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MyTaxi rudert zurück: Verspätete Schadensbegrenzung mit 15%-Deckel

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66 Kommentare 66

Gestattet uns die Verweildauer am virtuellen Taxistand noch ein wenig zu verlängern, um nach den zwei Berichten der vergangenen 48 Stunden, nun in das dritte Kapitel des immer stärker eskalierenden MyTaxi-Debakels einzutauchen.

So haben sich die in den vergangenen Tagen erstaunlich stillen MyTaxi-Verantwortlichen jetzt zu einer weiteren E-Mail an ihre Fahrer durchgerungen und versuchen mit einen erneuten Dreh an der „Fairmittlungsgebühr“ zumindest das Restvertrauen ihrer Kunden zu retten.

fair

Das zur Stunde verschickte Schreiben geht nur marginal auf die intensive Kritik der vergangenen Tage ein und unterstreicht bereits im ersten Absatz das Offensichtliche: MyTaxi befindet sich im Krisen-Modus.

Doch von vorn

Um euch zu ermöglichen, die Angelegenheit gut informiert zu gewichten, blicken wir sieben Tage zurück und steigen noch mal in Kalenderwoche 2 ein.

Der Zwang zum Preiskampf: In der vorigen Woche informierte MyTaxi seine Fahrer das erste Mal über die bevorstehende Einführung der sogenannten „Fairmittlungsgebühr“. Statt einer pauschalen Abgabe von 79 Cent pro vermitteltem Fahrgast sollen MyTaxi-Fahrer zukünftig einen prozentualen Anteil des Gesamtumsatzes zahlen. Jeder Fahrer, so die Idee der MyTaxi-Verantwortlichen, soll dabei zwischen 3% und 30% pro Tour abgeben. Je höher die eingestellte Abgabe, um so wahrscheinlicher der Eingang von neuen Aufträgen.

Die Branche reagiert daraufhin gereizt. Die „Fairmittlungsgebühr“ wird nicht nur von Taxi-Unternehmen, selbständigen Fahrern und der MyTaxi-Konkurrenz kritisiert, auch erste Kunden melden sich zu Wort: Wenn die Auftragsvergabe zukünftig nicht mehr die Nähe der freien Fahrzeuge zum Kunden, sondern vor allem die „Fairmittlungsgebühr“ berücksichtigt, muss unter Umständen länger gewartet werden.

Ein taktisches Verhältnis zur Transparenz.

Fünf Tage nach der ersten Mail reagiert MyTaxi mit einem offenen Brief an die Fahrer. Das Schreiben will „Missverständnisse […] aus dem Weg räumen„, sorgt mit seiner leicht arroganten Konnotation jedoch für eine Zunahme des negativen Feedbacks. Nach wie vor verzichtet MyTaxi auf die transparente Beschreibung der Auftragsvergabe.

Der offene Brief entschuldigt das neue Konzept nicht, sondern glänzt mit Belehrungen. Vor allem der Absatz „Deshalb ist die neue Gebühr fairer als die 79-Cent-Pauschale“ ist in diesem Zusammenhang lesenswert. Anders als von der Zwischenüberschrift suggeriert, verzichtet das MyTaxi-Team hier auf gute Argumente und lässt sich sogar zu einem Freudschen Vertipper hinreißen:

„Bei niedriger Auftragslage hingegen steigt die Wertigkeit der Tourenvermittlung, wovon dann auch mytaxi profitiert.“

Womit wir auch schon beim Dienstag-Abend und der Schadensbegrenzung mit Hilfe eines 15%-Deckels angelangt wären. So heißt es in dem jetzt ausgegebenen Schreiben:

Lieber Fahrer,
vorige Woche haben wir Ihnen per E-Mail die neue Vermittlungsgebühr vorgestellt. […] Wir haben die Obergrenze für die Gebühr halbiert. Der Schieberegler kann somit nur noch von 3% bis 15% eingestellt werden. […] Mit der neuen Vermittlung ändert sich die Vergabereihenfolge der Anfragen: Zuerst wird, wie gewohnt geschaut, welche Taxis im Umkreis die vom Fahrgast gewünschten Bestelloptionen (z.B. Stammfahrer, 5-Sterne-Taxi, etc.) erfüllen. Danach werden nacheinander alle diese Taxis angefragt – wie bisher auch. Neu ist lediglich, in welcher Reihenfolge die Taxis angefragt werden: Das Taxi, das die folgenden Kriterien am besten erfüllt, erhält die Anfrage zuerst.

