Trotz identischer Verträgen
o2: Weiterhin schlechtere Konditionen für ehemalige E-Plus-Kunden
Auch drei Jahre nach dem Zusammenschluss der Mobilfunknetze von o2 und E-Plus unterscheidet die Konzernmutter Telefónica noch immer zwischen den beiden Kunden-Lagern.
Zuletzt erinnerte der Anfang der Woche vorgestellte Tarif-Neuzugang o2 Free Unlimited an die Zweiklassengesellschaft. Im Kleingedruckten der unbegrenzten Handy-Flat, die sich ab dem 21. August buchen lassen wird, notierte der Netzbetreiber zwei unterschiedliche zu erwartende Geschwindigkeiten für o2-Kunden, und o2-Kunden die als E-Plus-Nutzer starteten und seinerzeit automatisch auf ein o2-Produkt umgestellt wurden.
Hier informierte die Telefónica über zwei unterschiedliche Geschwindigkeiten
- Für „echte“ o2-Kunden im o2-Mobilfunknetz: Bis zu 225 MBit/s Downstream (Durchschnitt 27 MBit/s) und bis zu 50 MBit/s Upstream (Durchschnitt 14,6 MBit/s).
- Für ehemalige, automatisch umgestellte E-Plus-Kunden: Bis zu 50 MBit/s Downstream (Durchschnitt 23 MBit/s) und bis zu 32 MBit/s Upstream (Durchschnitt 13,4 MBit/s).
Auch wenn die Durchschnittswerte relativ nah beieinander liegen, unterscheiden sich die Maximalwerte doch massiv: Im besten Fall sind o2-Kunden fast 5x schneller als ehemalige E-Plus-Kunden unterwegs. Und dies obwohl beide das gleiche Geld für den gleichen Vertrag zahlen.
Wir haben bei der Telefónica nachgefragt, wie ehemalige E-Plus-Kunden am besten verfahren sollen, um von den selben Konditionen wie echte o2-Kunden zu profitieren. Unsere Fragen dazu blieben leider unbeantwortet. Ein Aufstieg hin zum echten o2 Kunden scheint ohne zwischenzeitlichen Anbieter-Wechsel nicht möglich.
ifun.de gegenüber stellte ein Telefónica-Sprecher lediglich fest:
Die unterschiedlichen Geschwindigkeiten haben formale Gründe und stehen noch in Zusammenhang mit der Zusammenführung der Tarife und Netze der beiden Unternehmen. Mit Blick auf die tatsächlichen Durchschnittsgeschwindigkeiten sind die Unterschiede für die Nutzung jedoch faktisch nicht relevant.