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Auf drei Wegen zum Medikament

Einlösen ab Juli: E-Rezept mit offiziellem Startschuss

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Dass die offizielle Einführung des E-Rezeptes wohl zum Monatswechsel bevorstehen würde hatte der Bundesminister für Gesundheit, Prof. Dr. Karl Lauterbach, bereits vor rund zwei Wochen in einem Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland anklingen lassen, nun ist auch die offizielle Bekanntgabe erfolgt.

E Rezept Gematik

Einlösen ab Juli möglich

Wie die gematik GmbH mitteilt, die die Einführung der digitalen Patientenakte und des flankierenden E-Rezeptes koordiniert, wird das E-Rezept Anfang des kommenden Monats offiziell starten und wird sich dann in „ersten Apotheken in Deutschland“ einlösen lassen.

Der Vorteil für Patienten: Fortan wird nur noch die Versichertenkarte benötigt, um ausgestellte Rezepte in der Apotheke einzulösen. Zudem wird so der Weg frei gemacht, neue Rezepte auch nach Telemedizin-Sitzungen oder bei telefonischen Nachverordnungen direkt einlösen zu können, ohne noch mal den Weg zur Praxis antreten zu müssen.

Bis Ende Juli in vielen Apotheken

Geplant ist, dass bis Ende Juli ein „Großteil der Apotheken in Deutschland“ über die entsprechende Hardware verfügen, die für den Umgang mit dem E-Rezept vorausgesetzt wird. Rund 80% sollen dem Vernehmen nach bis August fertig vorbereitet sein. Damit können alle Versicherten der gesetzlichen Krankenkassen in vorbereiteten Apotheken fortan über drei unterschiedliche Wege an ihre Medikamente kommen:

  • Entweder per klassischer Versichertenkarte
  • über die fertig eingerichtet E-Rezept-App
  • oder mit einem Rezeptcode auf Papier.

Neben den offensichtlichen Vorteilen des E-Rezeptes, wie etwa der Nachverfolgbarkeit und dem Wegfall von Praxisbesuchen wurde die Digitalisierungs-Initiative immer wieder auch scharf kritisiert. Die Hardwarekosten für die Praxen, die ihre so genannten TI-Konnektoren alle fünf Jahre für rund 9.000 Euro ersetzen müssen, nur um über aktuelle Zertifikate zu verfügen, gehören nur zu einem von vielen Beispielen.

Noch im vergangenen Jahr sprach sich die Kassenärztlichen Bundesvereinigung für einen vollständigen Neustart des E-Rezeptes aus und sprach in diesem Zusammenhang von „offenkundig dysfunktionalen Technologien“.

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‎Das E-Rezept
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Entwickler: gematik GmbH
Preis: Kostenlos
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29. Jun 2023 um 08:25 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Und was, wenn die Ärzte nicht mitmachen? Ich kenne keinen mich behandelnden Arzt hier in Düsseldorf, der das anbietet. Aber immer wieder mal nachfragen.

  • Läuft hier schon (Nordhessen) bei 3 Ärzten und allen Apotheken in meinem Umkreis

  • hat das schon jemand versucht einzurichten ? ich bin daran gescheiter. die richtige Krankenkassen Karten PIN in der E Rezepte App einzugeben, das habe ich dann in der Krankenkassen Karten App überprüft da war der Pin richtig hinterlegt

    • Einrichten hat bei mir funktioniert. Aber ein Rezept hatte ich auch noch nicht drin.

    • Einrichten funktioniert bei mir auch nicht. Ich würde sagen, dass ich nicht ungeschickt mit sowas bin, aber die Einrichtung des E-Rezept oder der digitalen Patientenakte, bringt mich an meine Grenzen. Viel zu kompliziert gemacht.

    • Habe mich über die Auswahl „Krankenkasse“ verifiziert. Ging super einfach und schnell. Setzt natürlich voraus, dass du die App deiner KK installiert hast und darin angemeldet/registriert bist.

    • Funktioniert reibungslos. Einrichten ging problemlos. Hausärztin arbeitet mittlerweile nur damit. Apotheke auch. Hat einwandfrei funktioniert. E-Rezept in App ausgestellt und in Apotheke eingelöst. App funktioniert! Voraussetzung ist allerdings, dass Ärztinnen und Ärzte sowie die Apotheken für diese Form auch offen sind.

