Privatsender kritisieren „Tageswebschau“ scharf
Wie hätte es auch anders kommen sollen. Während die Tagesschau-App bereits seit Monaten vom Verband der Zeitungsverleger beschossen wird und dem BDZV gegenüber ihr „zu textlastiges“ Angebot rechtfertigen muss – hier die Chronik zum Streit um die Tagesschau-App – macht der Branchenverband deutscher Privatsender, VPRT, jetzt Front gegen die am Montag gestartete Tageswebschau (ifun berichtete).
Laut einem Bericht des Handelsblatts fordert der VPRT einen Drei-Stufen-Test zum ARD-Zusatzangebot für junge Online-Zuschauer – eine ähnliche Gängelei musste die Tagesschau-App bereits im August 2010 über sich ergehen lassen.
Hans-Peter Siebenhaar schreibt im Handelsblatt:
„Wir fordern einen Drei-Stufen-Test für die Tageswebschau, um zu prüfen ob das neue Angebot legitim ist. Außerdem werden dadurch die Kosten für den Gebührenzahler transparent“, sagte VPRT-Geschäftsführer Claus Grewenig dem Handelsblatt. Das aufwändige Verfahren soll klären, ob neue Online-Angebote überhaupt mit dem Rundfunkstaatsvertrag zu vereinbaren sind.
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Die Privatsender kritisieren das zusätzliche Angebot scharf. „Es gibt ein perfides Legitimations-System. Mit einem neuen Nachrichtenkanal wie , Tagesschau 24‘ werden dann immer neue Online-Informationsangebote gerechtfertigt“, rügt Grewenig. Der Verband vertritt Sendergrupppen wie RTL und Pro Sieben Sat 1.