Kopfprämien für Denunzianten
Knöllchen-App: Erstes Negativ-Beispiel aus England
Während hierzulande noch darüber debattiert wird, ob und in welchem Umfang eine mögliche Knöllche-App eingeführt werden könnte, mit deren Hilfe Bürger zumindest die Aufmerksamkeit des Ordnungsamtes auf behindernde Falschparker lenken könnten, zeigt ein privates Parkraumbewirtschaftungs-Unternehmen in England, wie man es am besten nicht machen sollte.
Die Firma UK Car Park Management, die unter anderem die Parkplätze des Einzehändlers Tesco und die der Fastfood-Kette McDonalds bewirtschaftet, bietet mit der i-Ticket-Anwendung eine iOS-Applikation an, die Kopfgelder auf gemeldete Perk-Verstöße auslobt.
Nutzer, die dem Unternehmen Fahrzeuge ohne Parkberechtigung melden, werden mit einer Auszahlung von £10 für jedes valide Ticket belohnt, dass durch ihre Meldung ausgestellt werden konnte. Die App, die zum Fotografieren des Kennzeichens anhält, erstellt die £60 teuren Park-Tickets (eine Gebühr, die sich auf £100 erhöht wenn nicht binnen 14 Tagen gezahlt wird) zudem weitgehend automatisiert.
Dass sich das Geschäft mit der Bewirtschaftung von Privatparkplätzen lohnt, zeigt in Deutschland das Beispiel der Parkräume KG. Die Firma soll Privatfahrzeuge von Supermarkt-Parkplätzen umgesetzt haben und den neuen Standort erst nach Zahlung einer überdurchschnittlich hohen Gebühr von 285 Euro herausgegeben haben – eine Kopfprämie von 10€ würde auch hier wohl noch gut ins wirtschaftliche Konzept passen.