iCloud startet morgen: Die zehn wichtigsten Fakten
Morgen, zeitgleich mit der Veröffentlichung des iOS-Updates auf Version 5.0, wird Apple den Online-Synchronisationsdienst „iCloud“ offiziell freigeben und dann auch „Nicht-Entwicklern“ erstmals die Eröffnung eines kostenlosen iCloud-Accounts ermöglichen. Der iCoud-Account wird zukünftig wohl unerlässlich für die reibungslose Synchronisation von iPhone, iPad und dem eigenen Rechner sein und verbindet so viele Features, dass es schwer fällt den Überblick auf das Online-Angebot zu behalten. Die zehn wichtigsten Fakten:
- 1. iCloud ist kostenlos: Erhältlich für das iPhone 4S, das iPhone 4, das iPhone 3GS, beide iPad-Modelle und die letzten beiden Generationen des iPod touch ist die Mitgliedschaft in Apples iCloud grundsätzlich kostenlos und bietet euch neben dem eMail-Account und den unten aufgeführten Funktionen auch 5GB Online-Speicher zum Sichern der eigenen Geräte-Backups und eMails. Solltet ihr mehr als die initialen 5GB benötigen um eure Mails, iWork-Dokumente, Kalender und Kontakt-Daten sowie iPhone-Sicherungen und sonstigen Dokumente in der Wolke zu speichern werden 16€ im Jahr für 10GB zusätzlichen Speicher, 32€ für 20GB bzw. 80€ für 50 extra Gigabyte fällig.
- 2. iCloud kommt mit einem eMail-Account und einem iTunes-Account: Accounts, Accounts, Accounts. Wir fangen bei den ehemaligen MobileMe-Nutzern an. Wer bislang auf Apples kostenpflichtigen eMail-Dienst gesetzt hat kann seinen MobileMe-Account morgen einfach in einen iCloud-Account umwandeln. Der „switch“ ist schmerzfrei und nach dem Mausklick auf den von Apple angebotenen Wechsel-Knopf binnen 2 Minuten abgeschlossen. An der alten Mail-Adresse ändert sich nichts.
Nutzer die sich frisch in der Wolke registrieren, erstellen mit ihrem iCloud-Konto gleichzeitig auch eine neue @me.com eMail-Adresse und einen Account der zum Einkauf im iTunes Store genutzt werden kann. Noch steht nicht fest ob und wann Apple eine Account Zusammenlegung mit bisherigen iTunes-Konten anbieten wird , für den wirklich reibungslosen Betrieb bietet es sich jedoch an alle Einkäufe und Funktionen zukünftig über das iCloud-Hauptkonto abzuwickeln.
- 3. iCloud bietet ein Online-Portal: Zum eMail-Abruf im Urlaub, zum Kalender-Check um das eigene iPhone zu suchen und um seine iWork-Dokumente und Kontakte zu verwalten stellt Apple ein Online-Portal auf iCloud.com zur Verfügung. Die Webseite hält stets die gleichen Daten vor, die auch auf euren Endgeräten abgelegt sind und erlaubt das Editieren der Einträge am großen Bildschirm.
- 4. iCloud findet das iPhone: Apples „Mein iPhone Suchen“-Service zur Lokalisierung der eigenen Geräte läuft ab morgen nur noch mit einem iCloud-Account. Hier müssen die eigenen Endgeräte mindestens einmal registriert werden und können dann auf Zuruf in einer Landkarte angezeigt, ferngelöscht und gesperrt werden.
- 5. iCloud sichert iOS Geräte-Backups: Ist das Feature auf dem iPhone aktiviert, überträgt euer Telefon seine Geräte-Sicherungen zukünftig drahtlos in die iCloud. Die Backups können auch auf neuen iPhones wieder eingespielt werden (hierfür reicht die Eingabe des iCloud-Kontos im Einrichtungs-Assistenten) und sichern nicht nur Kontakte und Kalender-Informationen sondern auch Spielstände, bearbeitete Dokumente (hier ein Demo-Video) und App-Informationen wie eure abonnierten Podcasts aus der Instacast-Anwendung. Wichtig: Nur Applikationen die die iCloud explizit unterstützen, nutzen das Online-Backup auch.
- 6. iCloud findet Freunde: Der neue Dienst „Meine Freunde suchen“ sorgt zusammen mit einer gleichnamigen App für iPhone und iPad dafür, dass ihr immer wisst, wo eure Freunde sich gerade befinden. Ähnlich Googles “Latitude” könnt ihr dabei festlegen, wem ihr eure Positionsdaten senden wollt und vor allem: wie lange. So kann beispielsweise bei einem gemeinsamen Treffen die Ortungserlaubnis nur für einen kurzen Zeitraum erteilt werden, damit man sich gegenseitig findet. Zwar läuft „Meine Freunde suchen“ über das eigene iTunes-Konto, setzt zum Betrieb jedoch eine kostenlose App voraus die Apple morgen freigeben wird.
- 7. iCloud sendet Bilder: Um vor der nächsten Dia-Show nicht immer auf den Kabelgebundenen Geräte-Abgleich angewiesen zu sein, verteilt die iCloud eure Fotos zwischen allen registrierten Endgeräten. Apples Fotostream speichert die 1.000 neusten Fotografien bis zu 30 Tage lang in der iCloud und pusht sie automatisch auf alle anderen freigeschalteten Geräte inkl. Mac und Apple TV.
- 8. iCloud sichert iTunes-Einkäufe: Eure iTunes-Einkäufe (Apps, Musik, Filme, Serien etc.) müssen zukünftig nicht mehr Lokal gesichert werden, sondern warten jederzeit abrufbereit in der iCloud auf euch. Einmal gekauft, könnt ihr die iTunes-Inhalte von allen Geräten jederzeit erneut laden ohne das eure Kreditkarte ein zweites mal belastet wird.
- 9. iCloud synchronisert Apps: App-Downloads die unterwegs angestoßen werden landen beim nächsten Rechner-Start auch auf dem PC bzw. dem Mac. Klickt ihr euch am Rechner die neue ifun-Empfehlung, lädt das iPhone den Neuerwerb gleichzeitig. Der Dauer-Syncrone App-Bestand setzt jedoch voraus, dass alle Maschinen mit dem gleichen iCloud-Account bestückt sind.
- 10. 5 Geräte, 5 Konten, 5 Rechner: In Sachen Flexibilität setzt Apple nach wie vor auf die 5er-Regel. 5 Endgeräte lassen sich einem iCloud-Konto zuordnen und 5 iTunes-Instanzen mit der iCloud verbinden. Innerhalb einer iTunes Bibliothek dürfen sich Apps aus 5 unterschiedlichen Accounts tummeln.