Weiße Weste für die Wettbewerbshüter
So toll ist es im App Store: Apples neue Außendarstellung
Während sich die Rechtsabteilungen von Apple und Epic dieser Tage beinahe täglich vor Gericht treffen und hier darum streiten, ob Epics Erfolgsspiel Fortnite wieder zurück in der App Store kommen sollen darf oder nicht, arbeiten die Marketing-Organe der beiden Konzerne mit voller Kraft an ihrer Außendarstellung.
Epic hat sich mit anderen Branchengrößen wie Spotify und Deezer zusammengetan und den Interessenverband „Koalition für App Fairness“ ins Leben gerufen – ifun.de berichtete – der einen Forderungskatalog formuliert hat.
10 Prinzipien sollen dem App Store zu mehr Wettbewerb verhelfen, dafür sorgen, dass Entwickler ihre Apps auch an den Software-Kaufhäusern vorbei anbieten können und sicherstellen, dass Apple die im App Store gesammelten Daten nicht dafür nutzt eigene Konkurrenzangebote zu erfolgreichen Anwendungen aufzubauen.
Apple bringt sich in Position
Und auch Apple bringt sich in Position für die sich anbahnenden Auseinandersetzungen mit Wettbewerbshütern, Monopol-Kommissionen und staatlichen Regulierern.
So hat der iPhone-Hersteller gerade erst eine Info-Seite zum sogenannten „Video Partner Program“ veröffentlicht. Ein bislang unbekanntes Programm für Sonderabsprachen mit Video-Streaming-Anbietern, das laut Apple bereits seit 2016 existieren soll, allerdings erst öffentlich gemacht wurde, nachdem E-Mails bislang geheime Absprachen zwischen Apple und Amazon ans Tageslicht beförderten, in denen Apple dem Online-Händler eine geringere Umsatzbeteiligung als die sonst fälligen 30% versprach. Jetzt tut Apple so, als wäre diese Deals schon immer für alle Entwickler verfügbar gewesen.
Nach der Info-Seite zum „Video Partner Program“ hat Apple zwei weitere Webseiten live geschaltet, die Apple als Partner der Entwickler-Community präsentieren sollen:
Webseiten, deren Inhalte wohl nicht auf Entwickler abzielen, sondern die Prüfer der Behörden mit Apples Sicht auf die Dinge versorgen sollen: So toll ist es im App Store!