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iOS 9: Zweite Sammelklage wegen WLAN-Unterstützung

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25 Kommentare 25

Knapp einen Monat nach dem Start der ersten rechtlichen Auseinandersetzung, sieht sich Apple aktuell mit einer zweiten Sammelklage konfrontiert, deren Initiatoren wütend über das mit iOS 9 eingezogene Feature „WLAN Assist“ sind.

mobile-netz

Header-Bild: Shutterstock

Der Funktion, die Apple auf deutschen iPhone-Einheiten „WLAN Unterstützung“ überschreibt, haben wir uns zuletzt am 12. Oktober gewidmet.

Damals veröffentlichte Apple den Support-Eintrag #HT205296, der erstmals auf die Arbeitsweise der neuen LTE-Netzwerk-Funktion einging, die bei schlechten Verbindungen mit aktiven WLAN-Netzen greift.

Zur Erinnerung: Ist der Schalter im Bereich „Mobiles Netz“ aktiv, weicht das iPhone bei schlechter WLAN-Konnektivität automatisch auf euer LTE-Verbindung aus. Je nachdem wie lange ihr euch außerhalb der WLAN-Reichweite aufhaltet, setzt iOS 9 hier auch laufende Downloads fort, die binnen weniger Minuten für einen erheblichen Datenverbrauch sorgen können.

30 Tage nach dem heimlichen Rollout der neuen System-Funktion erklärte Apple damals:

  • Selbst bei aktiven WLAN-Assist-Einstellungen greift die LTE-Hilfe nicht im Ausland und bei laufenden Roaming-Verbindungen.
  • WLAN-Assist arbeitet nur wenn Applikationen aktiv im Vordergrund laufen. Hintergrundaktualisierungen (etwa von eurer Podcast-App) laufe nicht über WLAN-Assist.
  • WLAN-Assist greift nicht bei Streaming-Applikationen und Apps die große Datenmengen anfordern und übertragen (dies gilt auch für E-Mail-Anhänge).

Die jetzt eingereichte, zweite Sammelklage zum Fall, fordert 5 Millionen von Apple und wirft dem Unternehmen vor, die Änderung im iPhone-Betriebssystem nur unzureichend kommuniziert zu haben.

AppleInsider berichtet heute:

Apple is accused of negligent misrepresentation and violation of California’s unfair competition law and false advertisement law for rolling out Wi-Fi Assist without first properly informing customers of its potential pitfalls. Plaintiffs go further in today’s filing, saying Apple purposely mislead iOS 9 device users by omitting or concealing various material facts about the feature.

Die Sammelklage ist eine von vielen, die im Laufe der vergangenen sieben Jahre gegen das iPhone-Betriebssystem formuliert wurden. Unter anderem standen bereits der iMessage-Dienst, die Speicherauslastung von iOS 8 und Apples Umgang mit In-App-Käufen im Visier der Anwälte.

Die Klageschrift lässt sich hier einsehen; wir melden uns erneut, sobald eine Entscheidung vorliegt.

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16. Nov 2015 um 17:04 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Man kann es ja ausschalten. Verstehe die Aktion deswegen nicht ganz.

    An dieser Stelle ist iOS ja gar nicht so schlecht.wie gerne würde ich das synchronisieren der Anruflisten ebenfalls ausstellen. Solchen Stellen ist IOs halt nicht so komfortabel wie in dem Punkt des Artikels.Das finde ich viel schlimmer.

    • Ich behaupte mal das 98% der iPhone Besitzer von dieser Option nichts wissen. Die anderen 2% sind wir iFun Leser etc… Ich finde das auch bedenklich wenn ich mir in meinem Bekanntenkreis mal so die Tarife anschaue. Problem ist das dies ab Werk voreingestellt ist obwohl es vorher 6 Jahre nicht vorhanden war. Es kam unvorhersehbar von heut auf morgen.

  • Das Problem liegt hier eher daran das viele gar keine Kenntnis über diese Einstellung haben.

    So zumindest auch in meinem Freundeskreis denen ich das alle erzählt habe.

    • So ist es nämlich. Und unsereins darf dann zur Freundin, Mama, Papa, Oma, Tante, etc. laufen und es überall deaktivieren.
      Deaktiviert als Standard wäre begrüßenswerter.

      • Genau so sehe ich das auch. Dieses Feature hat mich bei Einführung meine Monats Trafik gekostet. Das war in zwei Tagen weg und hält normalerweise einen Monat. Ich finde das auch eine Frechheit von Apple so ein unnützes Feature ein zu führen und es auch noch aktiv zu lassen.

