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Datenschutz-Bedenken bremsen

Handy-Ortung im Notfall: AML wartet auf Deutschland-Start

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31 Kommentare 31

Für das Landesmagazin „defacto“ ist der Hessische Rundfunk der Frage nachgegangen, warum die sogenannte AML-Funktion (kurz für „Advanced Mobile Location“), die Googles Android-System bereits 2016 integriert, hierzulande noch nicht zum Einsatz kommt.

Apple Watch Notruf

Die Apple spricht den Standort ein

AML ist ein erweiterter Notruf-Standard, der den Telefonstandort schon während der telefonischen Kontaktaufnahme mit den Rettungskräften übermittelt.

Seit iOS 11.3 ist das Feature, das in Schweden, Estland und Belgien schon länger zum Einsatz kommt, auch in Apples iOS-Betriebssystem integriert, wird hierzulande jedoch noch immer nicht an die Rettungsstellen überspielt.

Treffen die Recherche-Ergebnisse des HR-Berichts zu, haben Datenschutz-Bedenken die Implementierung der erweiterten Notruf-Funktion bislang verhindert. So wurde schon Feature 2017 durch zuständige Datenschutzbehörden geprüft und erst kürzlich als unbedenklich eingestuft.

Nun müssen die Bundesländer den Einsatz einzeln freigeben und in den Leitstellen-Alltag integrieren.

Extrawurst für die Apple Watch

Während sich Smartphone-Besitzer also noch eine Weile gedulden müssen, können sich Nutzer der Apple Watch bereits über eine umfangreiche Notruffunktion freuen.

Die Sturzerkennnung der Computeruhr spricht die GPS-Koordinaten bei ihren automatisch abgesetzten 112-Anrufen einfach ein, wie dieses auf chip.de veröffentlichte Video des ifun.de-Lesers Marvin van Betteray demonstriert, das in Absprache mit der Leitstelle aufgezeichnet wurde:

Zum Nachlesen:

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17. Mai 2019 um 10:32 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Es ist einfach peinlich das es das hierzulande noch nicht gibt. Natürlich sind wieder Datenschutzbedenken daran schuld. Es ist echt unfassbar.
    Wir leben in Zeiten, in denen jeder nen Handy mit GPS in der Tasche hat, in denen iPhones und Apple Watches eine SOS Funktion haben und eine Apple Watch beim Sturz automatisch Hilfe rufen kann und das senden der GPS Koordinaten ist noch nicht möglich?
    Das sollte schon seit Jahren standard sein.
    Auch das integrierte Katastrophenwarnsystem des iPhones wird nicht genutzt.
    In den USA wird im Katastrophenfall auf jedem iPhone direkt eine Nachricht angezeigt…keine SMS. Das ist direkt in iOS integriert…auch bei nem Amber alert gibts die Nachricht auf alle Geräte im Umkreis.
    Bei uns soll man sich dafür Nina, Katwarn und Co installieren, wobei die sich selbst nicht über ihre zuständigkeiten einig werden….einfach traurig!

    • Deine Wetterapp warnt dich doch, sollte es Nachtfrost geben,
      vor welchen weiteren Katastrophen soll sie dich denn noch warnen,
      dass dein Netzbetreiber aktuelle Internetprobleme hat?

      • Du hast noch nie einen wirklichen Katastrophenfall erlebt oder? Da ist man für jede Information dankbar

      • Auf Hawaii kommen darüber als Beispiel Flutwarnungen. Und es braucht kein Internet. Sondern ist im System drin. Quasi ne SMS die direkt aufm Handy angezeigt wird und nen lauten Ton macht auch wenn das Handy stumm ist.

    • >Es ist einfach peinlich das es das hierzulande noch nicht gibt. Natürlich sind wieder Datenschutzbedenken daran schuld. Es ist echt unfassbar.

      Blödsinn!!!
      Schuld sind die Hersteller die Geschloßene Systeme machen.
      Wem ich meinen Standort gebe,ist doch meine Sache.

      Jedes normale Smartpohne kann die Position ermitteln,
      und es spricht nichts dagegen die nach definiterten bedingungen an eien X Belibige gegenstelle zu übermitteln.
      Hat mit Datenschutz rein gar ncihts zu tun.

  • Klar mal wählt die Notfallnummern nur zum Spaß… und selbst wenn jemand so hirnverbrannt ist und das macht sollte man wissen wo man die Person findet und erstmal schon ein Bußgeld verhängen!
    Datenschutz geht in dem Fall vor Menschenleben. Irgendwo ist auch Schluss mit Datenschutz…

  • Hört sich zwar super an, aber hätte das wirklich geklappt?

  • Bei DER Genauigkeit also wahrscheinlich keine Chance auf Rettung in Städten und Mehrfamilienhäusern – auch nicht mit AML oder Apple Watch. Könnte man definitiv besser lösen, z.B. mit vorherigem Aufsprechen des Namens und genauer Adresse.

  • Der Name wird doch gesagt, er hat sich da nur nen seltsamen Spitznamen in sein Adressbuch eingetragen.

