Exklusivität soll Abwanderung verhindern
Grüne Sprachblasen: Google hofft auf Apples ausgestreckte Hand
Zum Wochenende überraschend veröffentlicht, beinhaltet das neue Studioalbum des kanadischen Rappers Drake, Honestly, Nevermind, in seiner dritten Nummer, auch eine Referenz auf die Kurznachrichten-Implementierung Apples.
#TextsGoGreen hit us different, that’s why we had to drop this unofficial lyric explainer video #GetTheMessage 💚😏 pic.twitter.com/dPxt9yZjCG
— Android (@Android) June 18, 2022
iMessage mit RCS-Unterstützung
Der Track „Texts Go Green“ spielt dabei auf die Tatsache an, dass Kurznachrichten anderer iPhone-Nutzer in der Nachrichten-App stets blau angezeigt werden, während die Mitteilungen von Android-Anwendern und blockierter iPhone-Nutzer in der Nachrichten-Applikation des iPhones grün angezeigt werden. Im neuen Drake-Song tauchen die grünen Nachrichten dabei im Kontext einer beendeten, toxischen Beziehung auf.
Die grünen Sprechblasen sind damit nun endgültig Teil der Popkultur und haben Googles Andorid-Team einmal mehr aktiv werden lassen.
- Nachrichten-App: Google fordert neue Funktionen von Apple
Dieses hat auf dem Kurznachrichten-Portal Twitter erneut darauf hingewiesen, dass Apple weite Teile des iMessage-Funktionsumfangs problemlos auch für Android-Nutzer zur Verfügung stellen könnte.
Würden Apples iPhones bei der Kommunikation mit Android-Geräten auf den RCS-Standard setzen, anstatt auf SMS bzw. MMS auszuweichen, könnten sich iOS- und Android-Nutzer problemlos über kostenfreie Nachrichten, mit Reaktionen, Stickern und Lesehinweisen austauschen.
Exklusivität soll Abwanderung verhindern
Apple scheint hier jedoch nicht vorzuhaben für mehr Kompatibilität zu sorgen. Warum dies so ist, kam ihm Rahmen der Gerichtsverhandlungen mit dem Spiele-Publisher Epic ans Tageslicht. Apples Top-Manager sehen die iMessage-Exklusivität des iPhones als wichtigen Verkaufsgrund und sorgen sich darum, dass Eltern ihren Kindern günstige Android-Geräte kaufen könnten, würden die Funktionen der hauseigenen Kurznachrichten-Plattform auch von Googles Geräten unterstützt.
Langfristig könnte die Europäische Union mit ihren Richtlinien zur Interoperabilität von Kurznachrichten-Diensten jedoch für das Zusammenrücken beider Plattformen sorgen.