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Katastrophenwarnsystem KATWARN: Ausfall im Ernstfall

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53 Kommentare 53

KATWARN, das im Januar 2015 vorgestellte Katastrophenwarnsystem für Smartphone-Nutzer hat im Rahmen des Münchner Amoklaufes vom 22. Juli weitgehend versagt. Ähnlich wie die SAIP-Anwendung des französischen Innenministeriums – ifun.de berichtete – informierte auch die KATWARN-Applikation erst Stunden nach Eintritt der Gefahrenlage und war anschließend für lange Zeit nicht erreichbar.

Katwarn

Die KATWARN-Station München wurde im September 2014 in Betrieb genommen und informiert als ergänzendes Warnsystem bei Unglücksfällen, zusätzlich zu den Informationen von Polizei und Feuerwehr, betroffene Bürger direkt per Smartphone-App. In Süddeutschland wird KATWARN vom Fraunhofer FOKUS und der Versicherungskammer Bayern entwickelt.

Während KATWARN bislang hauptsächlich die vom Deutschen Wetterdienst ausgegebenen Unwetterwarnungen verteilte, informierte die App am Freitag auch über die Sonderlage in München. Die Meldungen zum Ernstfall erreichten die Anwender der kostenlosen App jedoch erst gute zwei Stunden, nach der ersten Push-Mitteilung der Tagesschau.

Stefan

Nutzer, die sich anschließend über die Details zum Sonderfall informieren wollten, wurde über einen langen Zeitraum hinweg von einer Fehlermeldung begrüßt, die lediglich über Verbindungsprobleme informierte. Und Katastrophenwarnungen ohne Kontext, hier waren sich nicht nur die betroffenen Anwender in den sozialen Netzen einig, beunruhigen eher als hilfreich zu sein.

Auf Twitter informierten die KATWARN-Verantwortlichen nur kurz:

Durch parallele Belastung Unwetter und Amoklauf war Infrastruktur von #KATWARN kurzzeitig an der Grenze.

Im Gespräch mit dem ZDF ging ein Sprecher dann etwas weiter ins Detail. Am Freitagabend hätten im Raum München etwa 250.000 Menschen das System genutzt. Deutschlandweit sei die KATWARN-App auf etwa 500.000 Smartphones installiert.

Um zukünftigen Engpässen vorzubeugen sollen die Kapazitäten des Systems nun schnellstmöglich erweitert werden.

Zur Erinnerung: Die iOS-Notfall-Hinweise, die Apples Smartphone von Haus aus unterstützt, werden hierzulande  nicht angeboten.

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KATWARN
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KATWARN: Infos nur für Nutzer, die durchkommen konnten:

Katwarn 700

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24. Jul 2016 um 11:22 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Fehler passieren, aber in so einem Fall mehr als ärgerlich. Was ich dann besonders schlimm finde ist der Anbieter, der das Ganze runterspielt. Kurzfristig ist ja wohl blanker Hohn. Bis spät abends ca. 23 Uhr ging KATWARN nicht.

    • Ich frage mich warum man nicht einfach eine SMS in der Funkzelle erhalten kann. Es gibt Menschen die haben kein Smartphone, manche haben kein mobiles Internet (meist Touristen) und viele nicht diese App. Es ist doch möglich das die entsprechende Zelle eine SMS an alle angemeldeten Telefonnummern verteilt?!

      • +1
        Die Idee finde ich sehr gut, wobei man das öffentlich ankündigen müsste, sonst würde man das vl als Spam abtun bzw einen Hinweis auf eine offizielle Website geben um nachzuschauen was genau passiert ist.

      • Stimmt, in Deutschland sollte endlich Cell Broadcast (Cell Info/ SMS CB) wie in den Niederlanden (NL Alert) verwendet werden! https://www.government.nl/latest/news/2012/11/08/nationwide-launch-of-emergency-alert-system-nl-alert

        Government Alerts werden übrigens vom iPhone schon seit iOS 6 unterstützt. Leider hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe solange für ihre jetzige unpraktische Umsetzung gebraucht und das Feature Cell Broadcast jahrelang nicht genutzt bis die Telekom und Vodafone es mittlerweile aus ihrem Netz entfernt haben. Jetzt hat das Bundesamt auch noch durch die zahlreichen technischen Probleme und die schlecht programmierte App (inkl. miesem UI und Usability) das Vertrauen der Nutzer verloren. Keiner würde sich mehr auf NINA verlassen. Ziel verfehlt!

