Daimler-Tochter „Moovel“ kauft „MyTaxi“ – Uber ignoriert Gericht
Die App-gestützte Mobilitätsbranche fährt weiter Karussell. Die Daimler-Tochter Moovel – 2012 in den News – hat heute angekündigt, die beiden Dienste Ridescout und MyTaxi in das eigene Angebot eingliedern zu wollen.
Im Hausblog schreibt das Unternehmen:
Wir sind sehr froh und stolz Euch heute mitteilen zu können, dass mytaxi und Ridescout Teil der moovel-Familie geworden sind! Mit der Übernahme von mytaxi und RideScout investieren wir in die Weiterentwicklung der urbanen Mobilität in Deutschland, Nordamerika und in anderen Teilen der Welt. Gemeinsam wollen wir Mobilität radikal vereinfachen.
Die Tochter des Automobilherstellers ist unter anderem für den Carsharing-Dienst Car2Go zuständig. Unter der Marke Moovel sollen die unterschiedlichen Fortbewegungsmöglichkeiten langfristig in einer App zusammengefasst werden.
Während auf der einen Seite also neue Allianzen geschlossen werden, fliegen auf der anderen Seite weiter die Fetzen. So hat Uber gegenüber dem Nachrichtenmagazin Spiegel angegeben, das bundesweite Verbot – ifun.de berichtete – vorerst zu ignorieren. „Die Wahlmöglichkeiten der Bevölkerung einzuschränken, war noch nie eine gute Idee. Uber wird seine Tätigkeit in ganz Deutschland fortführen.“
Nach Angaben des Spiegels will der Taxiverband, der die Klage gegen Uber anstrengte, jetzt auf gerichtsverwertbare Testfahrten setzen um die Missachtung der einstweiligen Verfügung zu dokumentieren:
Jedes Mal, wenn irgendwo in Deutschland jemand auf die Uber-App klickt und einen Fahrer bestellt, damit fährt und dies belegbar ist, kann die Gegenseite – die Taxi Deutschland Servicegesellschaft für Taxizentralen – beim Gericht ein Ordnungsgeld beantragen. „Wir werden Testfahrten durchführen, gerichtsverwertbare Beweise sammeln und dann klagen“, sagt eine Sprecherin der Taxi Deutschland Servicegesellschaft.