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Hamburg und London greifen ein

WhatsApp: OVG Hamburg verbietet Datenweitergabe an Facebook

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37 Kommentare 37

Die Vorentscheidungen im vergangenen Jahr fielen bereits relativ eindeutig aus. WhatsApp, dies stellte das Verwaltungsgericht Hamburg im vergangenen April fest und bestätigte damit eine entsprechende Anordnung des Hamburgischen Beauftragten für Datenschutz, darf die Daten deutscher Nutzer nicht an Facebook übermitteln.

Whatsapp Datenschutz

Auszug WhatsApp-Datenschutzrichtlinie

Eine Entscheidung, die das Oberverwaltungsgericht nun Anfang des Monats bestätigt hat und das Verbot des Datenaustauschs zwischen WhatsApp und Facebook damit zementiert.

Mit seinem Urteil hat das Oberverwaltungsgericht auf eine entsprechende Beschwerde Facebooks gegen die vorangegangene Entscheidung des Verwaltungsgerichts Hamburg reagiert und stellt fest: Facebook darf auch weiterhin keinen Datenabgleich von Millionen von Nutzerdaten des konzerneigenen Messenger-Dienstes WhatsApp vornehmen.

Das OVG bestätigt die Auffassung des VG Hamburg, wonach für den geplanten Massendatenaustausch keine wirksame Einwilligung der Nutzer vorlag. Ferner bestätigt sich auch die Annahme, dass eine gesetzliche Grundlage den Austausch von Nutzerdaten nicht rechtfertigt. Das gilt nicht nur für Zwecke wie die Reichweitenmessung und die Werbungsoptimierung, sondern auch für die Plattform- und Nutzersicherheit, die Facebook als Grund für die geplante Datenweitergabe zumindest angegeben hatte. Zwar kann diese im Einzelfall durchaus aus Sicherheitszwecken zulässig sein. Für die geplante Übermittlung auf Vorrat, die alle Nutzer anlasslos betrifft und für die WhatsApp eine Einwilligung einholen wollte, ist eine gesetzliche Grundlage jedoch nicht vorhanden.

Auch England greift ein

Auf die Entscheidung aus Norddeutschland – das Urteil vom 1. März lässt sich unter der Kennziffer „5 Bs 93/17“ in diesem PDF einsehen – folgt heute eine Meldung der unabhängigen britischen Datenschutzbeauftragten Elizabeth Denham.

Diese teilt mit, dass WhatsApp auch im Vereinten Königreich dazu verpflichtet wurde, keine persönlichen Nutzer-Daten an die Konzern-Mutter Facebook weiterzugeben.

As WhatsApp has assured us that no UK user data has ever been shared with Facebook […] WhatsApp has assured us that it shall not, from the date of the undertaking, share personal data with companies in the Facebook family, for Facebook’s own purposes […]

Zum Nachlesen

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14. Mrz 2018 um 16:24 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    37 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Facebook…seit Instagram Facebook gehört wurde alles nur schlimmer. Auch für professionelle Nutzer und Firmen. Mistladen..

  • Finde ich gut, leider ist es nur schon zu spät. Facebook hat mein Telefonbuch schon.
    Und das kann nur über WhatsApp sein, oder die Facebook-App kann trotz verneinung der Abfrage auf das Telefonbuch zugreifen.
    Neue Telefonnummern werden mir in Facebook jedenfalls immer fleißig als „neue Freunde“ angeboten.
    Zugriff von Facebook auf mein Telefonbuch ist in den Einstellungen 100-pro deaktiviert.

  • Was ist wenn die Daten schon weitergegeben wurde und ausserhalb unserer Gerichtsbarkeit auf US-Servern liegen???
    Ein Schelm wer dabei böses denkt… ;-)

  • Warum will man einem Unternehmen verbieten, seine gesammelten Daten selbst zu verwalten. Kann nicht jeder selbst entscheiden, ob er die Dienstleistungen nutzt? Quasistandards gibt es nur, wenn es genug Lemminge gibt. Gezwungen wird aber niemand. Ich verstehe es einfach nicht, warum sich Gerichte damit beschäftigen müssen.

