Fundierte iMessage-Kritik: Stolperfallen beim Wählen der „Anrufer-ID“
iMessage, Apples unaufdringlichen SMS-Ersatz, haben wir an dieser Stelle schon öfter gelobt. Neben der Kostenersparnis beim Kurznachrichten-Versand im iPhone-Freundeskreis, der einfachen Aufnahme von Gruppenchats und dem Gratis Foto-Versand geht auch das initiale Setup schnell von der Hand. Einmal eingerichtet, macht sich der Unterschied zwischen normaler SMS und iMessage (bis auf die Display-Farben) nicht bemerkbar und spart am Monatsende Geld. Was will man mehr? Also, abgesehen vielleicht von einer Mac- und Windows-Integration?
Matt Galligan hat sich jetzt ausführlich mit der von iMessage genutzten „Anrufer-ID“ beschäftigt und kombiniert eine Handvoll valider Kritikpunkte. Kurz: Aktiviert man die iMessage-Funktionalität das erste mal, lässt sich als Anrufer-ID zwischen der eigenen eMail-Adresse und der normalen Handy-Nummer wählen.
Sendet ihr eine Nachricht und habt als Absenderkennung die Handy-Rufnummer gesetzt, kann das iPhone bei Problemen mit der Datenverbindung die Nachricht als SMS verschicken.
Geht eure Nachricht an Bob jedoch mit einer eMail-Adresse als Absenderkennung auf Reisen, kann Bob euch nur Antworten, wenn keine Probleme mit der Datenverbindung bestehen. Ein Fallback auf das SMS-Protokoll ist dann nicht vorgesehen.
Ein Problem, dass sich auch beim Blick auf die iPad-Integration des iMessage-Dienstes fortsetzt. Nachrichten an die Rufnummer als Absenderkennung kommen auf dem iPad erst gar nicht an. Das große Display zeigt nur die an die eMail-Adresse gerichteten Kurz-Texte, diese sind jedoch nicht in der Lage den oben beschriebenen SMS-Fallback zu nutzen.
Konversationen bei denen bei Partner zwischen iPhone und iPad wechseln werden unter Umständen sogar in mehreren Nachrichtenverläufen angezeigt.
Galligan versucht das Problem so zu erläutern:
Die Lösung wäre denkbar einfach: Apple müsste auch iPad-Nutzern die Option bieten, ihre Nachrichten unter einer vorher gesetzten Rufnummern-Kennung zu versenden. Wir lassen uns von der iMessage-Umsetzung am Mac überraschen und hoffen auf einen bis dahin verbesserten Ansatz.