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Verbraucherschützer nicht zufrieden

Apple gegen die Niederlande: Erneut 5 Millionen fällig

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26 Kommentare 26

Mit einer erneuten Strafzahlung in Höhe von 5 Millionen Euro beläuft sich die Gesamtsumme der Strafzahlungen, die Apple von der niederländischen Behörde für Verbraucherschutz und Marktaufsicht (ACM) auferlegt wurden, mittlerweile auf 20 Millionen Euro.

Einmal mehr geben sich die Verbraucherschützer in unserem Nachbarstaat nicht mit Apples Zugeständnissen hinsichtlich ihrer Forderungen auf die Zahlungsmöglichkeiten in Dating-Apps nicht zufrieden. Apple hat die Bedingungen diesbezüglich zwar angepasst – wir berichteten – doch sieht die ACM die mit diesen Neuerungen verbundenen Auflagen für Entwickler, die ein alternatives Zahlungssystem nutzen wollen, weiterhin als unangemessen hoch und damit als unnötiges Hindernis an.

Iphone Amsterdam Unsplash

Bilder: depositphotos.com / Dries de Scheper

Die Verbraucherschützer nehmen die hohen von Apple aufgestellten Hürden zum Anlass, einmal mehr zu dem Schluss zu kommen, dass Apple die geforderten Auflagen nicht erfüllt und eine erneute wöchentliche Strafzahlung übernehmen muss. So erwartet Apple beispielsweise, dass die Anbieter von Dating-Apps, die eine alternative Zahlungsmethode nutzen wollen, eine separate App entwickeln und bei Apple zur Prüfung einreichen. Der dadurch entstehende Aufwand und insbesondere auch die verbundenen zusätzlichen Kosten beeinflussen die Entscheidung für eine solche Alternative massiv. Zudem müssten auch Verbraucher, die eine alternative Zahlungsmethode nutzen wollen, dafür extra auf eine alternative App umsteigen. Der von Apple verursachte zusätzliche Aufwand sei für Entwickler und Nutzer gleichermaßen unverhältnismäßig hoch.

Das Verfahren basiert auf einer Entscheidung der niederländischen Verbraucherschützer aus dem vergangenen Jahr, der zufolge insbesondere die Anbieter von Dating-Apps nicht umhinkommen, ihre Anwendungen auch über Apple anzubieten, da ihre Nutzer ein besonderes Interesse daran haben, möglichst vielen Smartphone-Plattformen zu erreichen. Die von Apple geforderten Provisionen stehen der ACM zufolge jedoch in keinerlei Verhältnis zu dem damit verbundenen Aufwand.

Die Strafzahlungen in dieser Angelegenheit wurden im Rahmen der ursprünglichen Entscheidung zunächst auf insgesamt 50 Millionen Euro gedeckelt. Man sollte davon ausgehen, dass sich in den noch verbleibenden sechs Wochen eine Lösung findet. Andernfalls darf man mit Spannung auf die nächste Eskalationsstufe warten.

15. Feb 2022 um 11:12 Uhr von chris Fehler gefunden?


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  • Die paar Millionen sind in den Ausgaben schon mit einkalkuliert.
    Die Gegenrechnung wir sicherlich viel höher sein, als die Peanuts.

    • Die können fordern wie sie möchten. Ob es wirklich bezahlt wird steht auf ein anderen Blatt. Das entscheiden jahrelang Gerichte.

      • Wenn bezahlt wird, ist es für den Staat aber ein nettes „Einkommen“ ;)
         tut es ja nicht weh.
        win win :D

      • Doof nur das wir als Nutzer Apples Sturheit letztendlich bezahlen….

    • Theoretisch wäre es für Apple günstiger, sich mit 10% auf dem niederländischem Markt zufrieden zugeben. Denn es handelt sich nur um Dating-Apps in einem kleinem Land. Jedoch weiß Apple ganz genau, dass wenn man dies einmal einführt, vor allem in Europa, dass dann wenig später Druck von anderen Stellen folgen wird – wenn nicht sogar durch die Gesetzgebung.

