Neue Hinweise zur Zugänglichkeit
App Store zeigt bald Barrierefrei-Labels – Preisangaben bleiben unklar
Apple wird die Produktseiten im App Store noch dieses Jahr um Informationen zur Barrierefreiheit ergänzen. Entwickler sollen damit deutlich machen können, ob und in welcher Form ihre Apps Funktionen wie VoiceOver, Sprachsteuerung oder Untertitel unterstützen. Auch Angaben zu größerer Schrift, Kontrastanpassungen oder reduzierten Bewegungen sind möglich.
Kommt mit iOS 19: Barrierefrei-Labels im App Store
Nutzer erhalten damit eine zusätzliche Orientierungshilfe vor dem Download einer App. Die neuen Hinweise sind weltweit sichtbar und setzen eine freiwillige Kennzeichnung durch die App-Anbieter voraus. Laut Apple seien dafür bestimmte Kriterien zu erfüllen, die Entwickler über das hauseigene Portal einsehen könnten.
Keine Fortschritte bei Preistransparenz
Während die Bedienungshilfen nun sichtbarer gemacht werden, bleibt ein anderer Kritikpunkt weiter bestehen: die mangelhafte Preisdarstellung im App Store. Zwar führt Apple auf den App-Seiten einen Abschnitt zu In-App-Käufen auf, dieser ist jedoch weder prominent platziert noch aktuell oder eindeutig.
Die Preisanzeige im App Store: Versteckt, verwirrend und teils veraltet
Unklar bleibt hier vor allem, ob es sich bei den gelisteten Preisen um derzeit gültige Angebote, vergangene Aktionen oder rein optionale Funktionen handle. Ebenso fehle eine nachvollziehbare Unterscheidung zwischen Einmalzahlungen und laufenden Abonnements – trotz deren wachsender Bedeutung bei der Monetarisierung von App-Store-Anwendungen.
Datenschutzangaben unter Selbstaufsicht
Die neuen Barrierefrei-Labels erinnern an ein ähnliches Vorhaben Apples: Mit iOS 14.3 hatte das Unternehmen bereits Datenschutzinformationen eingeführt, die ebenfalls auf den App-Seiten angezeigt werden. Diese App“-Store-Inhaltsangaben“ sollen über die Verwendung personenbezogener Daten informieren.
Seit iOS 14.3 verfügbar: Ungeprüfte Datenschutz-Selbstauskünfte der Entwickler
Tatsächlich basieren die Angaben aber allein auf Selbstauskünften der Entwickler. Eine inhaltliche Prüfung durch Apple findet nicht statt. Dies kann zu widersprüchlichen oder lückenhaften Informationen führen – selbst bei Apps mit vergleichbarer technischer Umsetzung. Kritiker sehen darin ein trügerisches Sicherheitsgefühl und fordern schon länger verbindlichere Standards.
Die neuen Hinweise zur Barrierefreiheit ergänzen das bestehende Informationsangebot, lösen aber zentrale Transparenzprobleme im App Store weiterhin nicht.
Im Grunde gut, so kauft man nicht Apps, wo man nicht weiß, ob sie mit VoiceOver funktionieren. Andererseits, es muss sich zeigen, wie gut dies am Ende funktioniert. Selbst manchmal einfache Apps, die ich gerne hätte, sind mit VoiceOver nicht zugänglich.
Es ist so dringend notwendig! Wie oft habe ich schon Apps bezahlt und wieder zurückgeben müssen. Das kostet Stunden an Aufwand des Ausprobierens, ob eine App wirklich bis zum Ende barrierefrei ist. Und, ganz ehrlich, der größte Teil der Apps ist es nicht – egal wie teuer. Wenn das Ganze jetzt auf ungeprüfte freiwilligen Angaben beruht, dann ist das natürlich sehr mager. Barrierefreiheit und Datenschutzoptionen sollten durch eine Prüfung gehen und zwar generell -vor Zulassung- im App Store.
Ich möchte einen Filter womit ich alle Apps mit inapp abos oder scam coins ausblenden kann
Gibt’s solche Apps noch? ;)
Schade für diejenigen die drauf angewiesen sind, dass man nicht direkt im AppStore danach filtern kann, damit man zum Beispiel nur VoiceOver geeignete Apps angezeigt bekommt. So bekommt man nach Eingabe des Suchbegriffs erstmal Werbung, irgendwann vielleicht seine gesuchte App und muss dann unten nachguckend ob diese App eine Kennzeichnung aufweist
Dafür, dass Apple so viel Kohle mit dem AppStore macht, sind Transparenz, Suchmöglichkeiten sowie das komplette Nutzererlebnis eine echte Frechheit!
Und aus Sicht von Apple’s immer wieder hoch gelobtem Datenschutz ist eine freiwillige Auskunft ein absoluter Witz!
Passt dazu, was ich kürzlich von einem angesehenen Experten für Datenschutz gelesen habe:
iOS ist in Bezug auf Datenschutz vermutlich (kein offener Quellcode) ein sehr sicheres System…..solange man keine Apps von anderen Anbietern installiert.
Gleiches gilt für Apple Arcade. Es wäre toll, dort barrierefrei Spiele durch einen Filter anzeigen zu lassen.