Kamera, Mikrofon, Adressbuch & Foto-Archiv
Extrawurst für Clips: Apples Video-App fragt nicht nach Berechtigungen
Apples neuveröffentlichte Videoschnitt-Applikation Clips fragt ihre Anwender nicht um Erlaubnis, auf Mikrofon und Kamera zugreifen zu dürfen. Dies merkt der App Store-Entwickler Greg Pierce (u.a. für die Notiz-Applikation Drafts verantwortlich) auf seinem Twitter-Profil an.
Anders als von Drittanwendungen erwartet, gewährt sich Apples Clips-Applikation den Zugriff auf Kamera, Foto-Archiv, Mikrofon, Adressbuch, Spracherkennung und Musik-Bibliothek einfach selbst und greift dazu auf ein privates Framework zu, das die Popup-Abfrage nach dem Start der Applikation unterdrückt.
Die entsprechende Konfiguration lässt sich in der Datei clips.entitlements einsehen, die Cupertino im Payload-Verzeichnis der App abgelegt hat.
Apple selbst führte die zusätzlichen Sicherheitsabfragen zum Start von iOS 7 ein. Seitdem müssen alle Applikationen, die auf eure GPS-Koordinaten, die Kamera, das Foto-Archiv, das Mikrofon, das Adressbuch, die Spracherkennung und die Musik-Bibliothek zugreifen wollen euer Erlaubnis einholen.
Üblicherweise könnt ihr euer OK in den iOS-Einstellungen jederzeit widerrufen, doch auch hier beansprucht Clips eine Sonderrolle für sich. In den Einstellungen könnt ihr lediglich den Standort-Zugriff deaktivieren, die restlichen Berechtigungen allerdings nicht beschränken.
Extrawurst hat Tradition
Apples Sonderbehandlung der Hausapplikationen hat Tradition. So ist Garageband etwa die einzige iOS-Applikation, die neue Klingeltöne direkt auf dem iPhone erstellen und aktivieren kann. Alle Dritt-Applikationen, die euch mit neuen Klingeltönen versorgen wollen, sind hingegen auf den Umweg über iTunes angewiesen.