264 Mio. Fake-Bewertungen entdeckt
Apple: App Store von Fake-Bewertungen und Betrügern geplagt
Apple vermarktet sein Software-Kaufaus gerne als Hort des Vertrauens. Als Shopping-Oase, in der sich Apps und In-App-Inhalte ohne Risiken kaufen lassen und Verbraucher sich nicht auf unzählbar viele Geschäfts- und Vertragspartner verlassen müssen, sondern ausschließlich auf Apple vertrauen können.
Wie massiv Apples Software-Kaufhaus dabei selbst von Betrügereien geplagt ist, kommt dabei nur selten zur Sprache. Heute hat Apple, nach fast einem Jahr der Stille, wieder Zahlen zu den zwielichtigen App Store-Machenschaften veröffentlicht, mit denen der US-Konzern tagtäglich konfrontiert wird.
Über 1 Mio. „problematische Apps“
So gibt Apple an, allein im vergangenen Jahr über ein Million neuer Applikationen den Zugang zum App Store verwehrt zu haben. Im Tagesdurchschnitt hat Apple 2700 „problematische Apps“ aufgehalten. Berücksichtig man auch die Aktualisierungen die von Apple abgelehnt wurden, habe Apple bei insgesamt 1,6 Mio. problematische Apps und App-Updates interveniert.
Fast 35.000 Applikationen seien abgelehnt worden, weil diese nicht dokumentierte oder versteckte Funktionen beinhaltet haben sollen.
Zudem sei es Apple gelungen betrügerische Transaktionen in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar zu verhindern. So hätten App-Store-Nutzer etwa versucht digitale Inhalte mit über drei Millionen gestohlener Kreditkarten zu kaufen – Transaktionsversuche, die allesamt unterbunden wurden.
264 Mio. Fake-Bewertungen entdeckt
Ebenfalls massiv ist die Anzahl der betrügerischen Bewertungen und Rezensionen. Von den im vergangenen Jahr abgegebenen Rezensionen – Apple spricht von über einer Milliarde – wurden 264 Millionen Rezensionen und Bewertungen blockiert. Zudem musste Apple 610.000 von Anwendern gemeldete Rezensionen entfernen.
Beeindruckende Zahlen, die jedoch völlig unklar lassen, wie viele Fake-Bewertungen von Apple nicht entdeckt wurden, wie viele betrügerische Transaktionen täglich im App Store durchgeführt werden und wie viele problematische Apps von Apple in den App Store aufgenommen werden.