  • Nähe zum Kunden
  • Qualität des Taxis und Fahrers (Bewertungen, Abbruchquote, etc.)
  • Höhe der eingestellten Vermittlungsgebühr
  • Außenwerbung

Wie genau MyTaxi die Kriterien der Vergabelogik letztlich gewichtet, bleibt jedoch auch in dem neuen Schreiben unbeantwortet. In der Branche jedenfalls, wird zurückhaltend auf die erneute Umstellung der Fahrer-Richtlinien reagiert:

Immer noch viel zu hoch. 15% vom Umsatz für eine vollautomatische personallose Vermittlung. Wahnsinn! Bei einer 12€ Tour sind das dann immer noch 1,80€. Also doppelt so teuer wie zur Zeit und doppelt so teuer wie eine personalintensive klassische Vermittlungszentrale.

Bleibt abschließend eigentlich nur noch ein Punkt anzumerken: Ohne die E-Mail-Weiterleitungen der betroffenen Fahrer wäre der Zwang zur Fahrten-Auktion wohl erst mit deutlicher Verspätung beim iPhone-nutzenden, Taxi-bestellenden MyTaxi-Kunden angekommen.

Während wir immer pünktlich mit neuen Pressemitteilungen versorgt wurden, die leicht bekleidete Mädchen und kostenlose Wäsche-Aktionen ins Rampenlicht rückten, scheint das MyTaxi-Medien-Team die Informationen zur neuen „Fairmittlungsgebühr“ anders zu gewichten – vielleicht hat man uns auch einfach nur vergessen, wer weiß…

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14. Jan 2014 um 19:00 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Sollen sie sich trotzdem vehackt legen die Geier.
    Mal sehen wann/ob die lieferdienste nachziehen

    • Dieter von Berg

      Wer als legal arbeitender Taxifahrer 30% vom Fahrpreis abgibt fährt zu 100% für nix. Entweder sind die Entwicklerbubis unglaublich blöd oder das ist ein Trick der Zollfahndung um die Schwarzarbeiter zu fischen. Ich kann nur sagen Schwarzarbeiterfander mytaxi sofort nach Fahrern die das mitmachen überprüfen.

  • Als Taxifahrer und Unternehmen ist es doch ganz einfach: die Leute brauchen eh ein Taxi. Also einfach boykottieren und die Kunden rufen wieder wie früher an…

    • So sehe ich das auch, weg damit! Solche Anbieter brauche ich nicht! Kann auch eine gute Abschreckung für alle nachvollgenden Geieranwärter sein wenn hier die Kunden deutlich einen Riegel vorschieben.

  • ach_du_grüne_neune

    Ich finde das Verhalten der Macher wirklich unmöglich und unglaublich.
    15 % finde ich auch viel zu viel 3-5 % oder eine Pauschale von 0,79 € Sind o. k. Ich werde mir die Taxis wieder direkt telefonisch bestellen, das Programm ist bei mir gelöscht.

  • Auch ich habe eine 1 Stern Bewertung wir Warnung an die Kunden rausgegeben. 79 Cent he Vermittlung ist ok und fair. Auch die neu angesetzten 15% sind meiner Meinung nach inakzeptabel. Gut das wir auch als Kunden informiert sind. Bis das neue Konzept von Tisch ist – bleibt die App aus !!!

