iOS 9.3: Datenschutz-Abfrage beim Zugriff auf Mediathek
Die auf eurem iPhone gespeicherte Musik-Mediathek wurde bislang allen iPhone-Applikationen angeboten, die sich für eure Musik interessierten. Unabhängig davon, ob ihr euch alternative Player-Apps wie etwa „Ecoute“ aus dem App Store geladen habt oder Zusatz-Anwendungen wie den „Music Tracker“ ausprobieren wolltet, der über Veränderungen innerhalb der eigenen Musik-Sammlung informiert.
Drittanwendungen können seit eh und je auf eure Medieninhalte zugreifen und diese ohne Nachfrage durchsuchen, analysieren und wiedergeben. Eine praktische Option für Drittentwickler, die jedoch ein nicht unerhebliches Missbrauchspotential in sich birgt. So könnten sich eindeutige Musik-Sammlungen von schädlichen Anwendungen zum Tracken spezifischer Nutzer zweckentfremden lassen.
Werbefinanzierte Drittanbieter-Apps (die eigentlich nichts mit eurer Musik am Hut haben – etwa ein Spiel) könnten eure Musik-Sammlung analysieren, mit einem eindeutigen Prüfwert versehen und diesen in einer Online-Datenbank speichern. Der so generierte Fingerabdruck könnte anschließend mit bereits Vorhandenen abgeglichen werden und euch so, über mehrere Anwendungen und Werbenetzwerke hinweg, als eindeutigen Nutzer identifizieren.
Damit ist zukünftig Schluss. Apple hat die Datenschutz-Einstellungen von iOS 9.3 um den neuen Menü-Eintrag „Mediathek“ erweitert und gestattet den Zugriff auf eure Musik-Sammlung demnächst nur noch nach vorheriger Nutzer-Zustimmung.
Zwar ist noch unklar, wie streng Apples Zugriffsbeschränkungen ausfallen werden – möglich ist, das Cupertino hier nur den Zugriff auf die iCloud Bibliothek sichert – die ersten Vorbereitungen sind jedoch getroffen.