$150 hätten pro Gerät gedroht
Cooks Kuschelkurs wirkt: iPhone weicht Strafzöllen (erneut) aus
Die Reaktionen von Branchenbeobachtern, Kommentatoren und der Netzgemeinde fielen nach dem gemeinsamen Auftritt von Apple-Chef Tim Cook und US-Präsident Donald Trump Ende November überraschend einstimmig aus: Mit dem Werksbesuch lieferte Cook dem bald zur Wiederwahl stehenden Präsidenten Wahlkampfhilfe – zudem wirkte das Unternehmen schwach, da Trumps falsche Behauptungen auch auf Nachfrage nicht korrigiert bzw. kommentiert wurden.
Die kurzfristige Showeinlage Cooks, scheint sich jedoch schon bezahlt gemacht zu haben. So hat sich Apple einmal mehr unter den neuen Strafzöllen weggeduckt, die zum 15. Dezember einsetzen werden und den Stückpreis aktueller iPhone-Modelle wohl um rund $150 verteuert hätten.
Politisch dürfen Cooks Entscheidungen damit weiter kritisiert werden, wirtschaftlich hat der Apple-CEO jedoch alles richtig gemacht und die transaktionale Denke des US-Präsidenten geschickt ausgenutzt, um einen massiven Unternehmensvorteil herauszuspielen.
Wären die Strafzölle gekommen, und hätte Apple die Preise entsprechend angezogen, wäre ein Absatzrückgang von 6% bis 8% wahrscheinlich gewesenen. Die Alternative, dem Präsidenten öffentlich den Bauch zu Pinseln, kostet hingegen fast nichts.