  • Ach und hier meine Mail an MyTaxi:

    Ich bin nur einer von vielen Kunden – also kein Stress. Aber ihr neues Abrechnungssystem und die bevorzugte Vermittlung an Fahrer – die bereit sind mehr % abzutreten ist ein Nachteil für uns Kunden und für den Großteil der Fahrer. Ich werde – bis Sie zu einer Pauschalgebühr <1€ je Fahrt zurückkehren – Abstand nehmen von ihrer App. 1 Stern Bewertung nebst Warnung an die Kunden inclusive.
    Und bitte verstehen sie mich nicht falsch. Ihr Taxi App Konzept an sich ist Super. Nur scheinen sie jetzt ein wenig gierig geworden zu sein.
    Ihr zurückrudern von. 30% auf 15% ändert an dem grundlegenden Problemen nichts.

    MfG ……………

    PS: ich bin gerne offen für Feedback oder eine Diskussion – gern auch für Aufklärung.

  • Aus Unternehmer Sicht ist das was My Taxi App sich da leistet absolut unverschämt andere Apps verlangen für eine Vermittlung teilweise weniger und haben auch weit aus mehr Kunden und sind auch vom Know how besser und flexibler Telefonnummer der nächsten Taxi zentrale und mit iPhone sogar gleich Anruf bar und ohne so eine verbindungsgebüe siehe gelbe Seiten

  • Ich verstehe diese Geld Geier bei my-Taxi nicht was für ein Sinn gibt es in der neunen Abrechnung brauch der Chef nen neues Auto oder was. Ist los?
    Der Grundgedanke ist ja nicht schlecht wenn ein Unternehmen nur 5sterne Taxen hat und alles tip Top ist soll er auch mehr Aufträge bekommen ! Aber reicht da nicht ne bewertungsliste? Und wer ist bei dem neuen System der Arsch im Endeffekt der Fähre der keine Million hat um das Auto alle 2 Jahre zu tauschen. Ich habe die app gelöscht.

  • Auch ich finde das neue preismodell zu gierig. Aber warum schieben denn nicht alle Taxifahrer den Regler auf den untersten Level. Da sollten sich doch alle schon mal einig sein.
    Ich bin selbst kein Taxifahrer aber ich denke doch dass – bevor einer 2 Stunden am Stand steht er doch sicherlich lieber einen – etwas teureren – Auftrag über die App Vermittlung annimmt.

    Aber in jedem Fall ist das aktuelle preismodell echt zu gierig und soll wohl nur den Free Cash-Flow aus der App maximieren – leider wird es überreizt.

  • App gelöscht für Menschen die schon mal Taxi gefahren haben ein muss es zu löschen!

  • Bei den Pizza-Bringdienstportalen sind 13% zzgl. Onlinezahlungsgebühren und eine monatlichen Grundgebühr üblich. Da regt sich komischerweise niemand auf.

    • Wenn du das mit Druckkosten, Flyern, Werbung etc. vergleichst, zudem deine Konkurrenten in etwa den gleichen Preis haben, die Kosten auf den Kunden abgewälzt werden (Köln z.B.), du kein „Shop“-/Abrechnungssystem brauchst, dann ist dir die einfache (The-Pizza.de-Way) Variante lieber. Bei Taxis ist das etwas anders. Die App steigert nur deinen pers. Komfort.

  • Ups, da dachte wohl jmd. er wäre DriveNow. Mal sehen ob die den Shitstorm genau so gut bewältigen…ich glaube aber nicht – weil die App zwar ein Komfortgewinn ist, jedoch der Endkunde nicht davon abhängig ist! Gier macht blind.

    • Gier hast du aber auf beiden Seiten. Die Taxifahrer wollen Den Fahrpreis gewinn schließlich auch so hochhalten wie möglich. Ne Frage? Bezahlen Die Taxifahrer die Werbung von MyTaxi auf den Autos oder bei Google? (Weißte der vergleich mit der Printwerbung hinkt)

      • Warum soll ein Taxiunternehmen, welches Werbung am/im Auto schaltet Geld bezahlen?
        Oder hab ich was falsch verstanden?

