Robustere Kindersicherung
Smartphone-Sucht: Apple reagiert auf kritische Aktionäre
Update vom 9. Januar
Apple hat auf den offenen Brief der Anteilseigner mit dem Versprechen reagiert, die Kindersicherungs-Funktionen des iPhone zukünftig noch robuster gestalten zu wollen. Ohnehin arbeite man kontinuierlich dabei Verbesserungen vorzubereiten.
In dem Statement, das dem Wall Street Journal vorliegt, erklärt Apple:
„Wir beschäftigen uns intensiv damit, wie unsere Produkte eingesetzt werden und welche Auswirkungen sie auf die Nutzer und die Menschen in ihrer Umgebung haben. Wir nehmen diese Verantwortung sehr ernst und sind bestrebt, die Erwartungen unserer Kunden zu erfüllen und zu übertreffen – insbesondere wenn es um den Schutz von Kindern geht.“
Spezifische Zugeständnisse, etwa die Finanzierung von Studien über Ausmaß und Verbreitung der Smartphone-Sucht, hat Apple allerdings nicht gemacht.
Original-Eintrag vom 8. Januar
2018 scheint es dem Smartphone an den Kragen zu gehen. Nachdem die französische Regierung bereits Ende 2017 angekündigte, noch im September des laufenden Jahres eines ihrer Wahlversprechen umzusetzen und ein striktes Handy-Verbot in Kitas und Grundschulen zu implementieren, melden sich mehrere Großaktionäre Apples jetzt in einem offenen Brief zu Wort.
Die Anteilseigner JANA Partners und der Rentenfond kalifornischer Lehrkräfte, die zusammen Apple-Aktien im Wert von gut zwei Milliarden US-Dollar halten, haben den Konzern jetzt dazu aufgefordert, sich genauer mit möglichen Folgen und Gesundheitsauswirkungen der Smartphone-Sucht im Kindesalter auseinanderzusetzen.
Sollte Apple nicht ohnehin schon daran arbeiten das Themengebiet zu erforschen, dann wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, die negativen Begleiterscheinungen der dauerhaften Smartphone-Nutzung genauer unter die Lupe zu nehmen.
It is true that Apple’s customer satisfaction levels remain incredibly high, which is no surprise given the quality of its products. However, there is also a growing societal unease about whether at least some people are getting too much of a good thing when it comes to technology, which at some point is likely to impact even Apple given the issues described above. In fact, even the original designers of the iPhone user interface and Apple’s current chief design officer have publicly worried about the iPhone’s potential for overuse, and there is no good reason why you should not address this issue proactively.
Hierzulande hatte sich zuletzt der Bildungskanal ARD-alpha kritisch mit dem Einfluss der kontinuierlichen Smartphone-Nutzung in den jüngeren Jahrgängen auseinandersetzt.
In einer 45 Minuten langen Produktion haben Karsten Böhne und Isabella Kroth den Smartphone-süchtigen Ricardo zu Wort kommen lasse, widmet sich – ganz unprätentiös – den Gefahren, die mit dem steigenden Online-Konsum einhergehen können und verzichtet sowohl auf den erhobenen Zeigefinger als auch auf den herablassenden Blick und den simpel-erklärenden Duktus typischen Verbrauchermagazine.
Reportage: Smartphones für Kinder – Wo sind die Grenzen?
Die Behauptung, dass der ständige Griff zum Smartphone – dieser findet im Tagesschnitt alle 18 Minuten statt – eine Gefahr für die Gesundheit darstellt stützt übrigens auch die im vergangenen Frühjahr vorgelegte „Menthal Balance“- Studie der Universität Bonn.