      • Und das zukünftig gesparte Geld investierst du in einen Duden oder Deutschkurs? :-)

      • Also unnütz ist die Funktion nicht. Liegt klar im Auge des Betrachters. Wenn ich morgens aus dem Haus gehen musste ich ständig mein WLAN abstellen um Nachrichten lesen zu können oder damit Spotify durchstartet. Mein Wlan war noch weit erreichbar mit keinem nennenswerten Durchsatz. Immer wieder habe ich das dann nicht wieder aktiviert und teilweise Tage nur mobil gesurft. Auch daheim. Endlich keine Probleme mehr. ABER das darf echt nicht per Default an sein.

  • Manche Leute haben einen kräftig an der Waffel….. Mal 2 Minuten logisch denken und das Problem wäre gelöst….. Apple sollte die Leute vielleicht doch mal Eber als Deppen ansehen…. Und alle neuen Funktionen erst mal im deaktivierten Zustand ausliefern….. Traurig…..

  • Vollkommen gestört das amerikanische Rechtssystem. 5 Mill. wofür? Weil sie für 10€ nachsuchen mussten?

  • 5 Millionen. Das ist ja Wahnsinn. 50 Milliarden sind anzusetzen. Pro Kunde!

  • Mir wurden auch schnell 1,6 GB Datenvolumen abgebucht. Naja ist halt kacke gelaufen… Aber zum Rechtsanwalt würde ich nicht rennen. Naja okay in Amerika hat man noch eine Chance auf paar Millionen.

  • Gut, blöd gelaufen, hätte man besser kommunizieren und / oder im deaktivierten Zustand als default ausrollen können.
    Wenn jemandem dadurch ein Schaden entstanden ist (Online-Gebühren), ok, sollte Apple ersetzen (daher der Name „Schadensersatz“).
    Aber 5 Millionen Dollar!!!???
    Wieviele Leute müssen da wieviel wie lange bitte runterladen??? Das amerikanische Rechtssystem lädt immer wieder nur zum Kopfschütteln ein. Mit „Schadensersatz“, also Ersatz des entstandenen Schadens einzelner Personen hat das wirklich nix mehr zu tun…

    • Aber mit Strafschadenersatz (punitve damages). Das gibt’s in den USA halt. Allerdings sind US-Gerichte in den letzten Jahren zurückhaltender geworden. Die zugesprochenen Summen werden geringer und bizarre Klagen werden auch mal als „frivolous law suit“ ganz abgewiesen.

  • Recht so!

    Obwohl ich von dem Schalter wusste, hatte ich ihn an meinem iPad neulich in Spanien übersehen und über Nacht an der Steckdose 1,5 GB Datenvolumen verloren.
    Angezeigt wurden nur 50 MB. Das bescheuerte Ding hat mal eben ein neues iOS 9 Update gezogen…

    • Ist ja schön, dass jetzt alle Fälle von „unerklärlichem“ Datenverbrauch dieser Funktion in die Schuhe geschoben werden, aber realistisch ist das nicht. Wenn man mal davon ausgeht, dass die Funktion so erfolgt wie sie Apple erklärt und auch nicht grob fehlerhaft ist, dann ist es fast schon unwahrscheinlich das sie überhaupt in Aktion tritt. Und 1,5 GB iOS-Updates (welches Update OTA war denn bitte so groß?) zieht diese Funktion sehr wahrscheinlich sowieso nicht.
      Das ist einfach wieder die gewohnte amerikanische Art Geld mittels Sammelklage zu drucken und Apple muss sich schon sehr sicher sein das technisch so wasserdicht gemacht zu haben, dass eine Klage auf jeden Fall erfolglos sein wird. In anderem Fall wäre die Idee eine solche Funktion überhaupt einzuführen, egal ob im Standard aktiv oder nicht zumindest für den amerikanischen Markt als fahrlässig zu bezeichnen.

  • Das Ding mit den sammelklagen ist ja nicht, dass die Leute die da mitmachen groß was verdienen. Es sind in erster Linie die Anwälte, die von den 5 Millionen dann 2,5 einstecken. Die restlichen Millionen, sofern zugesprochen, teilen sich dann 100.000 Leute auf. Unterm Strich rechnet sich das also nur für den Anwalt.
    Daher gibt es in Amerika auch tv-Spots, die aktiv zur Teilnahme an sammelklagen werben. Bei 2,5 Millionen kann man auch mal 100.000 für nen Werbespot zur besten Sendezeit ausgeben.

  • Die Funktion greift aber nur bei LTE-Verbindungen oder auch bei UMTS (3G)?

  • Bei mir hat sie (höchst wahrscheinlich) bei 3G gewirkt. Ich wüsste übrigens sonst keinen Grund, warum das 1,5 GB Datenvolumen nach nicht mal 18 Stunden weg war. Das da ein iOS Update drauf war, habe ich erst im Flugzeug gemerkt. Alles was irgendwie automatisch Daten saugen konnte, hatte ich abgeschaltet. Nur diesen omninöse Switch halt nicht. War eine Vodafone ES data only SIM.

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