Zahl der Beschwerden mehr als verdoppelt
iPhone-Bremse: Apple muss sich nun auch in China rechtfertigen
Apple muss sich in letzter Zeit relativ häufig vor staatlichen Stellen für seine Unternehmensstrategien rechtfertigen. Nachdem das Unternehmen zuletzt sein VPN-Verbot in China auf Nachfrage zwei prominenter US-Senatoren schriftlich begründete – ifun.de berichtete – sorgt aktuell das Eingeständnis in Sachen iPhone-Bremse für ein erhöhtes Interesse von Behörden und Politikern.
Erst vor einer Woche wurden Apple Anfragen von amerikanischen und französischen Regierungsstellen zur iPhone-Bremse zugestellt.
In den USA wurde der für den US-Handelsausschuss tätige Senator John Thune aktiv und stellte Apple-Chef Tim Cook einen Fragenkatalog, der bis zum 23. Januar beantwortet werden soll. Unter anderem will Thune wissen, wie Apple mit Kundenbeschwerden bezüglich der nachlassenden Geräteleistung umgegangen sei und ob diesen beispielsweise auch im Vorfeld der Akku-Tauschaktion bereits Rabatte angeboten wurden, wenn ein Akku kostenpflichtig ersetzt wurde.
In Frankreich hat sich offenbar die Pariser Staatsanwaltschaft der Angelegenheit angenommen und ein Ermittlungsverfahren wegen „möglicher Täuschung“ und „geplanter Obsoleszenz“, also künstlich herbeigeführter Alterung, angestoßen. Die Untersuchung wird von einer dem Finanzministerium zugehörigen Verbraucherschutzbehörde durchgeführt und könnte Geldstrafen für Apple zur Folge haben.
Zahl der Beschwerden mehr als verdoppelt
Uns jetzt meldet sich auch China zu Wort. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Xinhua sollen die Verbraucherschützer des „Shanghai Consumer Council“ ebenfalls einen Fragenkatalog formuliert haben, den Apple bis zum Ende der Woche beantworten muss.
Zudem führen die Verbraucherschützer an, dass sich die Anzahl der Konsumenten-Beschwerden über Apple im zurückliegenden Jahr drastisch erhöht haben soll. Während im Jahr 2015 nur 964 Beschwerden gegen Apple eingegangen sein, habe sich die Zahl 2017 auf 2615 erhöht und damit mehr als verdoppelt.
The Shanghai Consumer Council said Monday it has sent an inquiry letter to Apple over the slow-down of older iPhones after an iOS update, demanding a reply before Friday. The council demanded the cause of the performance and remedy measures as well as complete information regarding the interests of consumers.