Apple prüft die Selbstbewertung nicht
YouTube: Erstes App-Update mit Tracking-Beipackzettel
Zwischen dem 7. November 2020 und dem 7. Dezember 2020 hat Google die offizielle YouTube-App satte fünf Mal aktualisiert. Seitdem verharrte der Download zum Zugriff auf das populäre Video-Portal in einem Winterschlaf und verzichtet zwei Monate vollständig auf die sonst im Wochenrhythmus ausgegebenen Dauer-Updates.
Schuld daran, dies ist zumindest die geläufige Theorie in der Community, waren Apples neue Datenschutz-Voraussetzungen, die Google Ingenieure gleich an zwei Fronten beschäftigten. Zum einen wollte Google auf die Anti-Tracking-Abfrage verzichten und musste daher Komponenten aus der App entfernen, die bislang zur App-übergreifenden Profil-Erstellung genutzt wurden. Zum anderen hatte Apple den Suchmaschinen-Riesen dazu aufgefordert einen Beipackzettel zur App zu formulieren.
Wie alle anderen Entwickler wurde auch Google im November verpflichtet aus den 14 Datenschutz-Kategorien all jene anzukreuzen, in denen der Konzern auf die Daten seiner Anwender zugreift, diese auswertet und verarbeitet.
Apple prüft die Selbstbewertung nicht
Herausgekommen ist eine stattliche Liste, die nun auf der App Store-Seite von Version 15.49.6 der offiziellen YouTube-Applikation eingesehen werden kann.
Zu den Daten, die Google hier listet gehören fast alle Metadaten die das iPhone (gepaart mit einem YouTube-Account) preisgeben kann. Von der aktuellen Geo-Position angefangen über die Kontaktinformationen mit Physische Adresse, E-Mail-Adresse, Name und Telefonnummer über den Browser-Verlauf bis hin zur Geräte-ID und sonstigen Diagnosedaten.
Viele davon gehören, etwa zur Abrechnung von YouTube-Premium-Accounts, durchaus zu dem was Google zur Berechnung laufender Kosten benötigt, die Liste führt dennoch vor Augen, wie umfassend der Zugriff des Video-Portals auf die persönlichen Daten ausfällt. Wie zutreffend die Bewertung ausfällt ist allerdings unklar. Apple prüft die Selbstbewertung der Entwickler nicht.