  • Ich verstehe nicht ganz warum die Gemeine hier, wohl aus Solidarischen gründen, einen Boykot vom Zaun bricht. Ich finde die ganze MyTaxi geschichte mittlerweile zu aufgebauscht. Klar über Geld kann man streiten, fakt ist, jeder Taxi Fahrer kann für sich entscheiden ob und wie er mitmacht warum soll ich aber auf einen guten Service verzichten…

    • Aus Taxifahrer/ -unternehmersicht wird es einfach eine unkalkulierbare finanzielle Einbuße. Noch dazu war die Abrechnungstransparenz ja immer einer der Hauptvorteile von „myTaxi“.
      Jaja, wenn man nicht genug bekommt. Beispiel Studi VZ.

      P.S. Das mit dem guten Service solltest du mal mT fragen!

    • Der Punkt ist doch das der Service am Kunden darunter leidet. Du glaubst doch nicht dass ein Fahrer der 15% anbietet nicht eher den Aufteag bekommt Ls ein Fahrer der 3% ausgewählt hat. Somit bleibt der Kunde länger draußen (im Regen) stehen und wartet auf den Fahrer der MyTaxi mehr Geld bringt

      • Na MyTaxi würde sich doch selbst ins Fleisch schneiden, wenn die Kunden zu Lange Wartezeiten haben. Warum also der Prozent provision einen so hohen Gewichtungs Faktor bei der Fahrer ermittlung geben. Ist doch alles Kaffesatzleserei hier, schliesslich gibt es noch keine Live Erfahrungen. Ausserdem Sehe ich doch wie lange das Taxi noch ca braucht. Die Sache wird so aufgeblasen als würden jetzt alle Fahrer Arm dran werden. Wenn ein Fahrer 3% einstellt, sind das bei 19€ ( meine letzte Fahrt) gerade 0.57€. Nur wird keiner 3% einstellen, weil suggeriert wird das man keine Fahrten mehr bekommt. Die Allgemeinheit vergisst aber wohl das es da noch andere Richtlinien gibt und vor allem um den Dienst am Kunden.

  • My Taxi war für mich einmal.
    Ich kann diese Geschäftspolitik ethisch nicht vertreten.
    Taxileute machen einen sehr harten Job.
    Ich fahre 5x die Woche Taxi, seit mehr als 12 Jahren.
    Da habe ich durch sehr viele Gespräche einen breiten Einblick in dieses Gewerbe.
    Ich habe Mytaxi ein paar mal genutzt.
    Bin dann aber zu einer App meiner Stammtaxifirma übergewechselt,
    weil das Fahrpersonal einfach besser war.
    Ich bin auch in der Wirtschaft tätig, würde aber in meinem Bereich
    so eine Behandlung von Menschen nie zulassen.
    Sklavenmärkte sind längst nicht mehr vorhanden.
    MyTaxi versucht diese wieder einzuführen.
    Ohne mich.

    Schade, eine gute Idee wurde wegen viel Dummheit selbst kaputtgemacht.

  • Ich bin Businessuser und fand die Idee und dass Konzept gut. Im Zweifel immer das Konzept von myTaxi vs. Lokaler „Taximafia“. Ich mag ähnliche Konzepte auch in London&Co

    Kin Bargeld, Rechnungen via PDF und Mail, onlinetracking etc…

    MyTaxi be fair und macht das nicht kaputt, ich zahle im Monat 100-200€ an Euch.die gehen sonst wieder back in old Business.

  • „mytaxi“ ist seit heute bei mir Vergangenheit. Wie heißt es so treffend im Werkstattbereich: Nach fest kommt ab. Wir alle haben es in der Hand, diesen Auswüchsen entgegen zu treten.

  • MyTaxi ist verbrannte Erde!
    Hoch gepokert und auf der ganzen Linie verloren! Und das ist gut so, denn der Markt reguliert sich selbst!

    • Mit solchen Binsenweisheiten wär ich vorsichtig, da der Verbraucher oft nicht Teil der „Regulierungs-Mechanismen“ ist.
      Und „ein Markt“ weis oft auch nicht, was gut „für ihn“ ist. ;) …geschweige denn für Andere, die unter ihm zu leiden haben.