    •  ut paucis dicam

      Pin von KK. Einrichten gin problemloser als gedacht! (Techniker KK)

      • Hier genau so (auch TK).
        Ich würde die Lösung per Karte dennoch für besser halten – wenn es denn so läuft wie in Dänemark (ich kann’s nicht aus eigener Erfahrung bestätigen).
        Du checkst beim Arzt sowieso mit der Karte ein. Wenn du die Praxis verlässt, ist das Rezept auf der Karte, die du dann in der Apotheke an den Leser hältst. Viel einfacher geht’s nicht.

  • Mal schauen, ob und wenn ja, wann sich die privaten Kassen da anschließen.

  • Käpt'n Blaschke

    Für Privatpatienten bleibt es bei Papier. Schließlich muss man ja noch was haben was man abfotografieren kann. Ein Schelm wer glaubt man könne sich einfach einen PDF Beleg aufs Handy schicken lassen so wie es beim Rewe schon seit 1827 geht. Und so sammle ich weiter Zettel und fotografiere sie ab. Und wenn sie nicht gestorben sind fotografieren sie noch in 10 Jahren :-)

    • Digitalisierung der für Privatversicherte ist halt Zettelwirtschaft mit App Integration.

    • Vielleicht ist das Problem eher dass das Senden der Rechnung auf digitalem Wege entsprechende Datenschutzrechtliche Hürden hat. Denn einfach so per Mail darf ja heutzutage nicht. Wie soll der Arzt es also machen. Er MUSS es dir ja schicken ,nicht der privaten Krankenkasse. DeMail wurde ja wieder abgeschafft, das wäre ein Weg gewesen

      • Käpt'n Blaschke

        Datenschutz wird immer Vorgeschoben. Über Portale lässt es sich prima datenschutzkonform umsetzen. Manche PVS machen das, die anderen sind noch im typisch deutschen „geht nicht wegen Datenschutz“ Modus. Und auch für Ärzte, die direkt abrechnen gibt es Portallösungen. Wenn aber keinerlei Interesse an Digitalisierung besteht und der 9-jährige Sohn der Sprechstundenhilfe sich um die IT in der Praxis kümmert, wird das natürlich nichts.

      • Es geht doch Nichteinhaltung die Portale der PVS. Es geht darum wie der Arzt DIR die Rechnung datenschutzkonform schickt. Das ist nicht trivial und deshalb immer noch Papier

      • Käpt'n Blaschke

        Nein, es gibt auch Portale für Ärzte die NICHT die PVS benutzen. Habe ich doch geschrieben

      • Ich versteh den Sinn nicht, und wie bekommst du denn dann deine Rechnung vom Arzt?

  • Wie wollt Ich Ihr das „digitale“ Rezept bei der Steuererklärung einreichen (Außergewöhnliche Belastung)?

  • Wie sieht es aus, wenn man Rezepte für andere Personen einlösen soll? Geht das dann noch?

  • Was ist, wenn ich das E-Rezept vom Arzt auf meine Versichertenkarte ausgestellt bekommen habe, meine Apotheke aber (noch) nicht die nötige IT-Infrastruktur dafür hat? Kann ich das Rezept dann trotzdem irgendwie in dieser Apotheke einlösen oder muss ich zwangsläufig zu einer Apotheke gehen, bei der das Einlösen von E-Rezepten möglich ist?

  • Na, da freut sich aber die Pharmaindustrie ihre Produkte mit noch weniger Hürden an den Kunden zu bringen zu können.
    Von Lauterbach kam noch nie etwas Gutes…

  • Wie ist das für die Arztpraxen nun geregelt, bekommen sie einen Beitrag erstattet, wenn sie einfach nur ein Folgerezept ausstellen? Aktuell ist es ja so, dass man min. einmal im Quartal seine Versichertenkarte durchziehen muss. Das dient einzig und allein dazu, dass der Arzt eine Beratung abrechnen kann. Vorgeschrieben ist so eine Konsultation beim Arzt nur einmal im Jahr (bei chronisch kranken Patienten).
    Daher ist so ein digitales Folgerezept ein Dorn im Auge der Ärzte, weil sie weniger abrechnen können. Es sei denn man hat sich auf einen Pauschalbetrag geeinigt.

  • Sehr umständlich das ganze. Man scheitert ja schon an der Anmeldung und man muss 3 Apps dafür runterladen, Post id Verfahren, Krankenkassen App und e Rezept. Kann man da nicht einfach bei der Krankenkasse anrufen, dass die das freischalten, ohne das man überall seine Daten her geben muss.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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