Nach langer Betaphase
Gegen Tracker: iPhone-Firewall „Guardian“ startet offiziell
Langjährigen ifun.de-Lesern ist der Name Will Strafach ein Begriff. In den frühen Tagen des iPhones sorgte der Hacker für Fortschritte in der Jailbreak-Community, in den zurückliegenden Jahren hat Strafach mit seiner Security-Firma schwarze Schafe im App Store ausfindig gemacht.
Unter anderem deckte Strafach auf, dass Apple ausgewählten Drittanbieter-Anwendungen (etwa Uber) Sicherheits-Zugeständnisse machte und diesen gestattete, die Standard-Einschränkungen des iPhone-Betriebssystems zu umgehen. Zudem informierte der Programmierer die unwissende Community darüber, dass Wetter-Anwendungen wie AccuWeather die Standort-Daten ihrer Nutzer ungefragt und kontinuierlich an entfernte Server übermittelten.
Eine weit verbreitete Unsitte, die erst im Februar erneut für Schlagzeilen sorgte. Damals stellte das Wall Street Journal fest, dass zahlreiche Drittanbieter-Applikationen sensitive Gesundheitsdaten ungefragt an Facebooks Server senden.
Nach langer Betaphase jetzt für alle verfügbar
Eben jener Will Strafach hat seine iPhone-Firewall Guardian jetzt für alle interessierten Nutzer zum Download im App Store bereitgestellt. Bereits vor knapp zwei Monaten startete die Anwendung in den Betatest.
Guardian tunnelt den Netzwerkverkehr seiner Anwender über ein installiertes VPN-Profil und überwacht so den ausgehenden Datenverkehr des iPhones. Die App schlägt Alarm, sobald installierte Apps ohne eure Befugnis nach Hause telefonieren. Ein Produktversprechen, dass an die Mac-Anwendung Little Snitch erinnert, jedoch noch einen Schritt weitergeht.
So soll Guardian aktiv auf Apps hinweisen, die versuchen Tracking-Daten übermitteln und blockiert entsprechende Netzwerkverbindungen selbstständig.
Die App soll nach ihrer 30-tägigen Testphase 10,49 Euro pro Monat bzw. 105,99 Euro pro Jahr kosten, lässt sich mit der eingeschränkten Lite-Option aber auch ohne monatlichen Gebühren nutzen.