Warten auf Apples Öffnung
In-App-Käufe ohne Apple: Erste Lösung steht bereit
Der Zahlungsdienstleister Paddle, der im Web vorwiegend von Software-Anbietern zur Abwicklung von Online-Käufen genutzt wird, bereitet sich auf die Liberalisierung des App Stores vor und hat als erster großer Finanzdienstleister eine Lösung zur Abwicklung von In-App-Käufen vorgestellt, die einen großen Bogen um Apple und die von Apple geforderte Umsatzbeteiligung machen.
Bei den nun angekündigten „Paddle In-App Purchases“ handelt es sich um eine Web-Abwicklung von Bezahlungen, die in einer nativen iPhone-Applikation angestoßen und dann im Web per Kreditkarte oder Apple Pay beglichen werden. Paddles Clou: Nach erfolgreichem Zahlungseingang leiten die „Paddle In-App Purchases“ den zahlenden Kunden wieder zurück in die App und informieren diese darüber, dass die Bezahlung erfolgreich war und die Freigabe der In-App-Inhalte nun erfolgen kann.
5% bis 10% statt 15% bis 30%
Eine Dienstleistung, die sich auch Paddle über eine pauschale Umsatzbeteiligung begleichen lassen will, diese soll jedoch deutlich unter dem liegen, was Apple den im App Store aktiven Entwicklern in Rechnung stellt.
Während diese bei Apple standardmäßig 30 Prozent abgeben müssen (bzw. 15 Prozent wenn es sich um Abos handelt die schon über ein Jahr laufen oder Apple die Bewerbung beim „App Store Small Business Program“ akzeptiert hat), verlangt Paddle zwischen 5 und 10 Prozent.
- 10% Umsatzbeteiligung für Käufe unter $10
- 5% Umsatzbeteiligung plus $0,50 für Käufe über $10
Neben Apple Pay hat Paddle vor auch das Bezahlen über PayPal und AliPay anzubieten. Allerdings sind die konkreten Pläne, die sich auf dieser Übersichtsseite einsehen lassen, abhängig vom Verlauf der rechtlichen Auseinandersetzungen die Apple sowohl in den USA als auch in Europa noch bevorstehen. Paddle wettet darauf, dass Apple weltweit alternative Bezahlmethoden zulassen muss.
In Korea ist dies bereits der Fall und muss nur noch umgesetzt werden.