  • Aus Sicherheitsgründen ist es besser die Applewatch nur noch im Flugmodus zu belassen, damit es nicht zu Fehlalarmen und ungewollten Aufrufen der Notrufnummer kommt.
    Tja so kann es kommen wenn das Gegenteil von Gut gemeint eintritt, nämlich schlecht gemacht.

  • Das schlimme ist, dass die Leute alle denke , dass dies genau so schön funktionieren würde, tut es aber nicht. Hinzu sollten die Geräte in Europa auch Galileo zum orten nutzen, dann ist es genauer. Das System läuft ja bereits und ab, ich glaube iPhone 8, wird dies auch unterstützt – Soweit ich weis aber nur als Fallback, GPS hat Priorität.

  • „Die Apple spricht den Standort ein“ ??
    Vermutlich fehlt hier „Watch“ aber der Satz klingt auch dann komisch.

  • Wäre super. Vor 1 oder 2 Jahren wurde im Watt in der Nordsee ein Mann von seinen Hunden angefallen und verletzt. Ich war wegen der Gefahr und weil es einige km im Watt draußen war quasi vom Land abgeschnitten, da die beiden Hunde auch immer hin und her rannten, parallel zum Ufer. Erst nach fast 10-menütigem Telefonat mit der Notrufzentrale und nachdem zwischenitlich schon der Hubschrauber auf dem Weg war, kam mir die Idee den Kompass im iPhone zu nutzen um die Himmelsrichtung zu einem Hotel am Land zu bestimmen, da hatte ich dann zufällig die Koordinatenfunktion entdeckt. Die genaue Ortsbestimmung hat letztenendes 15 Minuten benötigt.

    War auch am Ende alles halbwegs gutgegangen. Der Mann hatte Bisswunden an den Beinen und Händen. Mich hat aber die DGzRS an Land gebracht, da das Wasser am auflaufen war. Der Mann wurde vom Hubschrauber mitgenommen.

    Zweiter Fall im Januar. Da noch immer nicht verarbeitet keine Details. Schwerer Unfall vor mir auf Landstraße. Ich war in unbekannter (kannte die Route, aber keine Orts/Dorfbezeichnungen oder Straßennamen) Gegend im Nirgendwo, nahezu ohne Empfang. Kartenapp hat nicht geladen. In der Panik hatte ich das mit dem Kompass natürlich vergessen und ist mir erst ach viel zu langen 5 Minuten eingefallen.

    Eine Vorstellung wo es auch praktisch wäre: Man wird verfolgt/überfallen und wählt in der Hosentasche den Notruf mit der Alarm-Funktion.

    Ich würde das mit der Ortung extrem begrüßen

  • Also die Koordinaten werden bereits mitgegeben. Ich habe vor ein paar Wochen einen Notruf abgesetzt und der Disponent wusste anhand meiner übermittelten Koordinaten, wo ich bin und zu welchem Ereignis ich anrufe. War schnell und simpel für mich.

    • Wenn der Disponent in der Notrufzentrale bereits das Ereignis wusste, könnte es sein dass er die Funkzelle(n) bestimmen konnte und es einfach anderen parallelen Notrufen zuordnen konnte? Ggf. war es unwahrscheinlich dass es im groben Ortungsbereich mehrere Vorfälle gab welches ein erhöhtes Aufkommen an abgesetzten Notrufen zur Folge hatte. Hat er explizit gesagt dass er Daten empfangen hat? Wäre interessant zu wissen. :-) Besonders in Ballungsräumen funktioniert die Ortung über mehrere Funkmästen ja recht genau.

    • Ja, ich erinnere mich auch, dass ich mal Personen auf der Autobahn gemeldet hatte und die auch ungefähr wussten, wo ich war. Ein anderes Mal hatte ich so’n Typen hier nachts gesehen, der versucht hat Autos aufzubrechen. Da die „Straße“ aus mehreren Seiten- und Nebenstraßen besteht (heißt alles Hauptstraße), war das etwas kompliziert dem Notruf klar zu machen, wo genau ich bin. Das hat also nicht per Auto-Position funktioniert.

      Grundsätzlich zu dem Thema: Autos haben auch seit 1 oder 2 Jahren die automatische Notfallmeldungs-Dingsbums als Pflicht drin. Und unsere Polizei macht gerne mal eine anhaltslose Funkraumüberwachung. Wo ist da jetzt ein Datenschutzproblem, wenn ich beim Notruf anrufe und meine Position wird mitgegeben (Stichwort Verhältnismäßigkeit)?

  • Aber Hauptsache jeder Privatmensch, Kiosk, Spielhalle etc. richtet seine Kamera auf öffentliche Gewege und es wird nichts dagegen getan, auch auf Hinweis nicht.

  • Also die integrierte Regionalleitstelle Mitte in Schleswig-Holstein (Kiel, Plön, Rendsburg-Eckernförde) nutzt AML bereits. Dies funktioniert allerdings nur mit ca. 13% der in Deutschland verwendeten Android-Geräte und nicht mit iPhones.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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