Kinder zwischen 6 und 15 Jahren betroffen
Ab Herbst: Frankreich verbannt Handys aus Kitas und Schulen
Die französische Regierung wird bereits im kommenden Herbst ein Wahlversprechen umsetzen, mit dem die von Emmanuel Macron mitgegründete Partei „En Marche“ während der Präsidentschaftswahl 2017 um Stimmen warb.
Zukünftig soll in Kitas und Grundschulen ein striktes Handy-Verbot herrschen. Nach Angaben des französischen Bildungsministers Jean-Michel Blanquer soll die neue Regelung nun schon zum nächsten Schuljahr durchgesetzt werden. Dieses startet in Frankreich im September 2018.
Betroffen vom landesweiten Handy-Verbot sind dann alle Schüler und Vorschüler im Alter von 6 bis 15 Jahre. Erst in den weiterführenden Schulen soll das kategorische Handy-Verbot nicht mehr greifen.
Unter der neuen Regelung können Mobilgeräte zwar weiter mitgeführt werden, die Kinder dürfen die Geräte jedoch nicht mehr aus den Taschen nehmen und nutzen – selbst in den Pausen ist der Blick auf den Touchscreen tabu.
Wie sich das totale Verbot von Mobilgeräten umsetzen lassen wird, muss sich erst noch herausstellen. Die Lehrergewerkschaften, dies berichtet der englische Guardian, kommentieren den Zeitplan jedenfalls kritisch. Vor allem die Fragen, wie Verstöße gegen das Verbot zu ahnden und die Pausen-Regelung durchzusetzen seien, sorgen für Stirnrunzeln unter den Lehrern. Philippe Vincent, Generalsekretär der französischen Lehrergewerkschaft kommentiert:
This new announcement from the [education] ministry leaves us dubious because we’re having trouble understanding what is the real issue here. In general, we’re used to them being logical and pragmatic about things, and here, we can’t find the logic or the pragmatism in the announcements,” said Philippe Vincent, the union’s deputy general secretary.