      • Ja sicher, aber deshalb muss man ja nicht davon ausgehen, dass alle Nutzer gleichgültig oder-ganz anders- merkbefreit sind.
        Im Falle MyTaxi hoffe ich, dass die Jungs (oder/und Mädels) die Karre jetzt so an die Swand gefahren haben, dass ichnen ihre Gier im Halse stecken bleibt…

  • An mytaxi hat sich doch Daimler Benz finanziell beteiligt. Da ist es doch klar, das die bald wieder ihr Investment als Gewinn wieder zurück haben möchten. Das ist mit einem %ualen Anteil natürlich leichter als mit. 0,79€ pro Fahrt.

  • Einfach die App negativ bewerten und eine entsprechende Rezension schreiben. Ich fand die App sehr gut, aber das hier ist für mich nicht tragbar.

    • Und genau SOWAS ist der Grund, warum das Bewertungssystem von Apple für den Ar… ist. Weil hirnlose Zombies die Bewertungen als Erpresserinstrument für eigene Wünsche oder als „Strafe“ für den App Ersteller verwenden. Die App ist doch klasse und tut genau DAS was sie soll und das ausgesprochen solide und intuitiv. Also gäbe es keinen Grund diese negativ zu bewerten, nur weil man jetzt Mitgefühl mit den armen Taxifahrern heuchelt.
      Ich sehe das eher so, daß man mit der App und dem Preisgefüge das Gesochse auf Abstand hält. Bisher konnte mir keiner plausibel erklären, warum ich den gleichen Fahrpreis für die Fahrt im heruntergerittenen W123 mit einem seit 3 Tagen ungeduschten Mitbürger mit Migrationshintergrund zahlen muß, wenn ich fürs gleiche Geld auch eine saubere aktuelle E-Klasse haben kann mit einem Fahrer, der mich auch versteht und die Koffer in den Kofferraum stapelt.
      Es wird doch niemand gezwungen die App zu benutzen – weder auf Kunden, noch auf Unternehmerseite. Aber dann jedesmal in so kindischen Killefit zu verfallen und alles und jeden mit 1-Sterne Rachebewertungen bestrafen zu wollen, da fehlts doch ne ganze Ecke bei manchem im Schädel…

      • Wer was von hirnlosen Zombies und Geochse und mit weiteren Fäkalien wie Ausländerfeindlichkeit um sich schmeißt, sollte sich vielleicht mal selber die Frage stellen, ob er überhaupt ein gern gesehener Fahrgast ist. Vielleicht ist so einer beim NPD-fahrdienst besser aufgehoben. „Ich habe ja nichts gegen Ausländer, aber so ein Kaffer muss jetzt ja nun wirklich nicht kommen!“
        Dass die App einem derart verbal entgleisenden Menschen mit so einem unsäglichen Gedankengut voll in die Karten spielt und wie gemacht für ihn zu sein scheint, verwundert dann nicht mehr.

      • Dann denke mal darüber nach welcher Taxifahrer sich eher ein neues Taxi leisten kann. Der mit dem 15% Anteil der letztlich einen weiten Weg in Kauf nimmt um dich mitzunehmen. Oder der Taxifahrer mit dem 3% Satz der eine Ecke weiter steht und über einen anderen Kanal mich als Fahrgast hat.
        Ich fahre übeigends sehr gerne mit Taxifahrern mit Migrationshintergrund. Das hat für mich nichts mit der mytaxi app zu tun. Oder willst du gerne nach Nationalität der Taxifahrer filtern können in der myTaxi app?

      • Hier fehlt ein Kommentar-Bewertungssystem. Diesen mehr als latent ausländerfeindlichen Kommentar würde ich gern mit einer 1-Stern Rachebewertung ausstatten …

      • Seh ich genauso, gut gesprochen!!

