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iOS 9.3: Apples Pannenserie eskaliert

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Trotzt einer unglaublich langen Testphase mit insgesamt sieben Beta-Versionen – in der Geschichte des iPhone-Betriebssystems wurden nur iOS 7.0, iOS 5.0 und iOS 2.0 mit ähnlich vielen Vorabversionen beglückt – hat die Veröffentlichung von iOS 9.3 eine Serie von Pannen produziert, von der immer mehr Anwender betroffen zu sein scheinen.

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iOS 9.3: Eigentlich bestens getestet

Massive Pannenserie

So haben in den ersten Stunden nach der Update-Freigabe nicht nur die Aktivierungs-Server ausgesetzt, auch die iCloud-Infrastruktur Apples versagte stellenweise komplett und führte zu Fehlermeldungen, ausbleibenden Synchronisationen und Geräten, die sich nicht mehr mit den persönlichen iCloud-Konten verbinden ließen.

Zwar bekam Apple die offensichtlichen Server-Probleme relativ schnell in den Griff, musste sich jedoch umgehend um eine weitere Baustelle kümmern: Nutzer des iPad 2 konnten ihre Geräte nach der Einspielung des Updates nicht mehr aktivieren.

Ein Fehler, der nicht wenige Nutzer and das Debakel der iOS 8.0.1-Aktualisierung erinnerte. Das im September 2014 ausgegeben Update sorgte auf zahlreichen Geräten für einen kompletten Netzausfall, wurde umgehend zurückgezogen und zog eine öffentliche Entschuldigung Cupertinos nach sich.

Apple schweigt

Ganz anders sieht es bei iOS 9.3 aus. Zwar hat Apple inzwischen auch die iPad-Probleme beseitigt (erst lieferte Cupertino eine neue Ausgabe der iOS-Version 9.2.1 an betroffene Nutzer aus und ergänzte diese am Osterwochenende dann mit einer ebenfalls überarbeiteten Ausgabe von iOS 9.3), kämpft zur Stunde aber mit einem weiteren Problem: Dem Versagen von Weblinks im mobilen Safari-Browser.

Link-Problem noch nicht im Griff

ifun.de konnte bereits am Samstag über das Problem berichten, das immer noch für einen vollen E-Mail-Briefkasten in der Redaktion sorgt. Ausgewählte Web-Links lassen sich auf betroffenen Geräte nicht mehr anklicken.

Das Link-Problem wurde während der Testphase für iOS 9.3 schon von Beta-Testern gemeldet, schien zunächst behoben und tritt nun offenbar nicht unbedingt direkt nach der Aktualisierung, sondern auch unabhängig vom Zeitpunkt des Updates mit Zeitversatz auf. Betroffen ist den uns vorliegenden Berichten nach sowohl das iPhone als auch das iPad.

Erste Theorien und Lösungsansätze

Inzwischen kursieren im Netz die ersten Theorien zur Fehlerursache. So könnten die mit iOS eingeführten „Universal Links“ für den Fehler verantwortlich zeichnen. Bei den „Universal Links“ handelt es sich um Web-Links, die nicht nur Webseiten sondern auch die korrespondierende App öffnen können – vorausgesetzt dieses ist auf den Geräten installiert.

Problematisch scheinen hiervor allem die Definitionsdateien, mit denen App-Entwickler dem iOS-Betriebssystem erklären, welche Links sowohl zum Öffnen von Webseiten als auch zum Starten von Apps eingesetzt werden können. App-Anbieter wie Booking.com haben ihren Anwendungen mehrere Megabyte große Definitionsdateien mit auf den Weg gegeben, die Zehntausende von Links enthalten. Eine Informationsflut, die Safari aus dem Gleichgewicht zu werfen scheint.

Für Abhilfe sorgen mitunter die Deaktivierung von Javascript, das Ändern der Standard-Suchmaschine und der Wechsel des eingesetzten Browsers – doch unabhängig davon, dass die genannten Lösungen dem durchschnittlichen Nutzer eher nicht zuzumuten sind, scheinen die Tricks nur für eine temporäre, keinesfalls jedoch für eine verlässliche Fehlerbehebung zu sorgen.

Gerade in Zeiten, in denen Apples Top-Manager in privaten Podcast-Shows auftreten, um hier zu unterstreichen wie viel Wert das Unternehmen auf seine Software-Qualität legen würde und wie ernst man mit den Vorwürfen aus der Community umgehen würde, sich zu sehr auf neue Funktionen und zu wenig auf die Robustheit des iPhone-Betriebssystems zu konzentrieren, fährt Apple die Karre erneut gegen die Wand.

Selbst der offizielle Twitter-Account @AppleSupport, der seit Tagen mit Fehlerberichten bombardiert wird, konnte sich bislang noch keine offizielle, allgemein-gültige Stellungnahme abringen, sondern sucht den privaten Kontakt zu jedem einzelnen Nutzer.

Und jetzt? Aktuell müssen wir uns wohl bis zu Freigabe von iOS 9.3.1 gedulden, um wieder auf voll funktionsfähige Mobilgeräte setzen zu können. Wir überbrücken die Wartezeit bis dahin mit einem kontinuierlichen Kopfschütteln.

Zum Nachlesen

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29. Mrz 2016 um 10:42 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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