Apple fügt sich zum 1. April
Программы: Russische iPhones bekommen neue Standard-Apps
Im Dezember 2019 überraschten die russischen Gesetzgeber, die sich zuvor bereits mit dem Bau eines lokalen, Internet-ähnlichen Netzwerkes beschäftigten, mit einer neuen Anforderung an Smartphone-Anbieter.
Um den Absatz lokaler Waren und Dienstleistungen zu stärken sollten diese dafür Sorge tragen, dass neue Geräte ab Werk mit einer Auswahl standardmäßig vorinstallierter Apps von inländischen Anbietern ausgeliefert werden. Der Verkauf von Geräten ohne russische Zusatz-Anwendungen, so sah es das Gesetzt vor, sollte gänzlich untersagt werden – ifun.de berichtete.
Was eigentlich bis Sommer 2020 umgesetzt werden sollte, scheiterte bislang am Widerstand Apples. Zwischenzeitlich kursierten sogar Gerüchte, Apple könnte sich aus dem russischen Markt zurückziehen, würden die Forderungen an den iPhone-Produzenten nicht fallen gelassen.
Auf dem iPhone vorinstalliert: 35 Apps
Nun sollen Apple und die russischen Behörden eine Einigung erzielt haben. Dies berichtet die Tageszeitung Vedomosti unter Berufung auf hochrangige Regierungskreise.
Auswahlbildschirm bei Ersteinrichtung
Demnach sollen sich Apple und die russischen Behörden darauf verständigt haben, dass während der Ersteinrichtung neuer Geräte ein Auswahlbildschirm eingeblendet wird, der mehrere russische Applikationen zur Installation anbietet. Zu den behördlich freigegebenen Apps sollen Mobil-Angebote von Yandex, der Mail.ru Group, Kaspersky, Rostelecom und Channel 1 zählen – allerdings seien die Diskussionen darüber, welche Apps Teil der offiziellen Liste sein sollen, noch nicht beendet.
Seit 2019 auch iCloud-Daten vor Ort
Apple habe zugesagt russischen Anwendern die neuen Standard-Apps zum 1. April anbieten zu wollen und setzt damit bereits die zweite Russland-Ausnahme um. Erst 2019 hatte das Unternehmen damit angefangen, die iCloud-Daten russischer Anwender auf russischen Server zu speichern und setzte damit auch in Russland um, was in China schon länger praktiziert wird.