      • Weil Telekom und Vodafone gesagt haben: „In Deutshland braucht man sowas nicht…“

    • Stimmt, „kurzzeitig“ ist sehr optimistisch ausgedrückt…

    • Wenn man das Ganze vom Mond betrachtet, ist selbst München so klein, dass eine Warnung eigentlich unütz war.

      Nein im Ernst, Situationen können nicht alle vorhergesehen werden. Habt Geduld, die App ist ein grandioser Schritt.

      • Die App ist kein grandioser Schritt. In der Theorie vielleicht, mehr aber nicht. Wenn das System bei 500k Installationen bzw. 250k gleichzeitigen Nutzern nicht funktioniert. München hat 1,4 Mio. Einwohner, und das System lag bei nicht mal einem Fünftel dieser am Boden.
        Aus wirtschaftlicher Sicht ist es sicher unklug, dauerhaft Ressourcen bereit zu halten, die die meiste Zeit brach liegen. Wenn dann aber im Ernstfall, wie am Freitag, diese Ressourcen fehlen, ist das problematisch.
        Und wenn man weiß, dass man bundesweit 500k Nutzer hat, dann sollte man doch eine Infrastruktur haben, um diesen 500k Nutzern die Unterstützung/Hilfe zu bieten, dien ihnen versprochen wurde.

      • Ganz recht, zumal es heutzutage mit Elastic Clouds und Loadbalancern problemlos möglich ist, Kapazitäten dynamisch zuzuschalten. Damit hat man auch die Kosten im Griff, wenn nichts los ist.

    • Bisher haben alle Notfall Apps versagt. NINA ist auch nicht besser und in Frankreich klappt es ja auch nicht mit einer App. :-(

    • In Frankreich funktioniert die App nicht sicher und in Deutschland haben wir KATWARN und NINA, die auch jedes Vertrauen ausgereizt haben.

  • Warum wird den „ortsabhängige Hinweise“ was ja im iPhone integriert ist nicht für sowas genutzt ? Warum brauch ich eine App die auch noch Hintergrundaktualisierung statt simpler komplett deutscher push will.

    • Ortsabhängige Hinweise haben überhaupt nichts damit zutun (falls du die in Deutschland funktionierenden meinst). Die Notfall-Variante, die z.B. in den USA aktiv ist, wurde von den deutschen Telefonanbietern nicht als wichtig genug eingestuft.

  • Bei mir kam der Push um ca. 20.30 ein, als ich schon die Berichterstattung am TV nachverfolgt habe. Ein Warnsystem definiert sich meiner Meinung nach anders.

    Vielleicht sollte man bei Katwan das System überlegen und solche Katastrophen priorisieren und nicht alle 5min hinsichtlich möglicher Unwetter warnen, wobei der DWD (Datenlieferant in diesem Fall) mittlerweile jeden Regenschauer der über 5min anhält als Unwetter kategorisiert.

  • Wieder halt ein Versuch ein eigenes Süppchen zu kochen. Wie viele solche Anwendungen soll man den vorsichtshalber installieren? Kann man nicht auf EINEN Standard setzen wie das, im Artikel bereits erwähnte, iOS Notfallsystem?! Dann müsste man sich nicht um ne laufende Server Infrastruktur sowie die Verbreitung einer App kümmern, sondern alle Nutzer im Gefahrenbereich wären informiert. Ich bin sicher das Android sowas auch anbietet. Zusätzlich könnte man auch noch auf Flash SMS zurückgreifen.

  • Naja nur iOS reicht ja nicht… Sollte zumindest für Android, iOS, winmobil funzen… Oder ?
    Aber Tische deutsche Bundes-IT, teure Apps in Auftrag geben und nicht ansatzweise die richtigen
    Speck ausschreiben oder umsetzen… Wieviele Smartphones gibt’s in D ? da sollte die Anforderung
    Bestand oder Bestand plus 50% versorgen können ein oder ? Dann hat man wenigstens mal ein zwei
    Jahre Ruhe…

  • Da sieht man einmal mehr, dass die Sicherheit der Bevölkerung nicht so ein hohes Gut ist, wie es immer verkauft wird. Alles soll überwacht werden, weil dann alles sicher ist – aber ein simples Warnsystem bekommen sie nicht hin und ein vorhandenes wird aus scheinheiligen Gründen nicht benutzt.