      • Egal wo sie nachgeben, es würde nur mehr lostreten.

      • Jupp, das monopolistische Kartenhaus des Appstores wankt heftig in vielen Ländern gleichzeitig.

        Apple hat seit Jahren den Bogen überspannt statt einzulenken.

      • Genau das ist es!
        Niemand kriegt den Hals voll genug !
        Natürlich auch Apple nicht ! Aber die zahlen lieber die Strafe statt ne Lawine los treten zu lassen ,die für weit höhere Verluste sorgen wird !
        Vielleicht sind 30% auch Zuviel ,aber warum sollte Apple als Ladengeschäft Platz ,Werbung ,das Gefühl von Sicherheit und Komfort für Nutzer einfach so verschenken!?Man könnte die Provision vielleicht reduzieren,aber Umwege zur Zahlung suchen um die Provision zu sparen aber auf alle Vorteile des AppStores bestehen!?
        Verdienen diese dating apps mit der Dummheit der Männer nicht genug Geld !?

      • „Verdienen diese dating apps mit der Dummheit der Männer nicht genug Geld !?“

        Vermutlich schon. Aber warum sollte Apple da nicht auch noch was davon kriegen?

  • Irgendwann müssen sie reagieren. Sonst kommen bald von jedem Land solche Strafzahlungen und dann sind es keine Peanuts mehr.

    • Ich glaube kaum das Apple es wirklich bezahlen wird. Selbst der Europäische Gerichtshof sieht nicht einmal ein Cent von Polen wegen Turrow. Und die müssen normalerweise täglich 500.000€ Strafe zahlen.

      • Stimmt nicht. Die EU Kommission zahlt Haushaltsgeld in Höhe von 15 Mio € nicht an Polen aus

  • Einfach mal den AppStore in den Niederlanden mit den Hinweis auf die Verbraucherschützer schließen. Das Problem löst sich dann ganz schnell von alleine.
    natürlich muss Apple weiterhin gut daran verdienen, denn sie haben schließlich die gesamte Infrastruktur, OS, Entwicklungstools etc. entworfen. Wer denkt, so etwas für lau benutzen zu können und von seinem Umsatz hier nichts abgeben zu wollen, ist echt auf dem falschen Pfad.

    • Für Lau benutzt es keiner, immerhin ist eine jährliche Entwicklergebühr fällig. Und wenn du die mal außen vorlässt, so gibt es immer noch Gratis Apps die alles für Lau benutzen, und das scheint ja Apple nicht zu stören. Zumal Apple genauso auf die Entwickler und deren Apps angewiesen ist wie die Entwickler auf Apple.

      • Die jährliche Entwicklergebühr ist dazu da, dass nicht jeder „Spaßvogel“ nur mal so versucht etwas in den AppStore zu stellen. Damit ist die Hürde um einfach mal was aus Jux und Dollerei in den AppStore zu stellen etwas höher. Und glaube nicht, dass durch die jährliche Gebühr aller Entwickler sich der Store (Infrastruktur, Softwareentwicklung iOS und Der-Tools, Personal für Reviews und Weiterentwicklung) von alleine trägt. Die Kosten sind wesentlich höher. Daher wird von denn Apps die einen Umsatz erwirtschaften ein Anteil einbehalten.
        Ganz legitim und nachvollziehbar. Ausserdem sollten sich die Entwickler überlegen, ob sie sich einen Markt von mehr als 1Mrd. Endgeräte entgehen lassen.

      • Was nicht erklärt warum hier eine jährliche Gebühr und nicht ein Einmalpreis verlangt wird.
        Und wie bereits erwähnt, Apple und Entwickler sind beide voneinander abhängig, die Kosten für die Infrastruktur (mit allem drum und dran) sollen aber rein die Entwickler zahlen und Apple verdient auch noch ordentlich dran? Komische Logik. Gerade bei InApp Käufen, wo die Infrastruktur von Apple (mal abgesehen von der Bezahlschnittstelle, aber genau die ist ja Kern der Diskussion) größtenteils gar nicht genutzt wird.

