2019 waren es 8,5 Milliarden Dollar
Apple verdient mehr mit Spielen als Microsoft, Sony und Nintendo zusammen
Das passt doch ganz gut zu unserem Bericht über die Rekordeinnahmen der App-Entwickler: Apple hat im Jahr 2019 mit Spielen mehr Gewinn als Microsoft, Nintendo, Sony und Activision Blizzard zusammen gemacht. Wem die Letztgenannten nichts sagen: Activision Blizzard ist am Umsatz gemessen Marktführer im Bereich der Computer- und Videospiele. Microsoft, Nintendo und Sony sind für ihre Spielkonsolen ja wohlbekannt.
Es stand zwar stets außer Frage, dass Apples Provisionsgeschäfte mit dem Verkauf von Spielen und den damit verbundenen In-App-Käufen hervorragend laufen. Die nun vom Wall Street Journal veröffentlichte Gegenüberstellung überrascht allerdings doch. Als Basis dienen hier Zahlen, die im Rahmen von kartellrechtlichen Untersuchungen gegen Apple veröffentlicht wurden. Demnach hat Apple im genannten Zeitraum mit dem Angebot von Spielen 8,5 Milliarden Dollar Gewinn eingefahren. Apple habe allerdings dagegengehalten und angemerkt, dass die während des Prozesses diskutierten Margen fehlerhaft und daher zu hoch seien.
Apple muss keine eigenen Spiele entwickeln
Ungeachtet von Apples „Einspruch“ zeigt sich hier unter dem Strich deutlich, dass der iPhone-Hersteller die Entwicklung von erfolgreichen Apps keineswegs selbst in die Hand nehmen muss. Es genügt, dass Apple einen attraktiven Marktplatz für derartige Angebote bereitstellt, um sich in der Folge an den teils üppig ausfallenden Provisionen zu erfreuen. Gerade dieser Umstand hat ja in den vergangenen Monaten dann auch dazu geführt, dass sich Apple mit zunehmender Kritik und teils auch gerichtlichen Auseinandersetzungen konfrontiert sah.
Mit Blick auf die vom Wall Street Journal genannten Zahlen muss man anmerken, dass diese erfasst wurden, bevor Apple im Rahmen seiner „Schlichtungsoffensive“ unter anderem auch die Provisionsforderungen an kleinere Entwickler reduziert hat. Zudem war im Jahr 2019 auch der Kassenschlager „Fortnite“ auf Apple-Geräten vertreten. Diese Änderungen dürften Apples Gewinne bei vergleichbarem Volumen merklich geschmälert haben, andererseits ist davon auszugehen, dass das weiterhin positive Wachstum rund um den App Store anhält und Apple seine Gewinne dort dessen ungeachtet weiter ausbauen konnte.