      • Diese „Vermittler“ sind in meinen Augen einerseits Wegelagerer (schöpfen potentielle, bequeme Taxi-Kunden per App ab), um sie dann nach dem Auktionsprinzip dem meißtbietenden Taxifahrer oder Taxi-Unternehmen wieder anzubieten.
        Und es sind Sklaventreiber, die sich hier fast für NICHTSTUN geschickt einen Marktmechanismus gefällig machen, um arbeitenden Leuten ihren Verdienst streitig zu machen, wie die Zeitarbeitsfirmen.
        Nein, ich bin weder Taxifahrer, noch Kunde … empfinde diese Methoden aber als unanständig und erlaube mir meine Meinung kund zu tun.

  • Also, wenn man den offenen Brief mal richtig lesen würde, finde ich die Vermittlungsgebühr alles andere als unverschämt (von den Maxialwerten mal abgesehen, die ja niemand einstellen braucht). Früher würde zusätzlich zur Gebühr von 0,79 Cent, bei Zahlung über die App noch eine Gebühr von 2,75% fällig, das heißt bei einer 15 Euro Fahrt, wurden 1,2025 Euro berechnet. (0,79+0,4125) Bei einer Vermittlungsgebühr von 5% wären das heute 0,75 Euro, also günstiger. Erst bei 8% käme man auf den gleichen Preis wie heute. Sicherlich, bei 15% würde man fast das doppelte bezahlen, aber wenn das Fahrgastaufkommen so gering ist, dass sich ein Taxi Fahrer das (freiwillig) antut, finde ich das auch noch gerechtfertigt.

    • Auch sie begreifen nicht, dass es darum geht die Fahrer gegen einander auszuspielen. MT nutzt parasitär die Uneinigkeit der Fahrer untereinander aus. Genau hier wäre der einzige Ansatzpunkt um zu sagen: „Selber schuld, würdet ihr Fahrer euch einig sein und zusammen halten, gäbe es Parasiten wie MT gar nicht. Kein Fahrer ist gezwungen die App zu benutzen. Würden alle Fahrer die App nur einen Monat blockieren, wäre diese längst Geschichte.“
      Aber so erhöht MT erst die Vermittlungsgebühr, führt dann Grundpauschalen ect. ein (ist alles schon in der Mache, man muss nur mal die AGBs von denen genau lesen).

      • Sie begreifen auch so manches nicht solche sachen wie: würden alle Wähler in Deutschland doch bloss meine Partei wählen, würden doch alle nur einmal einen Tag nicht Tanken… Solche Sachen funktionieren nicht. Schon weil es immer leute gibt die anders denken. Dennen es schlichtweg Egal ist, oder doch einen Vorteil für sich oder gesammt übergreifend erkennen. Diesen Leuten die eigenen Ansichten absprechen zu wollen und in Eigener Sache vehement Solidarität verlangen, das passt nicht zusammen. Love it or leave it

    • Auch die Tatsache, dass die Bwertung des Taxifahrers und die vom Nutzer festgelegten Kriterien bei der ermittlung verfügbarer Taxen auschlaggebend ist vergessen die meisten. Alle haben nur € in den augen. Das das jeder selbst regulieren kann wird voll kommen vergessen. Etwas das auch vergessen wird ist, dass kunden und fahrer erstmal Erfahrungen sammeln sollten bevor sie Urteilen.

  • Ich wohne in Hamburg und habe die App gern genutzt, werde aber ab sofort lieber wieder die 211211 anrufen und mir ein Taxi per Telefon holen. Bei myTaxi gab es eh keine Kontrollen, die Fahrer waren teilweise furchtbar und die Autos sind auch nicht immer die Besten.

    • Man kann auch die 211211 App nutzen.
      Und davon abgesehen haben sich die Hamburger Taxifahrer schon auf einheitliche 3% geeinigt.
      Ob sich alle daran halten bleibt abzuwarten, aber ich bin auch kein Taxifahrer und habe mit der 211211 regelmäßig meine Fahrer und bin zufrieden.