      • Auch das ist ja eine Mischkalkulation.
        So gibt es Leute die mehrere Apps hochladen.

        Schon der Review der App kostet ja Personal, das auch für jedes Update. Wenn aber jede eingereichte App und dann jedes eingereichte Update den Programmierer Geld kostet, dann wird er seltener Updates einreichen was zu schlechteren Apps führen würde.

        Dazu käme auch noch eine kleinere Pauschale von vllt. 1-2€/ Monat für die bereitstellen der weltweiten Server.

        Und wenn man die Entwicklertools und die ganzen Frameworks nun nicht mehr Querfinanzieren soll, dann muss man zum einen für die Verwendung der Frameworks Geld pro Download verlangen um die Kosten wieder reinzuholen.
        Und die DEV-Tools mit einer Lizenz von mehreren hundert Euro pro Benutzer (und evtl auch Jahr) abkassieren.

        Dann muss ein kleiner Entwickler genauso viel Geld dafür bezahlen, wie eine riesige Firma, wenn Apple nicht mehr das Geld aus den Umsätzen von den erfolgreichen Apps und den In-App Käufen nehmen soll.

        Die Großen kommen damit dann sicherlich besser weg, als die Kleinen, denn zum einen würde die Einstiegshürde wesentlich höher zum anderen müssten die kleinen Entwickler wahrscheinlich mehr Verkäufe bekommen, als bisher, nur um allein erst einmal die Kosten zu decken, während die Großen Firmen die Zahlen mit Leichtigkeit erreichen und auch genug Kapital haben um dann für die ganzen DEV-Lizenzen in Vorkasse zu gehen.

      • Weil die jährliche Gebühr auch für die Entwickler Tools ist,die Apple ja auch noch zur Verfügung stellt, diese auch immer weiter verbessert und vorallem vereinfacht werden und das kostet auch Geld

  • Na da bin ich mal gespannt, wie es weitergeht.
    Ich bin leider nicht so tief in der Materie, aber meiner Erinnerung waren es doch 2 wesentliche Bedingungen, die Apple gefordert hatte. Eine (relativ hohe) Umsatzbeteiligung und ein App nur für den niederländischen Appstore. Hier kann man sicherlich über die Höhe der Umsatzbeteiligung uneinig sein, aber ein App nur für den niederländischen Appstore ist meiner Meinung nach nicht zu beanstanden. Warum sollte Apple andere Zahlungsmethoden außerhalb der Niederlanden zugestehen, wenn Apple dies (noch) nicht muss?

  • Anscheinend sind Dating-Apps unseren Nachbarn sehr, sehr wichtig. :D

  • Man könnte auch meinen, dass das nur ein Vorfühlen ist – wie Apple sich asozial gegen EU-Ländern aufführt..

    Auch die EU schaut dem ganzen ganz genau zu und da sich Apple wie Apple verhält, wird der Digital Market Act wohl schnell durchgehen ohne das Apple dagegen lobbyieren kann.

  • Das einzige was man in meinen Augen beanstanden könnte ,wären allein die 30%! Wobei ich nicht einschätzen kann ob es gerechtfertigt ist oder nicht !
    Ist ja nicht so als würde Apple nichts tun damit die Entwickler überhaupt Apps verkaufen können,bis zu dem Punkt hat Apple schon viel vorarbeit geleistet ! Die die hier Apple sonst was vorwerfen ,kennen wohl die Zeiten vor dem AppStore nicht(oder nicht mehr)
    Wenn Apple jetzt nur ein kleiner Anbieter wäre,wäre das Geschrei garantiert nicht so groß und es gäbe mehr Verständnis!

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