Keine marktbeherrschende Stellung
Apple Pay: EU Kommission zu Ermittlungen bereit
Die für Wettbewerbspolitik zuständige und ob ihrer harten Hand berüchtigte EU-Kommissarin Margrethe Vestager hat sich mit der Nachrichtenagentur Reuters zum Deutschlandstart des Bezahldienstes Apple Pay unterhalten.
Ein Thema: Die Öffnung der NFC-Schnittstelle des iPhones, damit diese nicht nur der Hauslösung Apple Pay, sondern auch konkurrierende Diensten, die auf den Nahfunk-Standard setzen, zugänglich gemacht wird.
Eine Forderung, die in in den vergangenen Monaten nicht nur aus der Schweiz zu hören war, sondern auch von FDP und Sparkassen sowie dem englischen Gesetzgeber geäußert wurde.
Die Kommissarin zeigt sich jedoch verhalten und sieht mit Verweis auf Apples alles andere als marktbeherrschende Stellung derzeit keinen Handlungsbedarf:
“When we were looking at it … (at) first glance, we couldn’t see Apple being dominant. That doesn’t exclude in the future that we will have a second look. But when we looked some time ago, we didn’t find … the necessary (evidence) to start a case. Obviously if we had official complaints, we would take that seriously because the entire payment market is a very important payment market.”
Übersetzt: Bislang ist Apple Pay bei Prüfungen der Wettbewerbsbehörde nicht dadurch aufgefallen eine marktbeherrschende Stellung auszunutzen – entsprechend sieht Vestager keinen Bedarf zu regulieren. Sollten sich Interessenträger wie die Sparkassen jedoch zu offiziellen Beschwerden durchringen, dürfen diese jederzeit mit einem offenen Ohr rechnen.