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2019 waren es 8,5 Milliarden Dollar

Apple verdient mehr mit Spielen als Microsoft, Sony und Nintendo zusammen

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43 Kommentare 43

Das passt doch ganz gut zu unserem Bericht über die Rekordeinnahmen der App-Entwickler: Apple hat im Jahr 2019 mit Spielen mehr Gewinn als Microsoft, Nintendo, Sony und Activision Blizzard zusammen gemacht. Wem die Letztgenannten nichts sagen: Activision Blizzard ist am Umsatz gemessen Marktführer im Bereich der Computer- und Videospiele. Microsoft, Nintendo und Sony sind für ihre Spielkonsolen ja wohlbekannt.

App Store Spiele Screenshots

Es stand zwar stets außer Frage, dass Apples Provisionsgeschäfte mit dem Verkauf von Spielen und den damit verbundenen In-App-Käufen hervorragend laufen. Die nun vom Wall Street Journal veröffentlichte Gegenüberstellung überrascht allerdings doch. Als Basis dienen hier Zahlen, die im Rahmen von kartellrechtlichen Untersuchungen gegen Apple veröffentlicht wurden. Demnach hat Apple im genannten Zeitraum mit dem Angebot von Spielen 8,5 Milliarden Dollar Gewinn eingefahren. Apple habe allerdings dagegengehalten und angemerkt, dass die während des Prozesses diskutierten Margen fehlerhaft und daher zu hoch seien.

Apple muss keine eigenen Spiele entwickeln

Ungeachtet von Apples „Einspruch“ zeigt sich hier unter dem Strich deutlich, dass der iPhone-Hersteller die Entwicklung von erfolgreichen Apps keineswegs selbst in die Hand nehmen muss. Es genügt, dass Apple einen attraktiven Marktplatz für derartige Angebote bereitstellt, um sich in der Folge an den teils üppig ausfallenden Provisionen zu erfreuen. Gerade dieser Umstand hat ja in den vergangenen Monaten dann auch dazu geführt, dass sich Apple mit zunehmender Kritik und teils auch gerichtlichen Auseinandersetzungen konfrontiert sah.

Mit Blick auf die vom Wall Street Journal genannten Zahlen muss man anmerken, dass diese erfasst wurden, bevor Apple im Rahmen seiner „Schlichtungsoffensive“ unter anderem auch die Provisionsforderungen an kleinere Entwickler reduziert hat. Zudem war im Jahr 2019 auch der Kassenschlager „Fortnite“ auf Apple-Geräten vertreten. Diese Änderungen dürften Apples Gewinne bei vergleichbarem Volumen merklich geschmälert haben, andererseits ist davon auszugehen, dass das weiterhin positive Wachstum rund um den App Store anhält und Apple seine Gewinne dort dessen ungeachtet weiter ausbauen konnte.

06. Okt 2021 um 09:01 Uhr von chris Fehler gefunden?


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  • Immer wieder ärgerlich, dass es nur noch zwei Betriebssysteme gibt. Windows Mobile hatte so viel Gutes in sich, nur die App Auswahl war leider zu mickrig.

  • Da frage ich mich warum ATV nicht als bessere Spielkonsole ausgebaut wird

    • Das frage ich mich auch schon länger. Derzeit versuchen sich Sony und Microsoft aber bereits in Stellung zu bringen um Konkurrenz zu vermeiden indem sie Spielestudios aufkaufen.

      Da Apple den besten Draht zu den Chipgiganten wie TSMC hat, sollte auch hardwareseitig genügend Potenzial abrufbar sein.

    • Weil die nichts brutales wollen und gerne mal sowas wie Fortnite aus dem Store entfernen.

      • Jetzt vermischst du aber zwei Dinge, oder? ;)

      • Fortnite ist ein Kinderspiel, da ist nichts brutal daran. Vllt solltest du dich eher mal informieren warum es entfernt wurde, war auch hier schon oft genug ein Thema.

  • Apple Kinder Spiele vergleichen mit echte spiele von Nintendo und Microsoft lol

  • Das wirklich interessante dabei ist das sie keins der Spiele selbst programmiert haben! Das sind alles Provisionen ihres Appstore-Monopols.

  • Das Argument, dass Entwickler ja von ihrer Arbeit leben müssen, verliert deutlich an Überzeugungskraft wenn ein Unternehmen, dass keine Spiele entwickelt, mehr daran verdient als Firmen die nur Spiele entwickeln.

