Stichtag 9. Dezember
Einspruch abgelehnt: Apple muss im App Store alternative Zahlungsmöglichkeiten anbieten
Im Rahmen des Rechtsstreits zwischen den Fortnite-Machern Epic und Apple hat das zuständige Gericht im September entschieden, dass Apple Alternativen zu In-App-Käufen zulassen muss. Apples Ersuchen, diese Vorgabe auf unbestimmte Zeit auszusetzen, wurde nun abgewiesen. Der zuständigen Richterin zufolge konnte Apple keinen glaubhaften Grund für die Annahme liefern, dass die Unterlassungsverfügung tatsächlich die angeführten Gefahren mit sich bringt.
Apple hatte damit argumentiert, dass eine Aussetzung der Anordnung auf unbestimmte Zeit nötig sei, um das effiziente Funktionieren des App Store sowie die Sicherheit und den Datenschutz der Apple-Kunden nicht zu gefährden. Unterm Strich hätte dies zur Folge gehabt, dass sich die vom Gericht geforderten Anpassungen um Monate, wenn nicht gar Jahre verzögerten.
Das Onlinemagazin The Verge zitiert die Richterin mit den Worten, Apple habe nicht um zusätzliche Zeit, sondern um einen unbefristeten Aufschub gebeten, der eine Verzögerung um drei, vier oder fünf Jahre zur Folge haben könne, ohne dass Apple irgendwelche Anstrengungen unternehmen müsse, um der Verfügung nachzukommen.
Apple hofft auf die nächste Instanz
In der bedeutet dies zunächst, dass Apple die angeordneten Änderungen bis zum 9. Dezember realisieren muss. Es sei denn, dem Einspruch des iPhone-Herstellers wird noch von einem höheren Gericht stattgegeben. Apple hat dergleichen bereits angekündigt. Man wolle in dieser Angelegenheit die nächste Instanz anrufen und sei zuversichtlich, die Berufung zu gewinnen.
Als Beleg für seine Kooperationsbereitschaft hat Apple angeführt, dass man ein der beiden vom Gericht geforderten Änderungen bereits umgesetzt habe. Das Unternehmen verweist dabei darauf, dass mittlerweile die Beschränkung gefallen ist, dass Entwickler ihre Kunden nicht per E-Mail kontaktieren dürfen. Das Integrieren von Links auf externe Zahlungsfunktionen sei jedoch deutlich aufwändiger und wolle umfassend geprüft werden.
Google hat dagegen bereits vorgemacht, wie sich dergleichen unter Android umsetzen lässt und erlaubt in Südkorea nun alternative Zahlungsmöglichkeiten in Apps aus dem Google Play Store.