Mit neuen Community-Richtlinien
Rechte Parler-App darf wieder in den App Store
Als der Kurznachrichten-Dienst Twitter den Account des 45. US-Präsidenten im Nachgang des gewalttätigen Sturms auf das Kapitol in Washington Anfang Januar deaktivierte, stürmte die alternative Kurznachrichten-Plattform Parler die Charts des App Stores.
Nach Trumps Twitter-Aus plötzlich populär
Das vor allem im Neu-Rechten-Lager beliebte Kurznachrichten-Netzwerk, das die weltweite Medienaufmerksamkeit plötzlich sicher hatte, fiel allerdings dadurch auf, dass gewaltverherrlichende Meldungen nicht moderiert wurden und selbst Aufrufe zum Mord über Tage hinweg nicht entfernt wurde.
On March 31, @SenMikeLee and I sent a letter demanding answers about why Apple removed Parler from the App Store.
🚨Today, we received a response: Parler will be reinstated on the App Store. Huge win for free speech. pic.twitter.com/FQBDSSSFGk
— Congressman Ken Buck (@RepKenBuck) April 19, 2021
Sowohl Google als auch Apple zogen daraufhin Konsequenzen und entfernten die Parler-App aus ihren Software-Kaufhäuser. Amazon knipste das Licht der Server-Infrastruktur aus und Parler war über Nacht verschwunden.
Cook stellte Rückkehr mehrmals in Aussicht
Allerdings wurde Apple-Chef Tim Cook in vergangenen Interviews nicht müde zu betonen, dass man die Parler-App umgehend wieder in den App Store aufnehmen werde, sobald diese einen Plan zur Content-Moderation vorlegen und dessen Wirksamkeit unter Beweis stellen würde. Ein Zeitpunkt der nun gekommen zu sein scheint.
So hat sich die Parler-App in den Vereinigten Staaten jetzt zurück im App Store gemeldet und lässt sich hier wieder laden und nutzen. Deutsche Anwender können allerdings noch nicht auf die neue Anwendung zugreifen, die nun auch mit einem überarbeiteten Logo und frisch formulierten Community Richtlinien antritt.
Mit neuen Community-Richtlinien
Hier versichert Parler nun gleich auf der ersten Seite (PDF-Download), dass man es nicht wissentlich zulassen werde, dass Parler als Werkzeug für ungesetzliche Handlungen eingesetzt werden.
Fortan würde man gegen gemeldete Benutzerinhalte vorgehen und diese entfernen, wenn ein „vernünftiger und objektiver Beobachter annehmen würde, dass sie solche Aktivitäten darstellen oder beweisen“.