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So nachvollziehbar wie willkürlich

Apples Corona-Gnadenfrist läuft aus: Umsatzbeteiligung für Gruppenangebote

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Trotz des anhaltenden Drucks auf Apple, sowohl die im App Store verlangte Umsatzbeteiligung in Höhe von 30 Prozent als auch die App-Store-Pflicht selbst grundsätzlich zu überdenken, pocht der Konzern weiter auf sein bisheriges Regelwerk und will dieses zum Jahreswechsel sogar noch verschärfen. Im neuen Jahr wird Apple die Corona-Gnadenfrist auslaufen lassen, von der bislang all jene iPhone- und iPad-Applikationen profitierten, die kostenpflichtige Online-Events, Workshops und Bildungsangebote für Gruppen bereitstellen.

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So nachvollziehbar wie willkürlich

Zur Erinnerung: Während Applikationen die „echte“ Waren und Dienstleistungen anbieten, also etwa selbst bedruckte T-Shirts, Espresso-Bohnen im Abonnement oder einen Reinigungsdienst für die eigenen vier Wände, keine Umsatzbeteiligung an Apple abtreten müssen, gibt dies nicht für digitale Angebote und Dienstleistungen.

Wer also einen Video-Workshop zum Bedrucken von T-Shirts, einen Lehrgang über Espresso-Bohnen oder kostenpflichtige Wissensvermittlung in Sachen Gebäudereinigung anbietet, muss ein Drittel seiner Einnahmen an Apple abführen. Der Grund dafür ist so nachvollziehbar wie willkürlich: Die Regel gilt, weil Apple diese aufgestellt hat.

Durchsetzung bislang verschoben

Da die Durchsetzung der In-App-Pflicht im vergangenen Coronajahr, in dessen Verlauf viele Anbieter auf digitale Workshops umgestiegen sind, allerdings einen opportunistischen Beigeschmack gehabt hätte, hat Apple bislang auf die Pflicht zur Nutzung von In-App-Käufen und die damit einhergehende Umsatzbeteiligung bei Yoga-Stunden, Sprach- und Kochkursen verzichtet. Damit ist nun Schluss.

Wie Apple in einer kürzlich veröffentlichten Erinnerung an die Entwickler-Community unterstreicht, werden Apps, die Apple nicht an den Einnahmen beteiligen, die durch digitale Events generiert werden, nach dem neuen Jahr nicht mehr in den App Store gelassen. Weder als neue App, noch als Update.

10. Nov 2021 um 07:38 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    8 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Das klingt jetzt zwar doof, aber es ist eben das Ergebnis von „Der Markt regelt das!“

    Wenn die Leute über Apple Geräte und deren AppStore viel Umsatz machen, dann sucht sich Apple eben eine Möglichkeit da auch von Kuchen naschen zu können.

    Ist eben so bei Unternehmen, die Profit erwirtschaften wollen.

    • Richtig, blöd nur, wenn Apple und Google diesen proprietären Markt quasi besitzen und dann eben der Markt nicht „regelt“, sondern die tech Unternehmen einfach willkürlich festsetzen. Das hat mMn sehr wenig mit freiem Wettbewerb und dem Markt zu tun.

      • marius müller westerwelle

        Ist aber halt der freie Markt. Freier Markt heißt ja halt komplett frei, so dass hier eben auch Monopolstellungen entstehen können die, wie in diesem Fall, selten etwas gutes mit sich bringen. Zum Glück wachen die meisten Staaten mittlerweile auf und realisieren, dass das nicht gut ist.
        Wird aber bestimmt wieder viele hier geben die Apple dafür abfeiern und den Entwicklern/App Betreibern die Schuld daran geben :D

    • Deswegen darf „der Markt regelt das“ auch keine allgemeingültige Regel sein.

    • Ach ja, die Legende von den freien Märkten. Eine der berühmten volkswirtschaftlichen Theorien, die jedoch in den manipulierten Märkten des (US-amerikanischen) Kapitalismus unerwünscht sind. Warum sollte der ewige Gewinnmaximierer auch einen freien Markt wollen, wenn er oder sie den Markt doch auch kontrollieren kann?

  • was Für Benutzer Name, Ja

    Wäre nur gut für die Aktie wenn die mal wieder mehr einnahmen generieren.

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