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Liberalisierung mit vielen Hürden

Neue EU-Regeln: Apple will Entwickler treffen

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24 Kommentare 24

Im Zuge des europäischen Gesetzes über digitale Märkte hat Apple mehrere Neuerungen angekündigt, die ab März für zahlreiche Änderungen im App Store und beim Vertrieb mobiler Applikationen sorgen werden.

Marktplatz Apps

Alternative App Stores: So könnten sie aussehen

Entwickler haben dann die Möglichkeit, Applikationen außerhalb des App Stores anzubieten, können eigene Abrechnungssysteme nutzen und sogar alternative Marktplätze für Applikationen starten. Ein von Microsoft betriebener App Store für iPhone-Nutzer ist zwar unwahrscheinlich, wäre dann aber zumindest möglich.

Liberalisierung mit vielen Hürden

Oberflächlich betrachtet erfüllt Apple mit seinem neuen Regelwerk zwar die Vorgaben der europäischen Regulierer, setzt diese jedoch so unattraktiv wie möglich um und hat fast alle Entwickler, die auf eine Liberalisierung der App-Distribution in der Europäischen Union gehofft hatten, auf ganzer Linie enttäuscht.

Beispiel alternative App Stores: Diese werden demnächst grundsätzlich möglich sein, allerdings verlangt Apple von zukünftigen Mitbewerbern, dass diese mindestens 1 Million Dollar auf der hohen Kante haben, um einen eigenen Marktplatz aufzubauen. Zudem sollen die App Store-Anbieter grundsätzlich alle interessierten Entwickler aufnehmen müssen. Ein alternativer, kleiner App Store, nur für Open-Source-Anwendungen oder nur für Spiele, ist weiterhin unmöglich.

Zudem plant Apple, eine neue Installationsgebühr einzuführen, die so genannte Core Technology Fee, und mit dieser auch Entwickler von gänzlich kostenfreien Applikationen zur Kasse zu bitten. Einziges Kriterium: Wer mehr als eine Million Downloads pro Jahr generiert muss zahlen.

Monthly Fees 2x

Apple hofft auf Feedback

Jetzt hat Apple die Entwicklercommunity angeschrieben und diese eingeladen, einen Beratungstermin mit Apple auszumachen und wahrzunehmen. Entweder können interessierte Entwickler wahlweise eine 30-minütige Online-Beratung reservieren oder aber direkt einen persönlichen Termin bei Apple Europa in Irland ausmachen.

Im Zuge der Gespräche sollen offene Fragen erörtert werden, zudem hofft Apple auf Feedback der Entwickler-Community und eine erste Bewertung der eigenen Pläne durch die direkt betroffenen Akteure.

02. Feb 2024 um 07:28 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • „Im Zuge der Gespräche sollen offene Fragen erörtert werden, zudem hofft Apple auf Feedback der Entwickler-Community und eine erste Bewertung der eigenen Pläne durch die direkt betroffenen Akteure.“
    Hier wird man wieder den Wandel von „alles scheiße“ bis hin zu „die Menschen lieben uns“ auf dem Weg vom Interview zum Management live sehen können :D

  • Ich hoffe, die EU brummt Apple eine ordentliche Strafe auf! Ob die neue Regelung der EU gut oder schlecht ist ist eine andere Frage aber es sind regeln an die sich jeder zu halten hat. Auch Apple!

  • Was erwartet Apple an Feedback? Ja alles super, vielen Dank für die neuen Möglichkeiten und danke für den 3% Rabatt der Gebühren?

  • Was erwartet man denn?! Ich halte es für völlig nachvollziehbar, dass wenn Apple schon ne Sonderlocke für die EU, entgegen des eigenen Geschäftsmodells drehen muss… selbstverständlich gestaltet man das so unattraktiv wie möglich.

    So einfach wird Apple sich da auch nicht geschlagen geben. Selbst eine etwaige Strafe müsste erst mal so hoch sein, dass Apple diese hinsichtlich absehbarer Verluste nicht erst mal gerne zahlt.

    Antworten moderated
    • Eine Strafe sehe ich nicht, wenn mit der kommenden Umsetzung tatsächlich die Kriterien der EU erfüllt werden. Dann liegt der Ball wieder bei der EU die Regelungen entsprechend anzupassen, wie sie ursprünglich gedacht waren und nicht wie sie durch Anwälte interpretiert und gedehnt werden

  • Viel schlimmer ist doch, dass jetzt der Deckel nach dem Aufdrehen weiter am IPhone hängen bleibt.

