Entwickler werden "vergessen"
App Store: Wer nicht sofort durchkommt, wartet richtig lange
Seitdem Apples Phil Schiller im Dezember 2015 das Management-Steuer des mobilen App Stores übernommen hat, hat sich im Software-Kaufhaus Cupertinos einiges getan.
Apple hat seine 70/30-Regelung überarbeitet und lässt Entwicklern mit Abo-Anwendungen seitdem mehr vom Umsatz. Ist die App bereits länger als ein Jahr im App Store verfügbar verbleiben jetzt 85% des erwirtschafteten Ertrages bei den Entwicklern.
Darüber hinaus hat Apple in mehreren Anläufen versucht die Auslage des App Store von alten, nutzlosen und doppelten Applikationen zu säubern, neue In-App-Abos eingeführt und – der wichtigste Punkt für viele Entwickler – die Wartezeiten beim Einreichen neuer Applikationen drastisch reduziert.
Wartezeiten wurden drastisch reduziert
Während noch vor zwei Jahren Wartezeiten von 7 bis 14 Tagen eher der Standard als die Ausnahme waren, lassen sich App-Updates und neue Anwendungen heute in der Regel nach 48 Stunden in den App Store schieben.
An der wichtigsten Voraussetzung hat sich jedoch nichts geändert: Apples Einlasskontrolle muss neue Apps nach wie vor prüfen und abnicken. Entwickler, die hier scheitern, fallen oft in ein schwarzes Loch.
So berichtet der in Fürstenberg ansässige Entwickler und Buchautore Chris Eidhof jetzt:
Ich habe die erste Version einer neuen App vor fast einem Monat eingereicht, sie wurde innerhalb weniger Tage abgelehnt (Begründung: Ich sei ein Nachahmer – was nicht der Fall ist). Ich reichte sofort einen Einspruch ein, legt die App erneut zur Prüfung vor und warte immer noch. Kein Feedback. Irgendwelche Tipps für Dinge, die ich tun könnte, außer nur zu warten? Ist das normal?
Lest euch einfach durch die Antworten, die Eidhof auf seinen Tweet bekommen hat. Entwickler die von der Einlasskontrolle „vergessen werden“ scheinen gut damit beraten, ihre App komplett zurückzuziehen und sich in einem neuen Anlauf zu versuchen.