Mit vier Teams am Rhein unterwegs
„Look Around“ in Apple Maps: Ab Montag wird Köln vermessen
Schon seit mehreren Jahren ist Apple damit beschäftigt die Kartendaten der hauseigenen Google-Maps-Alternative durch Kamerafahren um zusätzliches Datenmaterial aufzuwerten und dabei auch aktuelle Bilder für die Systemfunktion „Look Around“ zu knipsen. Die auf deutschen iPhone-Modellen mit „Umsehen“ beschriebene Funktion gleicht Googles „Street View“-Ansicht, lässt sich aber deutlich flüssiger einsetzen und punktet mit sauber animierten Fahrverläufen.
Da sich jedoch längst nicht alle Straßen, Plätze und Grünanlagen durchfahren lassen, setzt Apple seit einiger Zeit auch auf Datenerhebungen mit tragbaren Systemen und schickt in bestimmten Ballungsgebieten Mitarbeiter mit Kamera-Rucksäcken auf Streife. Dies ist ab kommenden Montag, dem 11. April 2022 auch in Köln der Fall.
Ab Montag mit vier Teams in Köln
Mit Beginn der 15. Kalenderwoche werden am Rhein insgesamt vier Apple-Maps-Teams unterwegs sein, die die Stadt bis voraussichtlich Anfang Juli durchschreiten und, vor allem in mit dem Fahrzeug nur schwer bzw. nicht zugänglichen Straßen und Grünanlagen, vermessen werden.
Das Datenerfassungssystem im Rucksack ist eine kompaktere Version des Fahrzeugerfassungssystems und ermöglicht ebenfalls die Erfassung von LiDAR, mit der Lichtimpulse zur Erkennung von Form und Gestalt verwendet werden. Die Datenerfassung mit diesen Rucksäcken kann an Orten wie reinen Fußgängerstraßen, Parks, Plätzen usw. sowie an Verkehrsstationen erfolgen, wo die Daten zur Erstellung von 2D-Karten verwendet werden können.
Apple selbst informiert über die geplanten Routen des Apple Maps-Teams für gewöhnlich auf der eigens geschalteten Sonderseite maps.apple.com/imagecollection/de. Hier soll das verlinkte PDF-Dokument Anfang kommender Woche aktualisiert werden und wird dann wieder detailliert über die geplanten Routen und Strecken Auskunft geben.
Gesichter und Nummernschilder werden verpixelt
Auf der Übersichtsseite zur Datenerhebung in Deutschland stellt Apple auch eine Kontaktmöglichkeit zur Verfügung, an die nicht nur Kommentare und Fragen gerichtet werden können, hier lassen sich auch Verpixelungen von Gesichtern, Nummernschildern oder die des eigenen Wohnortes beantragen. Grundsätzlich sind Gesichter und Kennzeichen in der „Umsehen“-Funktion standardmäßig verpixelt.
Was die kurzfristige Verfügbarkeit der „Umsehen“-Funktion in Deutschland angeht, sieht es übrigens eher schlecht aus. Offizielle Aussage ist immer noch, dass eine Veröffentlichung der Bilder in Deutschland nicht geplant sei. ifun.de berichtete:
- Apple-Kamerafahrten: Datenschützer rät zu aktivem Widerspruch