    • Das zeigt doch eher, dass viele Leute bereit sind, eine Menge Geld für Schlumpfbeeren auszugeben, als für richtige Spiele. Und wenn man dann noch dazu nimmt, dass dieser Umsatz von nur einem kleinen %-Satz der Spieler generiert wird, dann wird das noch verrückter …

      • Naja jeder besitzt heute ein Smartphone und auch wenn da nur mal Gelegenheitsspieler am Handy in der Bahn oder Bus sind, sind das am Ende noch mehr Kunden wie solche die ne PlayStation, gamer PC, Nintendo oder sonstiges daheim haben.

      • Ja das könnte man meinen. Aber laut Studien sind es nur ein einstelliger %-Satz an Nutzern, die 90% des Umsatzes ausmachen. (Per Google sollte die Studie schnell zu finden sein. Im Epic vs Apple Prozess wurden die Zahlen auch genannt.)
        Solche Kunden heißen wohl im Fachjargon „Wale“ … also sind es nicht alle Kunden von Apple, die diese 8 Mrd Dollar einspielen, sondern nur relativ wenige.

  • Dann sollte man das mit Plattformen wie Steam vergleichen. Da stellt der Betreiber der Plattform auch komplett die Abrechnung, die Software usw. zur Verfügung.

  • Man muss dazu aber sagen das auch sehr viel mit „süchtig“ machenden Minispiele, in den man nur Zeitvorteil erkauft. Dieser wurde allerdings eh einprogrammiert und müsste nicht umbesinnt enthalten sein.

    Wenn man den Umsatz vergleicht, muss man aber auch erwähnen das die Qualität der Spiele im AppStore weitaus geringer ist und ein Teil nur repetitive Handlungen beinhaltet.

  • Wenn wir am Gameboy keine Leben mehr hatten oder die Batterien aus waren mussten wir neu anfangen. Nicht mal ein Vizekanzler konnte sich den Erfolg erkaufen. Und es war gut so. Der hohe Gewinn von Apple geht auch auf Kosten des Spielspaß.

  • Naja, bei Apple kostet die „Apps“ ja auch keine 69€ oder so ähnlich wie bei Sony *lach*

    • Stimmt, in den umsatzstärksten Games im AppStores muss man stattdessen nur hunderte von Euros investieren um sie halbwegs spielen zu können.

      Die ganzen 1-10 Euro Games im AppStore hingegen werfen im Vergleich zu den Microtransaction-Casinos im AppStore nämlich kaum etwas ab.

      • *lach*

      • Bei den umsatzstärksten Spielen unter Windows und auf den Konsolen sieht das Bild nicht unbedingt anders aus. Freemiumspiele, sowie mit InApp Käufen versehene Vollpreistitel, führen die Umsatztabellen mit extremen Abstand an. Fortnite, CS:GO, Fifa Ultimate Team etc.
        Wer glaubt dies beträfe nur den Mobilsektor oder dort läge der Ursprung, der hat die letzten 20 Jahre unter einem Stein gelebt (oder schlichtweg nicht gespielt).

  • Leider wird der Großteil dieses Geldes mit Abzockgames gemacht, die auf perfiden psychologischen Tricks und Systemen fundieren, welche frappierend an Glücksspiel erinnern und selbst Kinder und Jugendliche dazu animiert ständig weiteres Geld nachzuwerfen.
    Deswegen ist der AppStore inzwischen weniger eine Videospielhalle mit vielen Videospielautomaten, sondert ähnelt eher einem Casino mit vielen Tischen und Glücksspielautomaten, an denen es (bis auf virtuelles Gold oder ein paar Skins und Waffen) aber nichts zu gewinnen gibt.
    Ferner sind diese Spiele durch ihre komplette Ausrichtung auf Microtransactions meistens gameplaytechnisch betrachtet absoluter Dreck und durch die Bank qualitativ wesentlich schlechter als vollwertige Spielen, welche auf den großen Konsolen erscheinen.

    Apple fungiert inzwischen wie ein Drogenbaron, der seine 15-30% Provision von jedem Dealer haben möchte, welche ihren Kunden alles Mögliche andrehen.

  • Schön dass Apple noch mit den Diensten Geld verdienen kann. Mit iPhones ja gerade nicht. Sind auf Wochen nicht lieferbar.

  • Krass, dass die mehr als alle zusammen machen hätte ich nicht gedacht

  • Ich finde fragwürdig ob man die meisten Apps überhaupt als Spiele bezeichnen kann. Bei den meisten ist es doch nur ein In-App Shop mit lästigem Beiwerk aber überhaupt kein Spiel….

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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