  • Wenn sie klug gewesen wären, hätten sie die Fahrgäste an den prozentualen Gewinnen zur Hälfte beteiligt. Dafür hätte ich gern mal 5 Minuten länger gewartet. Und alle User zumindest hätten gejubelt. Aber so habe ich keine Lust, mich von einem mürrischen Fahrer kutschieren zu lassen, weil ich durch meine MyTaxi-Bestellung seinen Gewinn geschmälert habe.

  • Dachte eBay ist schon gierig. Denn dort tritt 2014 eine Verkaufsprovision von 10% in kraft die jetzt erst bei 199Eur gedeckelt ist. Nicht wie vorher bei 75Eur bzw. 9% Staune das da noch welche auf die Idee kommen mit 30% und sonst was. Gibt es irgendwo auf der Welt einen Vermittler (Autoverkäufer, Makler, Auktionshaus etc) die auch nur annähernd 30% oder 15% von etwas bekommen?

  • Zweimal probiert zweimal ist kein Taxi gekommen. Im Ruhrgebiet wohl gemerkt. Und jetzt ein Preismodell bei dem man als Kunde noch länger wartet. Für eines bin ich diesen grenzdebilen Machern ein solcher App ja dankbar. Sie machen alle Beteiligten kreativ. Mit meinen bevorzugten Pizza Bringdiensten habe ich eine sehr vorteilhafte (für beide Seiten) Lösung gefunden um sie zu umgehen. Immer öfter gelingt es mir bei eBay. Und Mytaxi brauche ich schlicht und ergreifend nicht mehr.

  • App ist auch bei mir auf ewig gelöscht.

    Wie wäre es mit einer Umfrage, wer nach dem Skandel die App gelöscht hat.

  • Taxikunde .. habe gerade ebenfalls die App gelöscht. Als Kunde will ich 1. ein zuverlässiges Taxi möglichst sofort, und 2. ein gutes Gefühl gegenüber dem Fahrer. Es macht ohnehin keinen Spaß, mal eine 10€-Fahrt zu „rechtfertigen“ … und dann noch jemandem ggü, der €1.50 davon allein fürs Vermitteln abgeben soll.

    Automatisiertes Online sollte stets billiger und schneller sein als traditionelle Modelle, mytaxi kümmert das offenbar nicht. Wenn das nicht rückgängig gemacht wird, wird’s schwer, spätestens die Konkurrenz wird vorbeiziehen, wenn jeder Taxifahrer den MyTaxi-Kunden zujammert. Und Taxifahrer reden bekanntlich gern über ihre Sorgen.

    Nach den Änderungen gehe ich erstmal zurück zu Hansa Taxi, auch wenn ich eigentlich die unabhängige Idee besser finde.

    Die Idee der Versteigerung, Adwords usw. klingt im Prinzip gut, aber dazu müssen zunächst einige Regulierungen fallen. Wenn ich als Kunde sage, bietet mal auf meine Flughafenfahrt morgen, und MyTaxi sagt dann wir bekommen 15% davon, dann ist das für die Taxifahrer transparent, und es kommen allgemein fairere Tarife in die langen Fahrten. Aber das ist der mühsame Weg durch die Instanzen und Lobbies.

    So: leider nur eine weitere Bestätigung, dass die Gier der Startup-Szene keine Grenzen kennt, und dass das Venture-gebackten Unternehmen gegenüber angemessene Vertrauen eine kurze Halbwertszeit hat.

  • My Taxi ist bei mir unten durch.
    Bis jetzt war ich als Fahrer mit My Taxi sehr zufrieden, und habe es viele Leute empfohlen. Die Herren von My Taxi denken wohl das Sie mit Taxifahrer so umgehen können wie Sie wollen. Gieriger Aasgeier

  • Ich würde mich freuen, wenn alle Taxifahrer sich hier mal einig wären und für ein paar Wochen zusammenhalten würden und den Regler konsequent auf 3. % stehen lassen würden.
    Im Grunde ganz einfach, aber leider werden sich viele nicht daran halten und Fahrten mit 10% abgreifen. Ich für meinen Teil werde die App jedenfalls erstmal meiden und schauen, wie Mytaxi das wieder in den Griff bekommt.