    • Weil ich zum Beispiel WhatsApp habe, aber nicht bei Facebook bin?

    • Wenn Du Heizöl bei deinem Händler bestellst, würde es dich doch auch nerven, wenn der deine Daten für die Werbeagentur seiner Frau benutzt und du dauend E-Mails, Briefpost und Anrufe bekommst, obwohl du nur Heizöl bestellt hast.

      • Bekomme ich denn Werbung von Facebook? Nein.

      • Och Marty, denke doch mal freiwillig einen Meter weiter. Bitte!

      • @Marty: schaffst du es, ohne fremde Hilfe, gerade aus zu gehen? Muss weh tun, was sich bei dir da oben so abspielt….

      • Wieso? Marty hat doch recht!
        Die User stimmen alle den AGBs ungelesen zu – und dann müssen sie damit eben leben!!
        Deswegen finde sogar ich als Facebook- und Whatsapp-Verweigerer es albern, gegen sowas zu klagen (auch wenn diese Socialschmarotzerfirmen eine Klage nach der anderen verdient hätten!)

        Das eigentliche Problem liegt doch ganz woanders:
        Als Whatsapp von Zuckerberg aufgekauft wurde, hatten doch die Wenigsten den Schneid auch ihre Konsequenzen daraus zu ziehen und den Messenger zukünftig zu boykottieren!!
        Das Geheule hier: „Meine ganzen Kontakte…“, „Meine ganzen ‚Freunde’…“, ich muss das ja weiternutzen!
        NEE! Muss man eben nicht! Es müssen nur alle mitmachen! Stattdessen wird lieber gemeckert und geklagt! Typisch deutsch!
        Ich kaufe ein Auto – aber ich verklage den Hersteller, weil ich es regelmäßig betanken muss!

        Sorry, aber das musste mal raus!

    • ich*frag*ja*nur

      jeder kann doch mit seinen Dazen machen, was er/sie/es will.
      ABER NICHT MIT DEN DATEN DER ANDEREN IM TELEFONBUCH.

  • Guter Ansatz, aber ohne Prüfungsrechte bei solchen Datensammlern kann es sowieso nicht kontrolliert werden.

  • VW-hat-nur-ein-bisschen-geschummelt

    WhatsApp ist das beste, was in der Smartphone-Welt existiert! Völlig kostenlos wird ein erstklassiger Service geboten: Man kann jederzeit und plattformübergreifend die diversen wichtigen Nachrichten an Mann und Frau bringen, schöne Fotos und anspruchsvolle Filmchen mit den vielen Interessierten im großen Kreis bester Freunde tauschen und jedermann stets über die eigene spannende Welt auf dem Laufenden halten. Und jetzt tönen verkniffene Datenschützer und vertrocknete Richter herum und halten den Fortschritt auf! Welchen modernen, top-vernetzten Menschen stört es denn, dass seine und weitere Daten, die er selbst bereitwillig hergegeben hat, dem noch altruistischeren, großartigeren sozialen (!) Netzwerk zur Verfügung gestellt werden? Ist doch wunderbar: Alle sind dabei, das schweißt zusammen! Die paar Deppen, die sich WhatsApp & Co verweigern, gehören gemobbt und sollen als Außenseiter mal den Ball flachhalten!

  • Interessant wäre mal zu untersuchen, wo exakt der Punkt liegt, an dem Begeisterung und Zuneigung, die erfolgreich wachsende StartUps in der Regel begleiten, bei einem Teil der User in Missgunst und Ablehnung kippen – und warum. Ich wage zumindest zu bezweifeln, dass rationale Gründe (Datenhoheit, fehlender Wettbewerb) die einzige Triebfeder darstellen. ;)

  • Sehr gut , aber wohl zu spät, oder ? „Daten weiterzugeben….“ aber was ist mit in der Vergangenheit schon erhobenen und schon längst weitergegebenen Daten…. ? Die werden ja wohl nicht wieder gelöscht….

  • Lachhaft! 110. Mio € Strafe für Datenübermittlung in die USA. Das steht aber in absolut keiner Relation für die Strafen gem. #NetzDG von 50 Mio.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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