Datenweitergabe an Facebook
Verbraucherschützer verklagen WhatsApp
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat Klage gegen WhatsApp eingereicht. Das Unternehmen sammelt und speichert nach Meinung der Verbraucherschützer teils widerrechtlich Daten und gibt diese an Facebook weiter.
Auszug WhatsApp-Datenschutzrichtlinie
Anlass für die nun vor dem Landgericht Berlin fortgeführte Auseinandersetzung sind die im August 2016 von den Betreiber des Messengers geänderten Nutzungs- und Datenschutzbestimmungen. Bereits im September hatte der vzbv WhatsApp diesbezüglich abgemahnt und zur Unterzeichnung einer Unterlassungserklärung aufgefordert, WhatsApp hatte dies jedoch ignoriert. Kritisiert wurde nicht nur die Weitergabe der Daten an Facebook, unabhängig davon, ob der Nutzer bei Facebook Mitglied ist oder nicht, sondern besonders auch die Tatsache, dass auch die Nummern von Personen, die lediglich im Telefonbuch eines WhatsApp-Nutzers gespeichert sind, an die Facebook-Unternehmensgruppe übergeben werden.
Konkret soll nun vor Gericht durchgesetzt werden, dass WhatsApp insgesamt acht beanstandete Klauseln aus den eigenen Nutzungs- und Datenschutzrichtlinien nicht mehr anwendet. Darunter auch das von WhatsApp eingeforderte Recht, seinen Nutzern ohne deren Einwilligung auch Werbematerial aus der Facebook-Unternehmensgruppe zukommen zu lassen. Ergänzend wollen die Verbraucherschützer erreichen, dass bereits an Facebook übertragene persönliche Daten gelöscht werden.