  • War in Frankreich das selbe. Die Warnapp hat in Nizza auch nicht funktioniert, bzw viele Stunden später. Wieso man da nicht einfach simple push Meldungen raushaut … oder eine Art WhatsApp Gruppe. Von mir auch aus einen Twitter account fur den ich Push anschalten kann.

  • Spiegel Online und F.A.Z funktionieren doch super. Warum braucht man ein nicht funktionierendes weiteres System?

  • Das müsste per SMS gehen. Primitiv aber wirkungsvoll.
    Wer lässt schön immer ein solche Warn-App laufen. Würde nur im Dauerkrisenfall funktionieren und das wünsche ich uns nicht.

    • Wenn man aber zu viele SMS auf einmal verschicken will, dann bricht das Netz zusammen, weil es zu sehr überlastet wurde. Dann bringt auch SMS nix mehr! Sirenen sind viel effektiver. Die funktionieren immer! (Die mechanischen funktionieren bei Stromausfall nicht, die elektronischen schon, da sie Akkus haben)

  • Auch bei mir kam die erste Warnung gut 2 Stunden nach den Ereignissen (die ersten Push-News der Nachrichten-Apps trafen gegen 18 Uhr ein). Dafür ging der Alarm dann im Verlauf von 2 Stunden gefühlte 20-30 Mal ein. Da habe ich eine Funktion „Danke, ich weiß jetzt Bescheid“ gewünscht.

    • Bei mir genau so: 26x ging der Alarm los – irgendwann musste ich auf lautlos stellen, da das ständige, geräuschvolle Eintreffen von Push-Warnungen unerträglich wurde. Dazu war nicht erkenntlich, worin sich die ganzen Pushmitteilungen unterschieden, die waren fast alle identisch.
      So war das absolut unbrauchbar.

  • Oder halt einfach das System der Amerikaner nutzt. Hab das im Urlaub erlebt als Tornado Warnung, war zeitnah und alles passte.

  • Focus online hat perfekt funktioniert – Über das journalistische niveau kann man streten aber die push-infrastruktur klappt. Katwarn nach Stunden mit infos im minutentakt „gespamt“

  • Man könnte auch ganz simple die öffentlich Rechtlichen in die Verpflichtung nehmen . Die waren sowieso die ersten die alle via Push Benachrichtigt hatten . Bezahlt wird das ja schon und die Struktur ist auch da. Was fehlt wäre ein Bereich in der App ,wo man Meldungen und Hinweise aller Art hinzufügen kann .

  • um vielleicht einmal aufzuklären:

    Katwarn gibt es auch per SMS, muss man sich aber einmalig für anmelden (wahrscheinlich aufgrund des Datenschutzes)

    Problematisch ist aus meiner Sicht, dass erst jemand eine Warnung einstellen muss, damit die Menschen gewarnt werden. Das passierte in MUC erst gegen 20:00, also etwas spät. Zudem sind die Kosten für die Städte aus meiner Sicht enorm, vergleicht man einmal die dafür gebotene Leistung. Pro SMS werden den Städten bspw. 6 Cent berechnet. Bedenkt man weiterhin, dass in solchen Notsituationen die Mobilfunknetze oftmals an ihre Belastungsgrenze stoßen, ist es m. M. nicht nachhaltig, solch ein System zu betreiben. Vielmehr sollte man die Hersteller einbinden, und ein Notfallsystem, wie es bei Apple integriert ist, für viele Systeme entwickeln. Dann kommt auch eine wirkliche Warnmeldung am Smartphone und keine einfache Notification.

  • Solch eine App kommt mir sicher nicht aufs Handy. Wie der Artikel es bereits andeutet unterstützen alle Smartphone solche Systeme von Haus aus – Auch Windows 10 Mobile und Android. Entweder das oder gar nichts. In Japan geht das doch auch!