    Danke für nix EU

  • Irgendwie verstehe ich das nicht. Wie kann Apple bestimmen wann ich ein Unternehmen mit einen alternativen AppStore gründe. Und wieviel Kapital ich da hinterlege, kann doch Apple nicht bestimmen, sondern der Gesetzgeber.
    Weiterhin ist mir unklar warum Apple vorschreiben kann, wen ich da rein lasse. Mein Laden, mein Hausrecht. Seit wann kann ein anderes Unternehmen bestimmen, welchen Entwickler ich aufnehme.

    Das mit der Fee für Downloads geht wahrscheinlich schon. Wird aber zum Schluss auf den Endverbraucher umgeschlagen. Und dann wirds für uns Nutzer unattraktiv.

    Antworten moderated
    • An sich hast du recht. Da hat Apple kein mitspracherecht. Aktuell haben sie aber noch das Recht, nur spezielle Software auf ihrem os ausführen zu lassen. Darüber kannst du dann halt indirekt allen anderen Shops Vorgaben machen. Da kann man nur hoffen, dass die eu hier einschreitet. Am Ende hast du ja immer noch keinen freien Wettbewerb.

  • Ich verstehe die ganze Diskussion überhaupt nicht. Wenn ich ein offenes System haben will kaufe ich jederzeit ein android Handy und kann sofort Sideloading . Wenn ich die Hardware von Apple haben möchte gibts das mit einem Paket dass die meisten Anwender heutzutage zufrieden stellt. Und ne gewisse Sicherheit durch geprüfte Software im Store. (Ja ich weiß da ist auch mal was durchgerutscht) Sonst würden im Moment nicht so viele iPhones verkauft werden, wenn die Anwender mit dem Gesamtpaket nicht zufrieden wären. Also warum muss es unbedingt Apple Hardware sein auf der ich zwingend das gleiche machen kann wie auf Telefonen von Androiden?

    • Das frage ich mich auch. Das war ja das besondere am iPhone, das geschlossene System. Hätte ich was anderes gewollt, hätte ich Android nehmen können. Die Hardware ist ja net schlechter.

      Man sagt ja immer, die iPhone Nutzer geben mehr Geld aus und ich denke darum wollten die, dass Sideloading erlaubt wir um noch mehr zu verdienen.

    • Du hast schon Recht, das war auch bei den meisten der Anspruch. Nur leider ist der AppStore nicht mehr das, was er verspricht. Es gibt unzählige Fake Apps und Abo Abzocke, Kopien, usw.
      Apple lehnt sich mangels Konkurrenz zurück und hat keinen Anspruch mehr an Qualität. Ein Wettbewerb würde das vielleicht ändern.
      Und zum einen ist das geschlossene System gut, aber es gibt auch negative Aspekte. Streamen vom iPhone auf TV geht (meist) nur mit einem AppleTV. Backup muss mehr oder weniger in iCloud statt finden. Über einen Windowsrechner mit iTunes nur eingeschränkt möglich (bei mir zumindest).

      • Ja das ist schon richtig- aber das ist meiner Meinung nach kein vergleich mit dem was meine Arbeitskollegen schon mit Androiden erlebt haben. Da gibts halt garkeinen Schutz.

    • Also bei mir war es so, ich bin mit dem 3Gs eingestiegen und bin mit einem iPhone „groß geworden“ das dank jailbreak genauso offen war wie android aber halt definitiv die bessere Hardware hatte. Ich trauere der Zeit tatsächlich noch nach und verstehe nicht wie man sich selber gerne einengen kann. Ich bin halt bei Apple geblieben weil ich nach Jahren einfach zu faul war mich an ein neues OS zu gewöhnen. Wir kommen zwar, selbst bei voller Öffnung Apples, nicht mehr an die JB Zeiten heran aber immerhin kann ich dann die Entwickler so unterstützen wie ich es will ohne Apple fürs Nichtstun noch Geld abdrücken zu müssen. Apple kriegt von mir schon genug Geld für die Hardware und den cloudspeicher.

    • Warum kam Google nicht auf die Idee?
      Man was waren die dumm.

  • Bitte EU üb mehr Druck aus. Ich nutze Apple Produkte nicht für die Einschränkungen, sondern wegen der Vorteile (das Ökosystem, Design, Simplizität, Qualität des OS).
    Jedoch ist man durch Apple in vielen anderen Aspekten ziemlich eingeschränkt. Oft gibt sich Apple ohne Konkurrenz faul. So auch hier.

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