Zeit, die sinnvoller genutzt werden könnte.

      • @ich

        nein, denn du hast keine Ahnung was das Gesundheitsamt für einen Aufwand betreiben muss. Die haben jetzt VIELLEICHT die Daten aber wie mein Beispiel doch aufzeigt, was soll das bringen? Die haben gar nicht die Kapazität dafür. Da gehen sie lieber Fällen nach, wo sie genau wissen, der Dieter hat die Gisela am 05.05. getroffen. Die Gisela war zu diesem Zeitpunkt positiv. Also kontaktiert man den Dieter und erklärt ihm, was er jetzt tun und lassen soll.
        Aber ob Mickey Maus aus Musterhausen tatsächlich im Zoo auf unseren Positiven getroffen ist und ob Mickey Maus überhaupt derjenige ist, als den er sich ausgibt und aus Musterhausen kommt, DAS müsste erstmal geklärt werden. Da das GA weder Bock noch Zeit dafür hat, pfeifen sie drauf und kümmern sich wie gesagt und die wichtigen Fälle

  • Über ein Dreiviertel Jahr und meiner Meinung nach immer noch, ist die Corona warn App ein absoluter Lacher aus offiziellen Reihen.
    Luca und deren Idee, welche absolut genial ist, wurde schon im Oktober gelauncht. Erst weitere 6 Monate kommt sowas in der CWA nach, auch halbherzig.
    Und dann beschwert man sich, wenn andere sich Gedanken machen, was unsere super Regierung noch längst nicht hinbekommt.

    dann kommt ein wilder vollgekiffter Verein namens CCC und versucht mitzumischen und etwas vorzuschreiben. Schon geil ;-)

  • Ich sag nur eins, „IOTA“.
    Die Länder sollten sich das mal ganz genau anschauen und nicht schon wieder den Fuß auf die Digitalbremse drücken

  • Die Grippewelle ist in diesem Winter gar nicht erst gestartet. Da sieht man wie wirksam die Maßnahmen sind und wie Ansteckend dagegen Corona ist.
    Es hilft nur Impfen, Abstand und Frischluft. Der letzte Punkt verbessert sich jetzt durch die Saison, der erste Punkt läuft auch. Aber für den letzten Punkt brauchen wir vernünftige Mitmenschen. Da wird es schwierig.
    Kontakterfassung im Freien ist auch sinnvoll. Wenn mir die Corona Warn App sagt, dass ich länger in der Nähe eines positiv Getesteten gestanden habe, schadet mir ein Test nicht. Bei einem kürzeren Kontakt schadet es nicht, wenn ich verstärkt auf Anzeichen achte.
    Wenn ich im Zoo mit einem positiv Getesteten war, dann kann ich da meine Schlüsse raus ziehen. Es muss ja keine Quarantäne sein.
    Eine personenbezogene Nachverfolgung durch das Gesundheitsamt ist da natürlich sinnlos.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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