  • Selbst der Internetzugang war um 20:45 Uhr noch nicht erreichbar. :-(
    Was brauch ich so eine App bzw Dienst der selbst bei 2 Warnungen zusammenbricht?
    Gleich wieder gelöscht.
    Schade, aber die Idee klang vielversprechend…

  • App funktioniert bisher einwandfrei, rechtzeitig und ziemlich präzise für meine eingestellten Bereiche und zwar ohne Hintergrundaktualisierung. Die gilt nämlich anscheinend nur für die Appupdates als solches aber nicht für die Warnungen.
    Nur weil es jetzt einmal nicht geklappt hat , bitte Ursache und Auswirkung nicht verwechseln. Ok Schwachpunkt wurde aufgedeckt und erkannt und wird sukzessive abgestellt und gut ist.
    Katwarn ist besser als der direkte Warndienst von Wetter.com oder des Wetterdienstes selbst.

    • Apps, die sich im Wartemodus befinden, werden nicht aktiv genutzt, sind nicht geöffnet und belegen keine Systemressourcen. Bei der Hintergrundaktualisierung wird nach Updates und neuen Inhalten für Apps im Wartemodus gesucht. PushNachrichen können allerdings sogar empfangen werden, wenn die App im Hintergrund geschlossen wurde oder Hintergrundaktualisierung ausgeschaltet wurde.

  • Sollten solche oder ähnliche Warnungen nicht besser gleich direkt durch die Mobilfunkanbieter übernommen werden?!

  • Diesen Artikel kann ich Gott sei Dank überhaupt nicht bestätigen. Ich wohne in München und beide iPhones haben ununterbrochen einen Warnton abgegeben.

  • Wozu wieder einmal das eigene deutsche Süppchen kochen und nicht die iOS integrierte Notfallmeldung nutzen??? Unsere deutsche Eigenentwicklung hat grandios versagt und die DWD Meldungen zeigten in meiner Region bislang auch leider 0% (Null Prozent) Trefferquote.

  • Ist doch egal ob es 250k Personen oder 5 Millionen nutzen/ nutzten. Es geht doch in erster Linie um eine erste Pushnachricht zum warnen! Und die hätte auch bei 80 Millionen Usern pünktlich kommen können und müssen! Das bringen ja andere Dienste auch zu Stande. Betrachten wir das ganze von der iOS Seite, schließlich ist das ja eine Seite welche sich weitläufig mit den Produkten aus diesem Hause beschäftigt, so ist für den Push noch nicht einmal die Infrastruktur von KATWARN entscheidend. Das danach die Server von KATWARN in die Knie gezwungen wurden ist zwar doof, aber hat mit der Initialen ersten Push zum warnen erst mal nix zu tun. Ich würde sagen entweder ist das System falsch designed oder jemand hat einfach viel zu spät die Nachricht erstellt welche den Push triggert.

    Just my 2 Cent… Jonny Castaway

  • Also bei mir ging Katwarn durchgängig ohne Probleme. Und der Sonderfall für ganz münchen wurde ca 19:45 Uhr ausgerufen. Dort hiess es OeZ meiden. Nach 20:00 Uhr kam dann auch der Amokalarm mit bitte zuhause zu bleiben. Katwarn kann natürlich nur warnen wenn Polizei und co auch eine Meldung rausgeben.

    Ich muss sagen das System auch gut funktioniert. Von Ausfällen konnte ich und Kollegen um mich rum nichts mitkriegen.

    Einziger Minuspunkt: fast minutlich ging der Lila Amokalarm ein und minutlich ertöhnte ein lautes horn, schlimmer und nervender wie so ne Wuwusela.

  • Was spricht denn gegen die Nutzung der integrierten Systeme? Allein die Tatsache, dass man keine zusätzliche App installieren und die Erlaubnis geben muss, Push-Nachrichten zu versenden, ist doch schon Grund genug.
    Ich hab‘ am Freitag ehrlicher Weise drauf gewartet, dachte man nutzt die Schnitstelle in DE mittlerweile.

  • Ich war gestern zur Amok Zeit in Reutlingen. Keine Nachricht bekommen. Schade.

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