Deutschlandpremiere
TK-App bringt Covid-Nachweise in die iPhone-Wallet
Bereits seit Juli kann man in der TK-App der Techniker Krankenkasse Nachweise für eine Corona-Impfung, einen negativen Corona-Test oder die Genesung hinterlegen und bei Bedarf anzeigen. Mit der seit heute verfügbaren Version 3.16 der iPhone-Anwendung hat man nun die Möglichkeit, sein Covid-19-Zertifikat für schnellen Zugriff direkt in die Apple Wallet zu packen.
Die Möglichkeit, die in der App gespeicherten Covid-Zertifikate direkt an die iPhone-Wallet zu übertragen, ist nach unserem Wissensstand derzeit ein Alleinstellungsmerkmal der TK-App. In Deutschland lässt sich dies bislang höchstens mithilfe von externen Angeboten wie der Web-App von Marvin Sextro oder dem Online-Portal covidpass.eu realisieren.
Andere Länder sind hier zumindest teilweise schon einen Schritt weiter. So bietet beispielsweise das griechische Pendant zu dem hierzulande staatlich finanzierten Corona-App-Angebot dergleichen seit Anfang November offiziell an. In Deutschland zeigt man sich dagegen eher planlos, so hatten die Entwickler der CovPass-App Nutzern zunächst entsprechende Hoffnungen gemacht, um dem Vorhaben kurz darauf eine Absage zu erteilen. Seitens der Corona-Warn-App war schon im Sommer zu hören, dass man sich nach internen Diskussionen „aus Sicherheits- und Datenschutzbedenken“ gegen eine Wallet-Integration entschieden habe.
Apples Wallet-Integration von Covid-Nachweisen regional begrenzt
Passend dazu wollen wir auch nochmal kurz das mittlerweile auch in deutscher Sprache verfügbare Apple-Support-Dokument „Verifizierbare Informationen zur COVID-19-Impfung in Apple Wallet und Health hinzufügen“ aufgreifen. Hier weckt Apple mit Aussagen wie „Mit iOS 15.1 kannst du deine verifizierbaren Informationen zur COVID-19-Impfung sicher laden, in der Health-App speichern und als Impfkarte in Wallet hinzufügen“ bei vielen Nutzern die Hoffnung, die oben angesprochene Funktion sei mittlerweile standardmäßig in iOS integriert – dies ist leider jedoch nicht der Fall.
Wir haben bereits im September über die iOS-Neuerung informiert und zugleich darauf hingewiesen, dass eine Einführung in Deutschland in absehbarer Zeit eher unwahrscheinlich ist. Auch wenn sich der Apple-Text zunächst wie der Hinweis auf eine grundsätzliche Integration liest, ist die Gruppe jener Nutzer, die davon profitiert, ausgesprochen begrenzt. Apple setzt für seine Integration die sogenannten „SMART Health Cards“ voraus, ein Format, dass bislang nur in wenigen US-Bundesstaaten und dort zudem von einer geringen Zahl an Einrichtungen und Apotheken unterstützt wird.