  • Es ist schwer erträglich, in Interviews und Forumsbeiträgen zu lesen, wie bereitwillig die unterdurchschnittlich verdienenden Taxifahrer üppige Preiserhöhungen der ohnehin schon überteuerten schlichten vollautomatischen Vermittlung einer Taxifahrt durch das Softwareunternehmen mytaxi in Kauf nehmen würden. Beim angestrebten Verbreitungsgrad dürften sich die Aufwendungen für die technische Umsetzung inklusive der auf einige Jahre umgelegten Erstellungskosten für die Software und deren Pflege im Bereich weniger Cent pro Auftrag bewegen. Hinzu kommen die Ausgaben für das Akquirieren weiterer Kunden und vor allem neuer Fahrer, um die Umsätze des hamburger Unternehmens weiter zu steigern.

    Die Investitionskosten werden vermutlich nur zum geringen Teil für die technische Entwicklung aufgewendet, sondern vor allem für die europa- oder sogar weltweite Expansion. Die Aufwendungen für die serverseitige Hardware dürften sich in Grenzen halten, weil dank Cloud-Technik die Ressourcen recht einfach dem aktuellen Bedarf angepasst werden können. Mytaxi entwickelt sich zur multinationalen Taxizentrale, pickt sich allerdings ausschließlich den lukrativen nicht arbeitsintensiven Teil des Geschäfts heraus. Sämtlicher Service für die „kleinen Leute“ unter den Fahrgästen, die bei herkömmlichen Zentralen den Hauptanteil der Kosten verursachen, fällt bei mytaxi weg.

    Die Umstellung der Bezahlung der Aufträge auf das Auktionsmodell ist ein ebenso genialer wie perfider Schachzug von mytaxi, für den es sich für die Eigner allemal lohnt, mit dem Feuer zu spielen: erst durch die Abkehr von festen Entgelten für ihre Leistungen, kann das Unternehmen flächendeckend europa- oder weltweit die inhomogenen regionalen Taximärkte durchdringen. Es wird zukünftig keine Anpassung der Preise an die lokalen Gegebenheiten erforderlich sein, denn das erledigen die Taxifahrer brav selber. So kann die Software in Lissabon genauso vermarktet werden, wie in Kopenhagen, ohne sich aufwändig mit dem örtlichen Gewerbe zu beschäftigen. Beim entsprechenden Verbreitungsgrad wird mit Sicherheit auch bei der geringst möglichen Provision üppig verdient.

    Mytaxi profitiert zukünftig auf beeindruckend widerwärtige Weise von der Existenznot des jeweiligen regionalen Gewerbes: Herrscht eine Unterversorgung mit Aufträgen vor, wird der Anteil, den das Unternehmen vom geringen Gewinn der Fahrer abschöpft naturgemäß größer. In Gebieten mit guter Auslastung der örtlichen Taxiunternehmen verdient man mit der geringst möglichen Provision auch noch recht passabel. Während lokal arbeitende Taxizentralen daran gemessen werden, ob die Balance zwischen Angebot und Nachfrage die Existenz der angeschlossenen Teilnehmer sichern kann, spielt dieser Aspekt bei mytaxi keine Rolle. Im Gegenteil: Durch den Verzicht auf Monatsbeiträge und einfache Beitrittsbedingungen wird ein preistreibendes Überangebot an angeschlossenen Taxen gezielt forciert. Überregionalen Preisvergleichen entzieht sich das Unternehmen durch das intransparente Auktionsmodell zukünftig erfolgreich.

    Die von den Taxifahrern verniedlichend als „plietsche Jungs“ bezeichneten Gründer von mytaxi haben sich für ein Geschäftsmodell entschieden, das selbst von den hartnäckigeren Anhängern ungezügelten Kapitalismus als anrüchig empfunden werden dürfte.

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